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3G bezeichnet die Mobilfunktechnologie der dritten Generation und den Vorgänger von LTE. Zur der Mobilfunktechnologie gehören UMTS, HSDPA, HSPA und DC-HSPA. Die Technologie ermöglicht Übertragungsraten von bis zu 42,2 Mbit/s. Mit der Einführung von UMTS begann erst das Zeitalter des mobilen Surfens in Deutschland. Der Vorgänger 2G diente vor allem der Sprachtelefonie und dem Versenden von Kurznachrichten (SMS). 3G war in Deutschland gut ausgebaut und die 3G-Netzabdeckung lag über 90 Prozent. In vielen Städten surften Kunden mit HSPA+ und bis zu 42,2 Mbit/s. Die Mobilfunktechnologie der dritten Generation wurde Mitte und Ende 2021 von Deutscher Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland endgültig abgeschaltet.

3G – UMTS, HSDPA, HSPA und DC-HSPA

3G und 3.5G sind Sammelbegriffe für verschiedene Mobilfunkstandards der dritten Generation. Mit 3.5G bezeichnet man fortgeschrittene 3G-Technologien, welche eine höhere Übertragungsrate als UMTS bieten. Universal Mobile Telecommunications System als Standard aus dem Jahr 2000 bot eine Geschwindigkeit von bis zu 384 kbit/s, dies war bald für viele mobile Anwendungen nicht mehr ausreichend. Die Netzbetreiber arbeiteten an Weiterentwicklungen von 3G.

2G-3G-4G-5G
UMTS und HSPA sind Geschichte (Bildquelle: © fotogestoebe – stock.adobe.com)

Im Jahr 2006 starteten Telekom und Vodafone mit HSDPA (High Speed Downlink Packet Access). Die Mobilfunktechnologie (bereits als 3.5G benannt) ermöglichte eine Geschwindigkeit von bis zu 3,2 Mbit/s, die Erweiterung HSDPA+ schafft eine Übertragungsrate von bis zu 7,2 Mbit/s. Die Entwicklung ging weiter voran und im Jahr 2010 startete HSPA (High Speed Packet Access) mit bis zu 21,1 Mbit/s. Auch hier gab es mit HSPA+ (bis zu 42,2 Mbit/s) oder auch DC-HSPA genannt eine weitere Entwicklung auf dem Mobilfunkmarkt. Die Steigerung der Übertragungsraten bei 3G (von bis zu 384 kbit/s auf bis zu 42,2 Mbit/s) war einer der Faktoren, welcher der Mobilfunktechnologie der dritten Generation in Deutschland letztendlich zum Durchbruch verhalfen.

UMTS mit großen Startschwierigkeiten in Deutschland

UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) war die erste 3G-Technologie in Deutschland und drohte gleich zu einem großen Flop zu werden. Alles begann mit der berühmten UMTS-Versteigerung im Jahr 2000. Sechs Anbieter ersteigerten in einem dreiwöchigen Bieterkampf Lizenzen für die Mobilfunktechnologie. Bei der Auktion waren die Frequenzblöcke stark umkämpft und am Ende ging ein Betrag von umgerechnet fast 50 Mrd. Euro (98,8 Mrd. DM) in den Staatshaushalt. Der damalige Finanzminister Hans Eichel benannte UMTS als „Unerwartete Mehreinnahmen zur Tilgung der Staatschulden“. Die hohen Kosten für die Lizenz sollten sich fatal auf einen Marktstart von 3G in Deutschland auswirken.

Nur die Deutsche Telekom, Vodafone, E-Plus und Viag Interkom (heute o2) konnten im späteren Verlauf ein eigenes UMTS-Netz aufbauen. Der Ausbau von UMTS kostete noch einmal einen zweistelligen Mrd.-Betrag. Die Kosten wurden auf den Kunden abgewälzt und die Preise für die ersten Tarife waren entsprechend hoch. So ist es nicht verwunderlich, dass die Kunden in Deutschland erst einmal einen großen Bogen um 3G machten. Dazu fehlte es in der Anfangszeit an 3G-Hardware. Das erste UMTS-fähige Handy war im Jahr 2004 das Nokia 7600 und kostete 600 Euro. Ab 2005 setzte sich die Mobilfunktechnologie dann langsam in Deutschland durch, dafür sorgte mehr Hardware auf dem Markt und fallende Preise bei den Tarifen.

Experten sprechen jedoch davon, dass UMTS und HSPA erst in den Jahren 2009 und  2010 den Massenmarkt erreichten. Diese Einschätzung zu 3G ist richtig, wie ein Vergleich verdeutlicht. Im Jahr 2005 gab es 2,3 Millionen UMTS-Nutzer in Deutschland. Für das Jahr 2009 kann die  Bundesnetzagentur bereits 19 Millionen regelmäßige Nutzer der Mobilfunktechnologie nennen, was einen deutlichen Anstieg bedeutet. 3G gewann in den Folgejahren weiter an Bedeutung. So gab es 2012 zum Beispiel bereits 32,5 Millionen UMTS-Nutzer in Deutschland, während LTE mit 1,2 Millionen Nutzern vor einigen Jahren noch keine Rolle spielte, dies sollte sich jedoch bald ändern.

3G-Abschaltung erfolgte im Jahr 2021

Mit der zunehmenden Verbreitung von 4G verlor die Mobilfunktechnologie der dritten Generation an Bedeutung. Ab dem Jahr 2014 boten immer mehr Mobilfunkdiscounter besonders im o2-Netz günstige LTE-Tarife. Der endgültige Durchbruch kam im Jahr 2018 als Deutsche Telekom und später Vodafone das 4G-Netz für zahlreiche Mobilfunkdiscounter öffneten. Zu diesem Zeitpunkt führten die 3G-Tarife bereits ein Schattendasein. So war die Deaktivierung der Mobilfunktechnologie der dritten Generation nur eine Frage der Zeit.

