Pressemitteilung: LTE-Ausbau auf dem Land – Die Pflichten der Netzbetreiber
Die Bundesnetzagentur meldete kürzlich, dass die Anbieter Deutsche Telekom, Vodafone und o2 ihre Versorgungsverpflichtungen im 800-MHz-Bereich in sechs Bundesländern erfüllten hätten. Damit sind die Menschen in den ehemals Weißen Flecken von Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen mit schnellem Internet versorgt. Doch wie sehen die Verpflichtungen der Mobilfunkanbieter genau aus? 4G.de erläutert Ihnen die Versorgungsverpflichtungen verständlich und im Detail.
Hamburg, den 17.10.2011 – Die Anbieter haben sich verpflichtet, zuerst in jedem Bundesland 90% der mit Breitband unterversorgten Gebiete zu schließen, bevor sie die 800 MHz-Frequenzen aus der Digitalen Dividende frei nutzen können. Der LTE-Ausbau muss bis Ende 2015 bundesweit abgeschlossen sein. So heißt es in einer gesetzlichen Vorlage der Bundesnetzagentur: „Ein Frequenzzuteilungsinhaber ist verpflichtet, bei der Frequenznutzung im Bereich 800 MHz in allen Bundesländern einen Versorgungsgrad von mindestens 90 % der Bevölkerung der von den einzelnen Bundesländern benannten Städte und Gemeinden ab dem 01.01.2016 zu erreichen.“ Dabei muss der Ausbau nicht zwangsläufig mit LTE erfolgen. Die Auflage gilt als voll erfüllt, wenn ein Anbieter eine Gemeinde mit einer gleichwertigen oder höherwertigen Breitbandlösung versorgt.
Ausbau in vier Prioritätsstufen
Die Schließung der Weißen Flecken mit LTE erfolgt in vier Prioritätsstufen. Zuerst müssen alle Gemeinden der Stufe 1 mit einer Einwohnerzahl von bis zu 5000 versorgt sein. Danach folgen beim Ausbau Städte und Gemeinden mit bis zu 20 000 Einwohnern (Stufe 2). Prioritätsstufe 3 bezeichnet Städte mit bis zu 50 000 Bewohnern und in die letzte Stufe fallen alle Orte mit über 50 000 Einwohnern. Ist in einer Prioritätsstufe ein Ausbaugrad von 90 % erreicht, dürfen die Betreiber zur nächsten Stufe übergehen.
Die Bundesländer haben für den Ausbau einzelne Orte nach den vier Prioritätsstufen in einer Ausbauliste benannte, die mit Breitband unterversorgt sind. Die Liste umfasst Tabellen auf zusammen 244 Seiten. Dabei fallen 80 % aller unterversorgten Gemeinden in Stufe 1. Das einzige Bundesland, welches mehrere Städte in Prioritätsstufe 4 benennen kann ist Baden-Württemberg. Bayern führt mit 45 Seiten in der Liste die meisten Ortschaften zum Ausbau mit LTE an. NRW hingegen benennt alle Gemeinden zum Ausbau nur auf einer Seite.
In den ausgebauten Bundesländern dürfen die Netzbetreiber nun die weitreichenden Frequenzen der Digitalen Dividende frei in den lukrativen Großstädten nutzen. Die komplette Liste finden Sie hier!
Quelle: Bundesnetzagentur.de
Bewegung bei den LTE-Tarifen
In den letzten Wochen startete nicht nur die Deutsche Telekom ihren Regelbetrieb mit LTE in Köln und Vodafone nahm den LTE-Betrieb in Düsseldorf auf, sondern es kam auch ordentlich Bewegung in die LTE-Tarife. O2 hat vor kurzem seinen Preis und die Mindestvertragslaufzeit für einen LTE-Vertrag gesenkt. Die Kunden können bei einem Vertragsabschluss bis Dezember 2011 mit „O2 LTE für Zuhause“ für 12 Monate mit 14,90 Euro monatlich surfen.
Auch bei der Telekom gab es Tarif-Änderungen. Die Kunden haben jetzt beim Tarif „Call and Surf Comfort via Funk“ mit 10 GB ein doppelt so großes Datenvolumen zur Verfügung und können sich über eine Surfgeschwindigkeit von bis zu 7,2 Mbit/s freuen. Daneben bietet man bei der Telekom den bisher auf Köln beschränkten Tarif „web`n`walk Connect XXL“ für Vielsurfer bald deutschlandweit an. Ab dem 1. Januar 2012 können Kunden für 74,95 € im Monat mit einer Geschwindigkeit von bis zu 42 Mbit/s in ganz Deutschland mit LTE mobil surfen. Den Nutzern steht ein Datenvolumen von 20 GB zur Verfügung.
