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Der LTE-Ausbau ging in Deutschland schnell voran. Die Netzbetreiber waren von Anfang darum bemüht, mit 4G möglichst schnell den Massenmarkt zu erreichen. Ähnliches gilt für den 5G-Ausbau, hier drücken Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland bei der Versorgung mit der Mobilfunktechnologie der fünften Generation aufs Tempo. 5G gilt als Technologie, die in der Geschichte am schnellsten ausgebaut wurde. Es liegt nicht nur an den Bemühungen der Netzbetreiber, dass der LTE und 5G Ausbau in Deutschland schnell vorangehen. Die Bundesnetzagentur hat die Anbieter nach jeder Frequenz-Auktion zu Auflagen verpflichtet. Mit den Versorgungsverpflichtungen wurde der Netzausbau in Deutschland zielgerichtet gesteuert.

LTE-Ausbau – Die Auflagen aus der Auktion 2010

Die erste LTE-Auktion fand im Jahr 2010 (12. April bis 20. Mai) statt, es wurden Einnahmen von 4,4 Mrd. Euro erzielt. An der Versteigerung nahmen Telekom, Vodafone, o2 und E-Plus teil. Bei der Auktion 2010 wurden 4G-Frequenzen mit 800-, 1800-, 2000- und 2600-MHz versteigert. Die Auflagen für den LTE-Ausbau sahen wie folgt aus:

4G Funkantenne
Die Netzbetreiber bauten zuerst das Land mit LTE aus (Bildquelle: ©Zarathustra – stock.adobe.com)

Die Netzbetreiber mussten in jedem Bundesland 90 Prozent der Weißen Flecken schließen, bevor Sie das Frequenzspektrum mit 800-MHz in den Städten nutzen durften. Der 4G-Ausbau erfolgte anhand von Ausbaulisten mit unterversorgten Gemeinden und Teilgemeinden, die im Vorfeld von den jeweiligen Bundesländern erstellt wurden. Das Ziel war es, den Menschen auf dem Land mit LTE einen Festnetzersatz zu bieten. Die Bundesnetzagentur hatte zur Erfüllung der Auflagen eine Frist bis zum 01.01.2016 gesetzt. Die Netzbetreiber konnten die Auflagen im November 2012  bereits deutlich früher erfüllen.

Die Auflagen für den LTE-Ausbau aus der Auktion 2010 gelten aus heutiger Sicht als wenig ambitioniert. Es reichte aus, wenn einer der Netzbetreiber eine unterversorgte Gemeinde mit 4G ausbaute, die Bundesnetzagentur wollte bewusst Doppelversorgungen auf dem Land vermeiden. In den Jahren 2011 und 2012 versorgten Telekom und Vodafone die ländlichen Gebiete, während sich o2 nicht am LTE-Ausbau auf dem Land beteiligte.

LTE-Ausbau – Die Auflagen aus der Auktion 2015

Im Jahr 2015 (27. Mai bis 19. Juni) fand eine weitere Frequenzaktion statt, dabei flossen 5,08 Mrd. Euro in die Staatskasse. An der Auktion nahm mit Deutscher Telekom, Vodafone und o2 das erste Mal nur drei Netzbetreiber teil. Versteigert wurden 4G-Frequenzen mit 700-, 900-, 1500- und 1800-MHz. Die Auflagen für den LTE-Ausbau waren bei Auktion deutlich strenger und mussten von allen Netzbetreibern erfüllt werden.

Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland verpflichteten sich bis Ende 2019 bundesweit eine LTE-Netzabdeckung von 98 Prozent (nach Bevölkerung) zu bieten. In jedem Bundesland musste die 4G-Versorgung bei mindestens 97 Prozent liegen, so sollte gewährleistet werden, dass die Netzbetreiber beim LTE-Ausbau kein Flächenbundesland vernachlässigten. Das Ziel der Auflagen war es, große Teile der Bevölkerung mit 4G zu versorgen. Weiterhin mussten die Netzbetreiber Bundesautobahnen und Schienenwege ausbauen. Bei allen Ausbauzielen galt eine Mindestdatenrate von 50 Mbit/s pro Antennensektor.

