LTE- und 5G-Karte: Der 4G und 5G Ausbau deutschlandweit im Überblick

Eine LTE und 5G Karte zeigt den aktuellen Ausbaustand von 4G/5G in Deutschland. Neben LTE informiert die Karte über die Netzabdeckung von GSM. Eine Abdeckung mit UMTS, HSDPA und HSPA wird seit der 3G-Abschaltung nicht mehr angezeigt. Deutsche Telekom, Vodafone und o2 bieten seit Jahren solche Netzkarten. Eine LTE und 5G Karte informieren über die 4G-Abdeckung indoor/outdoor, den nächsten Standort von einem Sendemast oder Übertragungsraten. In den letzten Jahren wurden die Karten von den Netzbetreibern beständig überarbeitet. Die Bearbeitungen führen nicht dazu, dass der Nutzer mehr Informationen erhalten. Vielmehr gibt es einen anderen Trend. Die Netzbetreiber deaktivieren Funktionen oder reduzieren Informationen. Deutsche Telekom und Vodafone haben zuletzt ihre Netzabdeckungskarten zum Negativen überarbeitet. So fehlen zum Beispiel allgemeine Angaben zu 4G-Frequenzen und geplanten Ausbau.

Die Bedienung einer LTE und 5G Karte der Netzbetreiber ist simpel. Einmal kann der Nutzer die Abdeckungskarte im Ganzen betrachten, dabei zum Beispiel einzelne Regionen vergrößern und genauer betrachten. Die Netzabdeckungskarten bieten Filtermöglichkeiten nach Mobilfunktechnologien. Wer genaue Informationen zur 4G und 5G Netzabdeckung möchte, gibt seine komplette Adresse in die Suchmaske ein und erhält in wenigen Sekunden Informationen zur Verfügbarkeit an seinem Standort.

Man sollte nicht übersehen, dass es bei jeder Netzabdeckungskarte eine (wenn auch kleine) Fehlerquote gibt. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass an einem Ort LTE angezeigt wird, wo in der Realität kein 4G vorhanden ist. Die Anzahl fehlerhafter Angaben auf 4G und 5G Karten der Anbieter hält sich in Grenzen. Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland bieten ganz unterschiedliche Karten zur Netzabdeckung. Das Infoportal 4G.de vergleicht die LTE-Karten der Netzbetreiber. Dabei schauen wir uns jeweils eine Adresse in der Großstadt (Berlin) und in einer ländlichen Region (Württemberg) als Beispiel an.

Die Karte der Deutschen Telekom zeigt die Abdeckung mit 2G, 4G und 5G an. Setzt man einen entsprechenden Haken, sieht der Nutzer die Netzabdeckung deutschlandweit und kann die Landkarte bis auf einzelne Straßenzüge vergrößern. Auf Wunsch lässt sich zwischen einer Topografischen Weltkarte und einer Satelliten Ansicht wechseln. Der Bonner Netzbetreiber bietet auf der aktuellen Karte deutlich weniger Informationen als vor Jahren. Früher gab es Informationen zu Übertragungsraten, einen geplanten Ausbau oder der Hybrid-Technologie. Möchten Sie jetzt weitere Informationen erhalten, müssen Sie eine Adresse in die LTE und 5G Karte der Telekom eingeben.

Schauen wir uns die Berliner Adresse im Zentrum als Beispiel an. Hier hat der Netzbetreiber 5G Standalone ausgebaut und bietet bis zu 1 Gbit/s, auch bei LTE surfen die Nutzer mit einer hohen Übertragungsrate von bis zu 525 Mbit/s. Mehr Informationen bietet die LTE und 5G Karte der Telekom nach der Adresseingabe nicht. Der Nutzer kann auf Wunsch nach der Verfügbarkeitsabfrage einen Mobilfunktarif buchen.

Schauen wir uns die Adresse in einem ländlichen Bereich an, zeigt sich bei der Telekom ein anderes Bild. In der kleinen Ortschaft ist in weiten Teilen kein LTE verfügbar. Es ist nur eine mobile Geschwindigkeit von bis zu 260 kbit/s verfügbar. Dabei hatten die Netzbetreiber versprochen, dass kein Kunde nach der 3G-Abschaltung ins 2G-Netz zurückfällt. Ob an diesem Standort demnächst ein Ausbau stattfindet, lässt sich über die LTE und 5G Karte nicht erfahren.

