Digitalisierung: Warum Deutschland 5G braucht

5G ist zentrale für die deutsche Industrie wie eine Studie von Roland Berger zeigt. Damit Deutschland zum Leitmarkt bei der kommenden Mobilfunktechnologie wird, muss die Bundesregierung schnell handeln. Andere Länder sind bei der Umsetzung des 4G-Nachfolgers weiter. Der Mobilfunkstandard bedeutet einen Innovationsschub.

Die Mobilfunktechnologie 5G ist zentrale für die deutsche Wirtschaft, dies zeigt eine Studie von Roland Berger und der Internet Economy Foundation (IE.F) in aller Deutlichkeit. Auch der Politik ist klar, wie wichtig der 4G-Nachfolger für Wirtschaft und Gesellschaft ist. Deutschland soll nach Wunsch der Bundesregierung zum Leitmarkt für 5G-Anwendungen werden. Die Studie von Roland Berger mahnt jedoch: Damit wir diese Ziele erreichen, muss die Politik schnell handeln. Andere Länder sind bei der Verwirklichung von 5G bereits weiter als Deutschland. Japan, China und Korea liegen bei der Planung und Umsetzung der Technologie an der Spitze, dicht darauf folgen die USA und die skandinavischen Länder.

5G
5G-Anwendungen der Zukunft (Bildquelle: © Sikov – stock.adobe.com)

Möchte Deutschland seine industrielle Vorrangstellung halten, ist die geforderte schnelle Umsetzung von 5G notwendig. Erst der 4G-Nachfolger ermöglicht autonomes Fahren, Internet der Dinge, Industrieroboter, E-Health und SmartCity. Damit diese Anwendungen umgesetzt werden können, müssen Milliarden Sensoren in Maschinen, Geräten und Autos miteinander kommunizieren. Hierfür benötigen wir eine schnelle Realisierung der Mobilfunktechnologie. Damit der 4G-Nachfolger im Jahre 2020 erfolgreich startet, rät die Studie von Roland Berger zur einer schnellen Vergabe der 5G-Frequenzen und weiteren Testfeldern. Weiterhin brauchen wir rechtliche Grundlagen für National Roaming. In Zukunft sollen die Netze der Betreiber miteinander verknüpft sein, um Versorgungslücken zu vermeiden.

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Ein Zeitplan für die Umsetzung der kommenden Mobilfunktechnologie könnte wie folgt aus: Versteigerung der 5G-Frequenzen (2018), Planung der Netze (2019) und Marktstart mit dem 4G-Nachfolger (2020). Im Jahr 2025 sollen dann die größten deutschen Städte und alle wichtigen Verkehrswege mit der Mobilfunktechnologie ausgebaut sein. Ein gut ausgebautes Netz im Jahr 2025 hat sich auch die europäische Kommission für alle Mitgliedsländer zum Ziel gesetzt.

5G ist kein klassischer Mobilfunk

Der 4G-Nachfolger bietet Übertragungsraten von bis zu 10 Gbit/s und mehr. Es handelt sich jedoch nicht einfach um eine schnelle Mobilfunktechnologie. Hohe Übertragungsrate im Gigabit-Bereich sind auch mit 4G und 4.5G möglich. 5G hingegen bietet eine Latenzzeit von einer 1 ms und weniger. Erst so werden die genannten Anwendungen wie Industrieroboter und autonomes Fahren möglich. Die kommende Mobilfunktechnologie wird unser gesamtes Leben digitalisieren und bedeutet einen Innovationsschub für Deutschland.

Im Alltag erwarten uns in wenigen Jahren Anwendungen im Bereich Virtual und Augmented Reality, die Unterhaltungsbranche sollte von der Mobilfunktechnologie profitieren. der 4G-Nachfolger dürfte dazu die Probleme der Breitbandversorgung in ländlichen Regionen lösen. Anwendungsfelder für die Industrie wurden bereits genannt. Bei allen Anwendungen zeigt sich: 5G nicht einfach nur eine Mobilfunktechnologie mit hohen Übertragungsraten.

(Bildquelle Beitragsbild: © iaremenko – stock.adobe.com)

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