Interview mit Dirk Ellenbeck (Vodafone): Vodafone-Kunden nutzen ca. 12 bis 15 GB Datenvolumen

Im Rahmen der Interview-Reihe „LTE-Ausbau Deutschland – Politik und Wirtschaft“ nehmen Stellung befragt 4G.de in den kommenden Wochen Fachpolitiker, sowie Vertreter aus Wirtschaft und von Interessenverbänden ausführlich zum Thema LTE. Unser heutiger Interview-Partner ist Dirk Ellenbeck, Leiter Kommunikation – Technik und Innovation von Vodafone Deutschland.

Ellenbeck-Vodafone

Dirk Ellenbeck, Vodafone

4G.de: Vodafone versorgt, laut eigenen Angaben, mittlerweile 65 Prozent der Fläche deutschlandweit mit LTE und erreicht damit 50 Millionen Menschen. In der Vergangenheit hat man die Weißen Flecken auf dem Land mit 800-MHz geschlossen. Auch beim LTE-Ausbau in den Städten setzt Vodafone größtenteils auf die LTE-Frequenzen der Digitalen Dividende. Möchte man in Zukunft die Städten vermehrt mit 2600-MHz-Frequenzen ausbauen, die Übertragungsraten von bis zu 100 Mbit/s bieten? Wie ist für Vodafone-Kunden ersichtlich, wo der LTE-Ausbau im 800- und 2600-MHz erfolgte?

Dirk Ellenbeck: Schon heute steht in mehreren Tausend Gemeinden in ganz Deutschland auf rund 66 Prozent der Fläche rund 50 Millionen Bürgern die neue Mobilfunkgeneration zur Verfügung. Beim LTE-Ausbau setzt Vodafone vor allem auf die LTE 800-MHz-Frequenzen, da diese neben der hohen Reichweite auch eine sehr gute Versorgung innerhalb von Gebäuden bieten. Um insbesondere in Städten viele Menschen zeitgleich mit Highspeed-Internet über LTE zu versorgen, baut Vodafone zusätzlich gezielt Basisstationen mit LTE auf 2600-MHz aus. Alle von Vodafone angebotenen LTEEndgeräte unterstützen beide Frequenzbänder. Kunden von Vodafone Deutschland müssen sich also keine Gedanken über die Frequenzbänder machen, denn ihre LTE-fähigen Smartphones, Tablets, Router und USB-Surfsticks funktionieren in der Stadt und auf dem Land gleichermaßen und das bereits auf rund zwei Dritteln der Fläche Deutschlands.

4G.de: LTE dient vielen Menschen auf dem Land als DSL-Ersatz. Alle LTE-Tarife der deutschen Netzbetreiber sind an ein monatliches Inklusivvolumen gebunden, nach dessen Verbrauch die Surfgeschwindigkeit gedrosselt wird. Plant Vodafone, höhere Datenvolumen als 30 GB anzubieten? Oder gibt es in Zukunft die Möglichkeit, das verbrauchte Inklusivvolumen gegen eine Gebühr wieder aufzuladen?

Dirk Ellenbeck: Im Durchschnitt nutzen unsere LTE-Zuhause Kunden ein monatliches Datenvolumen zwischen 12 und 15 GB. Dies entspricht in etwa dem durchschnittlichen Datenvolumen eines DSL-Nutzers. Unsere Tarife sind entsprechend aufgebaut. Wir beobachten die Entwicklung sehr aufmerksam und werden auch zukünftig marktgerechte Angebote machen. Für die Nutzer, die mehr Datenvolumen benötigen, gibt es heute bereits die Möglichkeit, zusätzliche Volumina zu buchen.

4G.de: Einzelne Experten erwarten, dass 4G aufgrund des schnellen Ausbaus in Deutschland bereits in der zweiten Jahreshälfte 2013 den Massenmarkt erreicht. Ende des Jahres könnten dann auch die Preise für LTE-Tarife sinken, welche aufgrund der Investitionen der Netzbetreiber in die Mobilfunktechnologie noch entsprechend hoch sind. Wann erwarten Sie, dass die Preise für die 4G-Tarife sinken? Wird es dazu in Zukunft Prepaid-Tarife für LTE von Vodafone geben?

Dirk Ellenbeck: Derzeit sind keine LTE-Prepaid-Tarife geplant. Gerne informieren wir Sie bei Neuigkeiten.

Fazit 4G.de:

Dirk Ellenbeck (Vodafone) hebt hervor, dass Vodafone mit 66 Prozent (LTE outdoor) mehr als zwei Drittel der Fläche Deutschlands mit LTE abdecke und 50 Millionen Menschen erreiche. Beim LTE-Ausbau setze man vor allem auf die 800-MHz-Frequenzen der Digitalen Dividende mit hoher Reichweite. Vereinzelt baue man die Städte mit 2600-MHz aus, so dass Vodafone-Kunden dort auch mit bis zu 100 Mbit/s surfen können. Dazu unterstützen alle 4G-Endgeräte von Vodafone die beiden LTE-Frequenzen. Beim Thema Datenvolumen weist er daraufhin, dass es bereits die Möglichkeit gebe, Volumina nachzukaufen. Dirk Ellenbeck spricht hier die Option für LTE-Zuhause Kunden an, für 4,99 Euro ein GB (Speedbucket) zusätzlich zu buchen, wenn man sein Inklusivvolumen verbraucht hat. Im Regelfall ist dies nicht notwendig, da ein Durchschnittssurfer bei Vodafone zwischen 12 und 15 GB im Monat verbrauche. Hier unterscheiden sich die Nutzer von LTE nicht vom durchschnittlichen DSL-Nutzer. Dieses Datenvolumen entspricht dem 4G-Tarif LTE Zuhause Internet 21600 mit 15 GB. Der Netzbetreiber bietet LTE-Tarife mit Inklusivvolumen von bis zu 30 GB an. Dabei wird es vorerst bei Tarifen mit Vertragsbindung bleiben. LTE-Prepaid-Tarife sind bei Vodafone aktuell nicht geplant.

Wir danken Dirk Ellenbeck für das interessante Interview und freuen uns auf einen regen Meinungsaustausch dazu mit unseren Lesern von 4G.de.

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Showing 2 comments
  • Peter
    Antworten

    Schade das ich kein Durchschnitt bin. Muss ich mich jetzt schämen da ich das Doppelte Brauche. Es geht doch nur ums “ Noch mehr Einnehmen“ Ich werde Fristgerecht kündigen und auf DSL 2000 zurück kehren. KUNDE ist König. Das war einmal. Kunde soll Zahlen. 1 GB für 4,99€. Mann Vodafone. Bald sind 2 Jahre um. Was macht ihr dann. T-Online hatte das schonmal. Schade das Vodafone Arcor geschluckt hat. Die waren Kundenfreundlich. Ein NICHT zufriedener Kunde. Noch Kunde.

  • Bernd M.
    Antworten

    Wann kann ich in Neuheilenbach mit Lte rechnen? Bergstrasse9 54597.Bitte per Mail ungefaehr. Danke MfG Bernd Mueller

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