Ruft man die Abdeckungskarte von Vodafone auf, findet der Nutzer Angaben zur Netzabdeckung mit 2G, 4G und 5G. Diese Informationen sind etwas versteckt. Hierzu klickt der Nutzer auf das Handy-Symbol auf der Karte links und findet eine Anzeige der Mobilfunktechnologien in drei Rottönen. Der Nutzer kann sich die Netzabdeckung für jede Technologie separat anzeigen lassen. Die 4G und 5G Karte von Vodafone lässt sich auf einzelne Straßenzüge vergrößern und erinnert vom Informationsgehalt an das Angebot der Telekom. Auch hier muss der Nutzer seine vollständige Adresse eingeben, um mehr Infos zu erhalten. Die Karte gibt immer Outdoor-Werte an.

Bei der Berliner Adresse zeigt sich, das Vodafone hier ebenso 5G SA ausgebaut hat und eine mobile Geschwindigkeit von bis zu 700 Mbit/s ermöglicht. Dazu bietet der Netzbetreiber Infos zur Auslastung bei 4G. Die LTE und 5G Karte gibt eine Einschätzung zu den Übertagungsraten nach Auslastung (gering/mittel/hoch) am jeweiligen Standort. Je nach Auslastung variieren die maximalen Geschwindigkeiten stark. Insgesamt bietet Vodafone dem Nutzer etwas mehr Informationen als das Angebot des Bonner Konkurrenten.

Bei der Testadresse auf dem Land zeigt sich ein völliges gegensätzliches Bild wie bei der Deutschen Telekom. Vodafone hat in der kleinen Ortschaft die Mobilfunktechnologie der fünften Generation ausgebaut und bietet bis zu 200 Mbit/s. Kunden können 5G als Festnetzersatz nutzen, der Netzbetreiber bewirbt in diesem Zusammenhang seinen GigaCube. Auch in ländlichen Regionen kann sich der Nutzer eine geschätzte LTE Geschwindigkeit nach Auslastung anzeigen lassen.

Die 4G und 5G Karte von Telefónica Deutschland zeigt nur einen Ausschnitt von Deutschland an. Ruft man die Netzkarte auf, sieht man erst einmal die Netzabdeckung in und um München. Mehr Informationen bekommt der Nutzer, wenn er seine vollständige Adresse in die Suchmaske eingibt. Auch Telefónica Deutschland unterscheidet zwischen einer Verfügbarkeit von 2G, 4G und 5G. Der Netzbetreiber nennt keine Übertragungsraten, sondern vergibt Noten für die Netzqualität. So erfährt der Nutzer zum Beispiel zu LTE, dass die Netzabdeckung im Freien sehr gut und in Gebäuden beschränkt ist. Solche Angaben sind problematisch, so lässt sich nicht nachvollziehen, wo o2 LTE Advanced (mit bis zu 225 Mbit/s) ausgebaut hat.

Die LTE und 5G Karte von Telefónica Deutschland bietet eine Besonderheit, dies zeigt sich anhand der Testadressen. Es werden die Standorte der Basisstationen rund um die abgefragte Adresse angezeigt. Ebenso wie Deutsche Telekom und Vodafone hat o2 die aktuellste Mobilfunktechnologie  5G im Zentrum von Berlin ausgebaut, Einschränkungen gibt es nur beim Empfang in Gebäuden.

Bei der Testadresse im ländlichen Bereich zeigt sich eine weitere Besonderheit Die LTE und 5G Karte des Münchner Netzbetreibers zeigt in zwei verschiedenen Farben eine Indoor  und Outdoor Netzabdeckung an. Ebenso werden die nächsten Basisstationen angezeigt, die in ländlichen Regionen seltener als in der Großstadt sind. An der Testadresse auf dem Land hat o2 noch kein 5G ausgebaut, was nicht verwunderlich ist, da sich der Netzbetreiber bei diesem Mobilfunkstandard auf die Städte konzentriert.

In den letzten Jahren hat sich bei den Netzabdeckungskarten von Deutscher Telekom, Vodafone und o2 viel getan. Die Anpassungen der LTE und 5G Karten muss man als Rückschritte betrachten, die Netzbetreiber haben beständig Informationen reduziert. Die aktuellen Netzabdeckungskarten bieten weitergehende Infos erst nach Eingabe einer Adresse. Hier können Sie alternativ gleich einen LTE und 5G Check nutzen. Wollen Sie die Verfügbarkeit von allen Anbietern gleichzeitig überprüfen, empfehlen wir Ihnen unsere kostenlose Verfügbarkeitsabfrage von 4G.de. Wir vergleichen unverbindlich die 4G und 5G Netzabdeckung von Telekom, Vodafone und o2 für Sie.

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