Vergleichen Sie hier die LTE- und 5G-Verfügbarkeit jeder beliebigen Adresse in ganz Deutschland.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) ist ein Mobilfunkstandard der zweiten Generation (2G). Mit der Mobilfunktechnologie wurden die Datenraten in herkömmlichen GSM-Netzen erhöht. EDGE ist mit einer mobilen Übertragungsrate von bis zu 220 kbit/s eine Verbesserung der GPRS-Verbindung, der Upload liegt bei bis zu 110 kbit/s. Damit ist die Technologie nicht viel langsamer als der 3G-Standard UMTS (bis zu 384 kbit/s). Mit den mobilen Geschwindigkeiten von 4G oder 5G kann der Standard nicht mithalten. Unabhängig davon spielte die 2G-Technologie gerade in ländlichen Regionen weiter eine Rolle in Deutschland.
EDGE wurde in Deutschland spät ausgebaut
Die Netzbetreiber begannen erst spät mit dem Ausbau von EDGE in Deutschland. Der Ausbau der 2G-Technologie startete 2006 und war 2008 weitgehend abgeschlossen. Bedenkt man, dass im Jahr 2000 die Frequenzen für die 3G-Technologie UMTS versteigert wurden, ist 2006 ein später Zeitpunkt für den Ausbau eines 2G-Standards. Anders als UMTS bauten die Netzbetreiber EDGE schnell in der Fläche aus. Bei Enhanced Data Rates for GSM Evolution, wie auch für GPRS, stand der große Vorteil darin, dass die bestehenden Mobilfunknetze kostengünstig aufgerüstet werden konnten. Bei UMTS hingegen mussten komplette Sender und Antennen ausgetauscht werden. Dies ist einer der Gründe, weshalb 2G heute flächendeckend in Deutschland verfügbar ist, was bei 3G zu keinem Zeitpunkt der Fall war.

Bei GPRS werden die Daten wie bei EDGE in einzelnen Paketen übermittelt, hier ist nur die Übertragungsrate um das Vierfache höher (bis zu 220 statt 56 kbit/s). Diese Vervierfachung der mobilen Geschwindigkeit war durchaus ein kleiner Meilenstein im Mobilfunk. Das Tempo reicht für kleinere Datenübertragungen oder zum Surfen im Internet. Wenn es um Audio- oder Video-Streaming geht, muss der Nutzer mit regelmäßigen Aussetzern und Störungen rechnen.
Ein Manko sind die hohen Pingzeiten bei EDGE die zwischen 250 bis 450 ms liegen, dies ist deutlich höher als zum Beispiel bei der 3G-Technolgie UMTS (170 bis 200 ms) oder LTE (10 bis 15 ms). Bei GPRS liegt die Latenz bei über 500 ms.
Welche Rolle spielt EDGE heute?
EDGE hat nach der 3G-Abschaltung Ende 2021 an Bedeutung gewonnen und erfüllt einer Grundversorgung in Gebieten, wo kein neuerer Mobilfunkstandard ausgebaut ist. Die Netzbetreiber haben nach der Abschaltung von UMTS, HSDPA und HSPA versprochen, die LTE-Verfügbarkeit deutschlandweit weiter zu steigern. Dieses Versprechen konnten Telekom, Vodafone und o2 weitgehend erfüllen, es blieben nach der Deaktivierung von 3G nur wenige Lücken bei der Mobilfunkversorgung übrig, dies gilt zumindest für Regionen mit Bevölkerung.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von 4gde.speedtestcustom.com zu laden.
In Regionen wie Wäldern oder Naturschutzgebieten ist häufig nur 2G verfügbar. Mit EDGE (bis zu 220 kbit/s) lassen sich grundlegende mobile Anwendungen nutzen. Ist hingegen nur GPRS (bis zu 56 kbit/s) verfügbar, dauert der Aufruf von Internetseiten deutlich länger. Dazu sind dank dem flächendeckenden GSM-Netz überall Telefonate möglich. Das 2G-Netz mit GPRS und EDGE wird aufgrund des flächendeckenden Ausbaus auch nicht in den kommenden Jahren abgeschaltet.