Verizon: Erstes 5G-Netz startet in den USA
Verizon ist in vier amerikanischen Städten mit 5G gestartet. Kunden in Los Angeles, Sacramento, Houston und Indianapolis können nun mit bis zu 940 Mbit/s surfen. Bei den Tarifen des Netzbetreibers handelt es sich um Hometarife als Festnetzersatz. Kunden surfen für 70 Dollar monatlich mit einer unlimitierten Flatrate.
Verizon ist als erster Netzbetreiber weltweit mit einem kommerziellen 5G-Netz in den USA gestartet. In den Städten Los Angeles, Sacramento, Houston und Indianapolis surfen Kunden nun mit bis zu 940 Mbit/s. Laut dem Netzbetreiber sind Übertragungsraten von bis zu 300 Mbit/s realistisch. Die neuen Tarife von Verizon heißen 5G Home und sind ein Festnetzersatz. Wer sich für einen Vertrag beim Netzbetreiber entscheidet, zahlt die ersten drei Monate keine Grundgebühr. Erst ab dem vierten Monat werden 70 Dollar fällig. Wer bereits einen Smartphone-Vertrag um 30 Dollar abgeschlossen hat, zahlt nur 50 Dollar pro Monat.

Beim Tarif als Festnetzersatz gibt es keine Begrenzung beim Datenvolumen und es handelt sich somit um eine unlimitierte Flat. Das Netz des Anbieters basiert auf dem proprietären Verizon 5G TF-Standard, wie es in einer offiziellen Erklärung des Netzbetreibers heißt. Der 4G-Nachfolger muss durch die 3GPP noch finalisiert werden. Die Mobilfunktechnologie der fünften Generation bietet in Zukunft Übertragungsraten von bis zu 20 Gbit/s.
5G als Festnetzersatz für ländliche Regionen
In Deutschland hört man von Mobilfunknutzern immer wieder, ein Start von 5G sei nicht notwendig, man soll lieber LTE flächendeckend ausbauen. Verizon zeigt nun, welche Rolle der 4G-Nachfolger als Festnetzersatz spielen kann Aktuell gibt es 5G Home des Netzbetreibers nur in vier Städten, doch die Mobilfunktechnologie könnte in Zukunft schnelles Internet aufs Land bringen.
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5G könnte die Probleme mit der Breitbandversorgung auf dem Land lösen. United Internet-Chef Ralph Dommermuth hat im Mai auf die Bedeutung der Technologie für ländliche Regionen verwiesen. Dem Spiegel sagte er in einem Interview: „Sie müssen nicht graben oder ihr Haus neu verkabeln und können trotzdem ihre Geräte mit Gigabit-Geschwindigkeit nutzen. Das ist eine Riesenchance, gerade für ländliche Regionen. Da würde ich mit dem Ausbau beginnen, gern auch gemeinsam mit interessierten Kommunen.“
United Internet spielt mit dem Gedanken, sich an der Auktion Anfang 2019 zu beteiligen. Aktuell ist es um die Pläne von Dommermuth still geworden. Die Bundesnetzagentur hat im August ein Positionspapier zu den 5G-Auflagen veröffentlicht. Die Auflagen der Regulierungsbehörde dürften den Aufbau eines vierten Netzes in Deutschland fast unmöglich machen.
(Bildquelle Beitragsbild © iaremenko – stock.adobe.com).