Vodafone-Chef: Bei 4G nahezu auf dem Niveau der Telekom

Der Vodafone-Chef hat t3n ein Interview geben. In großen Teilen des Gesprächs ging es um 5G. Ametsreiter kritisiert die teure 5G-Auktion. Zugleich betont er, dass man als erster mit dem 4G-Nachfolger in Deutschland gestartet ist. Beim Mobilfunknetz befände sich der Düsseldorfer Anbieter nahezu auf dem Niveau der Telekom.

In München gab Vodafone-Chef Hannes Ametsreiter dem Magazin t3n ein ausführliches Interview. Im weiten Teilen des Gesprächs ging es um 5G. Ametsreiter kritisierte die teure Frequenzauktion, sprach über den Start des 4G-Nachfolgers und mögliche Anwendungen in der Zukunft.

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Ametsreiter gab t3n ein Interview (Bildquelle: Vodafone)

Das Infoportal 4G.de fasst die wichtigsten Aussagen im Interview von t3n für Sie zusammen.

Politik hat den gleichen Fehler wie 2000 gemacht

Der CEO von Vodafone zeigte sich mit der teuren 5G-Auktion in diesem Jahr unzufrieden und zog Parallelen zur UMTS-Auktion 2000, man hätte aus den alten Fehlern nichts gelernt: „Ich glaube, dass man einfach nichts gelernt hat. Man ist in dasselbe Loch gefallen und hat es noch tiefer geschaufelt, statt es dicht zu machen. Die Chance hätte man aber noch, wenn man jetzt diese 6,6 Milliarden nehmen und sagen würde, wir schließen damit alle Mobilfunklöcher. Das ginge damit – für alle Betreiber in Deutschland. Man könnte mit dem Geld 40.000 Mobilfunkstationen bauen, die alle Provider nutzen könnten.“ (Quelle: t3n)

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Ametsreiter regte dazu an, dass die Einnahmen aus der Frequenzauktion für den Ausbau der digitalen Infrastruktur in Deutschland genutzt werden. Zugleich betont er, dass Vodafone in Deutschland als erster Netzbetreiber mit 5G gestartet sei und er sich über den Vorsprung gegenüber den Konkurrenten freut. Beim 4G-Netz sei man nahezu auf dem Niveau der Deutschen Telekom.

Vodafone-Chef Ametsreiter: Weiß nicht, was bei 5G alles kommen wird

Ein weiteres Thema im Interview waren 5G-Anwendungen. Die Netzbetreiber sprechen häufig von Anwendungen für die Industrie. Das Magazin t3n wollte von Ametsreiter konkrete Anwendungsmöglichkeiten für den Privatnutzer wissen. Ametsreiter verwies auf eine Echtzeit-App (Augmented Reality) für Fußball-Fans. Diese App bietet zahlreiche Zusatzinfos aus dem Stadion für Fußball-Fans.

Zugleich räumte der Vodafone-Chef ein, dass wir heute nur unklare Vorstellungen darüber haben, was mit 5G alles möglich ist: „Es wird sehr viel geben, was nur mit 5G funktioniert, aber richtig spannend wird es erst, wenn Entwickler endlich diese Technologie auf breiter Front verwenden können und daraus Millionen von Ideen und Apps entstehen. Weiß ich, was da alles kommen wird? Nein – und deshalb bleibt es spannend!“ (Quelle: t3n)

Wie konkrete Anwendungsmöglichkeiten für den 4G-Nachfolger aussehen können, zeigte im Oktober 2019 das Huawei Mobile Broadband Forum. Auf der Messe in Zürich standen 5G-Anwendungen besonders im Fokus. Für Privatanwender wird sich in den Bereiche Virtual Reality, Augmented Reality und Games sehr viel tun. Der Nachfolger wird eine zentrale Rolle im Bereich Unterhaltung spielen.

(Bildquelle Beitragsbild: Vodafone)   

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Comments
  • Jerke
    Antworten

    Super alle reden schon vom 5G ausbau aber bei uns auf dem Dorf gibt es von Vodafone weder LTE(4G) oder UMTS(3G) sondern nur „schneller 2G“.
    Bevor sie immer neue(schnellere) Netze anfangen sollten Sie doch erstmal überhaupt flächenddeckend die alten Technik ausbbauen.
    Aber in ländlichen Gegenden scheint man nur ein Mensch zweiter Klasse zu sein.

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