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Die Netzbetreiber zögerten mit der 3G-Abschaltung, auch bei der Frage nach einem konkreten Termin für die Deaktivierung der Technologie hielt man sich lange Zeit bedeckt. September 2020 kündigten Deutsche Telekom und Vodafone an, 3G Mitte des kommenden Jahres abzuschalten, als konkreter Termin wurde der 30.06.2021 genannt. Wenig später gab Telefónica Deutschland bekannt, man werde die Mobilfunktechnologie zum Jahresende 2021 abschalten. Die Netzbetreiber versprachen ihren Kunden eine reibungslose Deaktivierung der Mobilfunktechnologie.

Verlief die 3G Abschaltung reibungslos?

Am Stichtag zur Deaktivierung von UMTS, HSDPA und HSPA verlief alles reibungslos, dies lag auch daran, dass die Netzbetreiber die Abschaltung in Vorfeld in verschiedenen Regionen testeten. Die Telekom schalte 3G auf einen Schlag ab, ab Vodafone erfolgte die Deaktivierung des 4G-Vorgängers bis zum 07. Juli in vier Schritten. Daraufhin entschied sich o2, die Abschaltung der Mobilfunktechnologie zumindest in einigen Regionen vorzuziehen. Bis Ende September 2021 war 3G in den meisten Gebieten deaktiviert, die letzten Stationen wurden Ende 2021 abgeschaltet.

Button Connected Car – LED – Hand
Bei einzelnen Fahrzeugen sorgte die 3G-Abschaltung für Probleme (Bildquelle: © bht2000 – stock.adobe.com)

Die Medien hatten die Folgen der 3G-Abschaltung im Vorfeld immer wieder dramatisiert. Laut Statistiken der Bundesnetzagentur und VATM gab es noch Millionen von Nutzern ohne LTE-Vertrag in Deutschland. Diese Nutzer würden nach Deaktivierung von  UMTS, HSDPA  und HSPA, so folgerten die Medien, nicht mehr mobil Surfen können. Doch eine genaue Analyse der Statistiken zeigte. Es gab und gibt in Deutschland noch Millionen von Nutzern, die ihr Handy ausschließlich für Sprachtelefonie nutzen. Wer mit seinem Smartphone nach der 3G-Abschaltung surfen wollte, stellte seinen Mobilfunkvertrag um und besorgte sich ein passendes Endgerät. Die Netzbetreiber taten ihren Teil, indem sie gezielt Kunden mit 3G-Vertrag anschrieben und Verträge umstellten

So kam es bei der 3G-Abschaltung nur zu vereinzelten Problem. In einigen Regionen fielen die Nutzer ins 2G-Netz zurück, doch die Netzbetreiber bemühten sich, diese Lücken schnell zu schließen. Dramatischere Folgen hatte die Deaktivierung der Technologie für einzelne Automobile. Besitzer eines BMW x4  mit 3G-Modul könnten sich nicht mehr wie früher mit dem Internet verbinden und fielen plötzlich ins 2G-Netz. Mit 2G liefen viele Dienste wie Karten-Updates oder Online Entertainment nicht mehr flüssig und die Ladezeiten waren enorm. Laut den Informationen von BMW war eine Umrüstung der Fahrzeuge auf 4G nicht möglich.

Was brachte die 3G-Abschaltung?

Die frei gewordenen Frequenzen der Deaktivierung von UMTS, HSDPA und HSPA nutzen die Netzbetreiber für 4G und 5G. 2100 MHz kommt vor allem für LTE zum Einsatz. Die Abschaltung der Mobilfunktechnologie der dritten Generation sorgt für eine bessere Sprachqualität bei Telefonaten, mehr Kapazitäten im Mobilfunk und ermöglicht den Nutzern höhere Übertragungsraten. Bereits während der Testphase und spätestens nach der Deaktivierung zogen die Netzbetreiber ein positives Fazit.

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Im August 2021 meldete Vodafone nach der 3G-Abschaltung in vielen Städten höhere mobile Geschwindigkeiten von 15 bis zu 20 Prozent bei LTE. Teilweise waren Übertragungsraten wie in Regensburg (+27 Prozent) oder Hildesheim (+ 24 Prozent) möglich. Auch o2 zog kurz nach der 3G-Abschaltung eine positive Bilanz bei Kapazitäten und Übertragungsraten. Die Deaktivierung von UMTS, HSDPA und HSPA sorgte dafür für eine bessere 4G-Versorgung. Die Netzbetreiber waren gezwungen an alle Orten 4G auszubauen, wo nur 3G verfügbar war.

Showing 4 comments
  • Thomas Winkler
    Antworten

    31.3.2021
    Congstar teilt mit, dass 3G bald abgeschaltet wird.

  • Ninett
    Antworten

    Hallo, ich habe ein China Handy (v6 xbo) mit 3G. Es funktioniert absolut nichts, weder Internet noch sonst was und wenn extrem langsam bis aufhängen. Liegt das am Netz ? LG

  • Simone Gierloff
    Antworten

    Habe 4G ,aber ständig kein Zugang zum Internet~woran liegt das?

    • Marius Pieruschka
      Antworten

      Hallo Simone,

      dies könnte viele Gründe haben. Vielleicht ist das 4G-Signal einfach zu schwach, weil Du weit weg vom Sendemast bist. Um Dir wirklich helfen zu können, bräuchten wir mehr Informationen. Vielleicht kann Dir auch der Kundenservice deines Anbieters helfen.

      Schöne Grüße

      vom 4G.de-Team

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