Vodafone spielt UMTS-Abschaltung durch

Vodafone denkt über die Abschaltung von UMTS in Deutschland nach. Dies geht aus vertraulichen Unterlagen hervor, welche dem Fachmagazin teltarif.de vorliegen. Die freiwerdenden Frequenzen könnte der Düsseldorfer Netzbetreiber dann für LTE Advanced nutzen. Ab dem Jahr 2017 wären mit einer Abschaltung von 3G mit LTE-A bis zu 1,7 Gbit/s möglich.

Beim Netzbetreiber Vodafone spielt man die Möglichkeit einer UMTS-Abschaltung durch. Dies geht aus Unterlagen (Shut down 3G) hervor, welche das Unternehmen als vertraulich gekennzeichnet hat und die teltarif.de vorliegen. Laut dem Fachmagazin möchte der Netzbetreiber die freiwerdenden Frequenzen in Zukunft für LTE Advanced statt UMTS nutzen. Mit einer Abschaltung von 3G wären ab dem Jahr 2017 Übertragungsraten von bis zu 1,7 Gbit/s möglich. Bevor sich Vodafone für ein solches Vorgehen entscheidet, prüft man genau, wo UMTS noch genutzt wird und ob eine Abschaltung möglich ist. Nach Angaben des Netzbetreibers nutzen immer mehr Kunden LTE-Handys im Vodafone-Netz, wodurch eine UMTS-Abschaltung denkbar wäre.

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Vodafone möchte 2017 mit dem Gigabit-Netz starten (Bildquelle: flixkr/Vodafone)

Aktuell sind beim Düsseldorf Netzbetreiber Surfgeschwindigkeiten von bis zu 225 Mbit/s möglich. Hierzu bündelt das Unternehmen 4G-Frequenzen mit 800-MHz (bis zu 75 Mbit/s) und 2600-MHz (bis zu 150 Mbit/s). Vodafone-Chef Ametsreiter hat bereits Ende 2015 angekündigt, den Kunden in diesem Jahr Übertragungsraten von bis zu 500 Mbit/s anzubieten. Im Lauf des Jahres 2016 möchte Vodafone dann die Surfgeschwindigkeit auf bis zu 750 Mbit/s steigern. Das Jahr 2017 soll laut Ametsreiter das Gigabit-Zeitalter mit bis zu 1,2 Gbit/s einläuten.

1,7 Gbit/s im kommenden Jahr nicht realistisch

Eine Übertragungsrate von 1,7 Gbit/s von Vodafone bereits im kommenden Jahr ist nicht realistisch. Eine Abschaltung vom UMTS ist nur ein Faktor, um die hohe mobile Surfgeschwindigkeit zu erreichen. Um bis zu 1,7 Gbit/s zu ermöglichen, müsste der Netzbetreiber eine Vielzahl von verschiedenen Frequenzen für LTE Advanced bündeln. Hierzu gehört auch das Frequenzspektrum mit 700- und 1500-MHz. Entsprechende Endgeräte, welche diese Frequenzen unterstützen, fehlen aktuell noch auf dem Markt.

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Die von Vodafone-Chef Ametsreiter genannte Übertragungsrate von bis zu 1,2 Gbit/s für das kommende Jahr ist schon realistischer. Sollte man sich beim Düsseldorfer Netzbetreiber tatsächlich entscheiden UMTS abzuschalten, dürften nur wenige Nutzer davon betroffen sein. Vodafone möchte 3G nur in Regionen abschalten, wo die Mobilfunktechnologie nur noch wenig genutzt wird. Der Düsseldorfer Netzbetreiber bietet dazu aktuell deutschlandweit eine gute LTE-Netzabdeckung. Die 4G-Abdeckung wird in den kommenden Monaten bis zur möglichen UMTS-Abschaltung 2017 weiter zunehmen.

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