Dabei möchte auch Vodafone nicht zurückstehen und bieten die beiden neuen Tarife „LTE Zuhause Telefon und Internet 21600“ und „LTE Zuhause Telefon und Internet 50000“ an. Die Nutzer können hier mit bis zu 21,6 Mbit/s für 49,99 Euro oder mit 50 Mbit/s für 69,99 Euro im Monat surfen. Dabei steht den Kunden ein Datenvolumen von 15 GB bzw. 30 GB zur Verfügung.
Pressekontakt:
Jan Wege
newOn GmbH
Neustr. 11
47906 Kempen
Telefon: 0179/4576733
eMai: info(ät)4g.de
https://www.4G.de
Über 4G.de:
4G.de wurde im Januar 2011 als Informations-Portal rund um die Themenbereiche des mobilen Internets via 4G-Highspeed gegründet. Seit Februar 2011 finden Interessenten auf www.4G.de zudem die erste deutschsprachige, kostenlose LTE-Verfügbarkeitsabfrage, mit der T-Mobile, Vodafone und o2 gleichzeitig auf LTE-Verfügbarkeit am Wunschstandort überprüft werden können. Das Angebot wird von der newOn GmbH aus Kempen betrieben.
Über LTE:
LTE (Long Term Evolution) ist die schnelle Funkverbindung der vierten Mobilfunkgeneration (4G). Mit der mobilen Highspeed-Verbindung können Geschwindigkeit mit bis zu 100 Mbit/s erreicht werden. Aufgrund des Konkurrenzkampfs der Anbieter Deutsche Telekom, Vodafone und O2 geht der LTE-Ausbau in den ländlichen Regionen weitaus schneller voran als geplant. Ein flächendeckendes Angebot von LTE soll es schon 2013 geben. Der Kampf der Anbieter um die Kunden hat auch in den letzten Wochen Bewegung in die LTE-Tarife gebracht.
»In den ausgebauten Bundesländern dürfen die Netzbetreiber nun die weitreichenden Frequenzen der Digitalen Dividende frei in den lukrativen Großstädten nutzen.« – In den Städten nutzt man doch die anderen, höheren Frequenzen für LTE. Und das durften die doch schon immer, oder? Wenn LTE in Städten nur langsam ausgebaut wird, dann liegt bezw. lag das nicht an der Versorgungslage am Land.
Sehr geehrte Damen und Herren,
in Ihrer Liste der breitband unterversorgten Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt fehlt die Gemeinde Niegripp mit ca 1000 Einwohner.
( Einfach mal bei Google eingeben) Es wird die Eingemeindung in Sachsen-Anhalt nicht mit einbezogen. Dieser Ort befindet sich 7 km von Burg (bei Magdeburg) entfernt.
Es erscheint lediglich die Stadt Burg in der Prioritätsstufe 3
Gleiches ist übrigens mit den Orten Schartau, Parchau, Ihleburg, Detershagen, Reesen, Blumenthal, Gütter, Madel – alle ein paar Kilometer von Burg entfernt.
Zitat: Das einzige Bundesland, welches mehrere Städte in Prioritätsstufe 4 benennen kann ist Baden-Württemberg.
Ne.
Thüringen (Weimar, Jena, Gera, Erfurt), Mecklenburg-Vorpommern (Stralsund, Neubrandenburg), Rheinland-Pfalz (Koblenz, Worms, Trier), Sachsen-Anhalt (Halle/Saale, Dessau, Magdeburg) und Sachsen (Plauen, Chemnitz, Zwickau) [+Bayern (Ingolstadt), Brandenburg (Frankfurt/Oder)] haben auch mehrere Städte der Stufe 4 – oder sind das Dörfer?
Baden-Württemberg hat allerdings die meisten Stufe 4-Städte: 12 an der Zahl.
schade nur, dass sich die einschlägigen TK-Firmen so selten dämlich anstellen: rufen Sie mal die Hotlines der Firmen an und fragen sie nach Infomationen. „LTE, was issn das.. ne das gibts nur in Köln, das macht die Festnetzhotline“ usw usf.
Mal wieder sind die Wünsche weit vor den eigenen Möglichkeiten…
Dann bestell doch online, dann brauchst du dich auch nicht von irgendwelchem Callcenterpersonal volllabern lassen, das sowieso keine Ahnung hat:
Wo liegt das Problem?