Kein Netzbetreiber konnte die Auflagen für den LTE-Ausbau fristgerecht erfüllen. Während Telekom und Vodafone nur in einzelnen Flächenbundesländern und bei den Verkehrswegen nachbessern mussten, verfehlte Telefónica Deutschland die Ausbauziele deutlich. Die Bundesnetzagentur verzichtete auf Bußgelder und setzte den Anbietern eine Nachfrist von einem Jahr. Die Netzbetreiber konnten die Auflagen mit Verspätung erfüllen.

LTE und 5G Ausbau –  Die Auflagen aus der Auktion 2019

2019 fand mit der 5G-Auktion die bisher längste Versteigerung im Mobilfunk statt. Sie lief vom 19. März bis zum 12. Juni und erstreckte sich über 497 Bieterrunden. Bei der Auktion nahmen Telekom, Vodafone, Telefónica Deutschland und der Neueinsteiger 1&1 Drillisch teil. Unter den Hammer kamen Frequenzen mit 2 und 3-GHz. Um das Spektrum mit 3600-MHz gab es einen heftigen Bieterkampf. Es standen nur 29 Blöcke zur Versteigerung, um alle Bieter zufrieden zu stellen müssten es 30 Blöcke sein. Am Ende flossen 6,54 Mrd. Euro in die Staatskasse.

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Die Netzbetreiber mussten beim 5G-Ausbau folgende Auflagen erfüllen. Bis Ende 2022 sollten 98 Prozent der Haushalte bundesweit mit mindestens 100 Mbit/s ausgebaut sein. Dazu gab es das Ziel, mindestens 1000 Basisstationen mit 5G zu errichten. Mit diesen Auflagen wollte die Bundesnetzagentur die Versorgung mit Mobilfunk deutschlandweit weiter verbessern. Zusätzlich verpflichtete die Bundesnetzagentur die Auktionsteilnehmer zum Ausbau der Bundesautobahnen und wichtigen Bundesstraßen (mindestens 100 Mbit/s). Ebenso musste der 5G-Ausbau der Schienenwege (mit mehr als 2000 Fahrgästen am Tag) bis Ende 2022 erfolgen. Dazu gelten weitere Auflagen für verschiedene Verkehrswege für Ende 2024.

Die Versorgungsverpflichtungen der Bundesnetzagentur für Ende 2022 waren ambitioniert, trotzdem konnten die Netzbetreiber die Auflagen beim 5G-Ausbau weitgehend erfüllen. So wurden die einzelnen Bundesländern und die Verkehrswege mit schnellem Mobilfunk ausgebaut. Versorgungslücken gibt es aktuell vereinzelt an Verkehrswegen und häufiger in Tunneln. Die Netzbetreiber verweisen hier auf fehlende Genehmigungen oder Probleme mit Naturschutzaspekten.

Showing 8 comments
  • Dirk N
    Antworten

    Wie sieht der lte ausbau in Eldingen 29351 aus

  • Heiko Falk
    Antworten

    Sehr geehrte Damen und Herren

    Ich wohne in 36110 Schlitz bisher ist das E-Plus Netz hier nur bis 3G ausgebaut ist in absehbarer Zukunft damit zurechnen das das Netz noch auf 4G ausgebaut wird.

    Im vorraus besten Dank:

    H.Falk

    • Marius Pieruschka
      Antworten

      Hallo H.Falk,

      die Frage ist schwierig zu beantworten, da sich die Netzbetreiber beim LTE-Ausbau ungern in die Karten sehen lassen. Deshalb wissen wir auch nicht, wo E-Plus in Zukunft LTE ausbaut. Hier muss einfach noch etwas abwarten. E-Plus wird ganz sicher weiter ausbauen und hier wird sich in den nächsten Wochen auch einiges tut. Ob es dann auch 4G in Schlitz gibt, kann man jetzt noch nicht wissen.

      Schöne Grüße

      Ihr 4G.de-Team

  • Giovannini
    Antworten

    Hallo…
    Ich wohne in 97241 Bergtheim..
    Wir haben hier im Telekom – Netz..keine Umts Versorgung, geschweige LTE. Laut Versorgungskarte ist die 4000 Einwohner Gemeinde rosa.., also 2G…Ringsherum alles volle Versorgung..
    Obwohl wir einen Wasserturm haben und da alles voll mit Empfängern steht…frage ich mich…warum wir als Gemeinde komplett nicht versorgt sind..Bitte um Antwort.

