Vodafone verliert über 100.000 Vertragskunden

Vodafone  hat seine Quartalszahlen vorgestellt. Die Zahlen sind, was die Kunden betrifft, wenig erfreulich. Der Netzbetreiber verlor in den ersten drei Monaten über 100.000 Vertragskunden, bei den Prepaid-Kunden gab es einen leichten Rückgang. Der Umsatz legt im Vergleich zu Q1/2021 leicht zu.

Vodafone hat seine Zahlen für das Anfangsquartal 2022 vorgestellt. Bei der Entwicklung der Kundenzahlen sind die Zahlen wenig erfreulich. Für den 31. März meldet der Netzbetreiber insgesamt 31,18 Millionen Mobilfunkkunden, hier handelt es sich um 19,02 Millionen Vertragskunden und 12,16 Millionen Prepaid-Kunden. In den ersten drei Monaten verlor Vodafone insgesamt 105.000 Kunden mit einem Laufzeitvertrag, bei den Prepaid-Kunden fiel der Rückgang mit -28.000 Prepaid-Kunden weniger drastisch aus. Das starke Minus bei den Vertragskunden dürfte den Netzbetreiber schmerzen, besonders weil die Konkurrenz von Telekom (+36.000) und o2 (+237.000) zugelegt haben. Besonders bei Telefónica Deutschland war der Zuwachs groß.

vodafone_mobiles_internet
Dem Netzbetreiber laufen die Vertragskunden weg (Bildquelle: Vodafone)

Doch warum laufen Vodafone die Kunden weg? Dies dürfte vor allem zwei Gründe haben. Der Düsseldorfer Netzbetreiber ist nicht mehr die unangefochtene Nummer 2 hinter der Telekom. Telefónica Deutschland hat bei Netzabdeckung und Netzqualität ordentlich aufgeholt. Viele Nutzer haben sich zuletzt für einen der attraktiven o2 Free Tarif entschieden. Dazu kommen negative Schlagzeilen zu Kundenabzocke in den Vodafone Shops und untergeschobene Verträge, die immer wieder in diversen Meldungen zu lesen waren.

Verfügbarkeit testen!

  

Vergleichen Sie hier die LTE- und 5G-Verfügbarkeit jeder beliebigen Adresse in ganz Deutschland.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vodafone hebt in seiner Pressemitteilung positive Aspekte hervor. Der Düsseldorfer Netzbetreiber spricht von einem Service-Umsatzwachstum von +1,1 Prozent, den modernsten 5G-Netz Europas wie einer ungebrochenen Nachfrage nach schnellem Internet in Festnetz- oder Mobilfunk. Selbst bei den SIM-Karten vermeldet Vodafone ein Plus von 2,3 Millionen, was mit der hohen Nachfrage nach M2M-Karten zusammenhängt.

Philippe Rogge steht vor einer schweren Aufgabe

Ein Verlust von über 100.000 Vertragskunden in nur drei Monaten ist keine Kleinigkeit. Auf den neuen Vodafone-Chef Philippe Rogge kommt die Aufgabe zu, bei den Kundenzahlen das Ruder wieder rumzureißen. Rogge kommt von Microsoft und übernimmt das Amt als CEO von Hannes Ametsreiter am 01. Juli 2022. Ametsreiter war sieben Jahre CEO und hat den Netzbetreiber erfolgreich geführt, kurz vor seinem Abgang befindet sich der Konzern in der Krise.

(Bildquelle Beitragsbild: Vodafone)

Empfohlene Beiträge

Schreibe einen Kommentar

vodafone-aktion