Opensignal: Deutsche Nutzer verbrauchen 6,3 GB monatlich
Opensignal hat den Datenverbrauch im Mobilfunk in 65 Ländern verglichen. Die Studie untersucht den Verbrauch in den 4G- und 5G-Netzen und klärt interessante Fragen. In welchen Ländern verbrauchen die Nutzer das meiste Datenvolumen? Wie wirkte sich die Coronakrise auf den mobilen Datenverbrauch aus?
Opensignal hat eine umfangreiche Studie zum Datenverbrauch im Mobilfunk veröffentlicht. Das britische Marktforschungsunternehmen verglich den Datenverbrauch von 4G- und 5G-Nutzern. Weiterhin geht die Studie der Frage nach, in welchen Ländern die Kunden das meiste Inklusivvolumen verbrauchen und wie sich die Coronakrise auf die Datennutzung im Mobilfunk auswirkte. Wie steht es dazu um die Light- und Heavy-User in den einzelnen Ländern.
Das Infoportal 4G.de fasst die wichtigsten Ergebnisse der Opensignal-Studie für Sie zusammen. Alle Ergebnisse der Analyse können Sie hier nachlesen.
5G-Nutzer verbrauchen mehr Datenvolumen als 4G-Nutzer
Nutzer mit einem 5G-Vertrag verbrauchen mehr Datenvolumen als 4G-Kunden pro Monat. Die Unterschiede beim Datenverbrauch variieren je nach Land. Besonders gering sind die Unterschiede in Irland (9,1 GB vs. 11,1 GB). Hier ist der Datenverbrauch im 5G-Netz nur 1,2 Mal höherer. Den höchsten Wert (2,7 Mal) hat Opensignal für Japan (5,6 GB vs. 14,9 GB) ermittelt. Für Deutschland (6,1 vs. 12,8 GB) verbrauchen 5G-Nutzer 2,1 Mal so viel Daten wie 4G-Nutzer. In Studie zeigt dazu, dass der Datenverbrauch im Mobilfunk bei höheren Übertragungsraten steigt. Hohe mobile Geschwindigkeiten mit der Mobilfunktechnologie der fünften Generation bieten Länder wie Südkorea, Taiwan und Saudi-Arabien. Bei den europäischen Ländern sticht Finnland hervor.
Für den höheren Verbrauch im 5G-Netz führt Opensignal vier Gründe ab. Die Nutzer konsumieren die gleichen Streaming-Inhalte (Video und Musik) wie 4G-Nutzer jedoch in einer besseren Qualität, was zwangsläufig zu einem höheren Datenverbrauch führt. Bei den 5G-Kunden ist dazu der Anteil der Early Adopter hoch. Wer dazu mit einer hohen Übertragungsrate surft, wählt sich mit seinem Smartphone seltener ins WLAN ein, dies gilt besonders für Kunden mit unlimitierten Tarifen.
Deutschland beim Datenverbrauch im Mittelfeld
Beim mobilen Datenverbrauch liegt Deutschland im internationalen Vergleich im hinteren Mittelfeld. In Q1/2021 verbrauchte der deutsche Nutzer im Durchschnitt 6,3 GB. Damit liegt man weit hinter Ländern wie Taiwan (30,9 GB), Malaysia (25,7 GB) oder Südkorea (24,7 GB). Auch hier liegen beim Datenverbrauch wieder nicht-europäische Länder vorne. Auf Platz 7 findet sich Finnland mit einem Durchschnittsverbrauch von 15,9 GB. Die letzten Plätze nehmen Mexiko (3,3 GB), Argentinien (3,1 GB) und Portugal (3 GB) ein. In Portugal wählen sich besonders viele Smartphone-Nutzer in WLAN ein.
Weiterhin hat Opensignal untersucht, wie sich der Anteil an Light- (weniger als 50 MB am Tag) und Heavy-User (mehr als 1 GB am Tag) in den einzelnen Ländern entwickelt hat. Eine deutliche Zunahme bei den Heavy-Usern (Vergleich zwischen Q1/2020 vs. Q1/2021) vermelden Malaysia (+6,5 Prozent), Saudi-Arabien (+5,6 Prozent) und Südkorea (+5,1 Prozent). Auf Platz 6 folgt mit Spanien (+ 4,1 Prozent) das erste europäische Land. Bei den Light-Nutzern gibt es nennenswerte Veränderungen in Myanmar (+6,4 Prozent), Portugal (+5,6 Prozent) und Israel (+5,4 Prozent). In Deutschland fielen die Veränderungen zwischen Q1/2020 und Q2/2021 nicht nennenswert aus: Light-User (+ 0,2 Prozent) und Heavy-User (+ 1,5 Prozent).
Höherer Datenverbrauch trotz Coronakrise
Während der Coronakrise zeigten sich Deutsche Telekom, Vodafone und o2 großzügig und verschenkten so manches GB. Die Datengeschenke wurden kritisiert, da die meisten Nutzer die Zeit daheim verbrachten und WLAN nutzen. Nun verdeutlicht die Studie von Opensignal, dass trotz Corona mehr Daten in den mobilen Netzen verbraucht wurden. Für Deutschland sieht es beim monatlichen Datenverbrauch wie folgt aus: 2,6 GB (Q1/2019), 4,6 GB (Q1/2020) und 6,3 GB (Q1/2021).
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In den USA stiegt der Datenverbrauch in drei betrachten Zeiträumen deutlich. In Brasilen und Indien, diese Ländern waren neben den Vereinigten Staaten besonders stark von der Coronakrise betroffen, wuchs der mobile Datenverbrauch moderat. Insgesamt zeigt die Studie von Opensignal, dass sich Covid-19 weniger auf den Datenverbrauch im Mobilfunk ausgewirkt hat, als mancher vielleicht erwartet hat.
(Beitragsbild Beitragsbild: © Marcel Schauer – stock.adobe.com)
Es ist für mich nicht nachvollziehbar wie bei gleichem Surfverhalten das doppelte an daten verbraucht wird. Ich nutzenseit zwei jahren O2 LTE und brauche ca 4-5 GB datenvolumen im Monat. Die Telekom 5G karte mit 7 GB hält genau zwei Wochen. Klingt für mich nach Betrug, ich schaue keine Filme ect… lediglich Zeitung lesen, ebay, Amazon ect.., sollte jetzt nicht hochauflösender sein.