    • Marius Pieruschka
      Antworten

      Hallo Giovannini,

      die Bundesländer haben vor dem LTE-Ausbau Listen mit unterversorgten Gebieten erstellt. Diese Weißen Flecken mussten die deutschen Netzbetreiber mit LTE oder einer gleichwertigen Technologie schließen. Auf der Liste von Bayern findet sich auch Bergtheim (Prioritätsstufe 1). Jedoch laut Regelung der Bundesnetzagentur ist ein Bundesland bereits „vollständig“ versorgt, wenn die Netzbetreiber 90 Prozent der Weißen Flecken in einem Bundesland geschlossen haben. Bergtheim gehört offenbar zu den 10 Prozent der Gemeinden, die nicht mit LTE vorsorgt wurden.

      Weitere Informationen finden Sie hier:

      https://www.4g.de/news/pressemitteilung-lte-ausbau-auf-dem-land-die-pflichten-der-netzbetreiber/

      Dazu muss man jeodoch auch noch sagen, dass die Netzbetreiber das Land weiter ausbauen und in vielen Bundesländern bereits mehr als 90 Prozent der Weißen Flecken geschlossen sind. Deshalb könnte LTE auch noch in Bergtheim kommen.

      Schöne Grüße

      Ihr 4G.de-Team

  • Anton
    Antworten

    Das ist schlichtweg gelogen und eine regelrechte Verdummung,wenn es heißt vom Land in die Stadt.
    Bei uns in Dietersberg hat vodafon die Leistung zurückgefahren sodass kein Empfang auf dem Mobiltelefon vorhanden ist.
    Das ist die größte Frechheit was vodafon besitzt aber dafür überteuerte Tarife in das Land bringt.
    Verfluchtes Deutschland Kruzefix.

  • Anton
    Antworten

    Es ist eine Frechheit in unserem Verfluchten Deutschland.
    Da stellen sich unsere Verfluchten Politiker vor die Fernsehkamera und
    Plappern Geistreich von „Weißen Flecken“.Nur getan hat sich mit der Mobilfunknetzabdeckung noch nichts.Bei uns in 92334 Dietersberg hat Vodafon die Beschißensde Netzabdeckung.Und was die Netzabdeckung auf demand betrifft,auf dem Land hat kein Netzbetreiber Interesse am ausbau von einem hsdpa Netz.Aber dafür in der Stadt wo ohnehin schon alles vorhanden ist da hängen sich die Netzbetreiber hin wie die Zecken.Die Landbevölkerung kann weiterhin Dumm bleiben.
    Kruzefixdeutschland Verfluchtes.

    • Dirk_4711
      Antworten

      Wir schreiben das Jahr 2015. O2 (spanische Telefonike) hat in jeder Großstadt LTE.

      In den ländlichen Gegenden aber NICHTS.

      Wie wurden denn diese Konzerne verpflichtet vom Land in die Stadt zu versorgen. Zur Zeit versorgt zumindest O2 und Eplus nur die Großstadt und nicht einmal mehr Mittelstädte wie Speyer, etc.

      Eine Art Festnetz via LTE bieten nur Telekom und Vodafone an. O2 bietet hier grundsätzlich nichts an. Bei Vodafone läuft Telefon und Internet über das LTE-Netz was zu häufigen Ausfällen führt. Bei Telekom läuft wenigstens das Telefon über die stabile Analogleitung und nur das Internet über LTE. Allerdings sind die Preise im Vergleich zum Normal-DSL bei beiden Unternehmen atronomisch.

      Mich wundert es schon sehr, dass es unserer Politik ziemlich gleichgültig zu sein scheint, Deutschland fit für das 21 Jahrhundt zu machen und sogar in einem Oligopol Zusammenschlüsse zweier LTE-Anbieter erlaubt und aus 4 Formalanbieter nur noch 3 werden, wovon aber schlußendlich nur einer in der Lage ist einen echten Festnetzersatz anzubieten (wenn auch überteuert und schnell gedrosselt).

      Deutschland sollte aufpassen, nicht in den nächsten Jahren hinter Bulgarien, Kongo, usw. zurückzufallen, wenn man hier weiter nur darauf vertraut, dass der Markt das schon alles richtet….aber vielleicht hilft ja wirklich beten!

      Mein Gebetsspruch:
      Lieber Gott, wir hoffen auf die Selbstheilungskräfte des Telefonmarktes und hoffen darauf, dass die Rosinenpickerei aufhört und auch echter Wettbewerb entsteht. An den Preisen erkennt man bisher leider keine Unterschiede!

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