Verbraucherzentrale Sachsen fordert Gleichbehandlung von LTE und DSL Kunden

Die Verbraucherzentrale Sachsen hat nun auf den Kundenworkshop der Deutschen Telekom reagiert. In einer Pressemitteilung ziehen die Verbraucherschützer ein Resümee zur Veranstaltung und stellen eine zentrale Forderung. LTE-Kunden müssen in Zukunft weitgehend mit Festnetzkunden gleichbehandelt werden. Dr. Katja Henschler, Teilnehmerin für den Verbraucherschutz am Workshop, nennt die Grundzüge zukünftiger LTE-Tarife: „Das bedeutet insbesondere, dass es ein ganz erheblich höher veranschlagtes Inklusivvolumen geben muss, und zwar ohne eine einschneidende Erhöhung des Preises. Im Gegenzug dürften die meisten betroffenen Kunden mit einer mittleren Geschwindigkeit von etwa 10-20 Mbit/s zufrieden sein.“ (Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen)

DSL T-Mobile

Kabelgebundenes Internet soll stärker gefördert werden (Bildquelle: Deutsche Telekom)

Mit dieser Forderung wenden sich die Verbraucherschützer mit Sicherheit nicht nur an die Telekom, sondern sprechen auch Vodafone an. Die beiden Netzbetreiber vermarkten in Deutschland faktisch als einzige Anbieter LTE als DSL-Ersatz. E-Plus und o2 haben fast nur größere und kleinere Städte mit 4G ausgebaut. Neben 4G-Tarifen mit deutlich mehr Datenvolumen fordert die Verbraucherzentrale Sachsen einen verstärkten Ausbau von kabelgebundenen Internet. Im aktuellen Koalitionsvertrag setze die Regierung zu stark auf Breitband-Internet auf Funkbasis. Die Verbraucherschützer wollen eine verstärkte finanzielle Unterstützung der Anbieter beim Kabelausbau, wie auch eine aktivere Mitwirkung der Kommunen.

Förderung des DSL-Ausbaus mit Steuergeldern wieder leichter möglich

Dabei besteht berechtigte Hoffnung auf eine bessere finanzielle Förderung von DSL durch Steuergelder. Internetminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte sich kürzlich bei der EU mit Erfolg dafür eingesetzt, dass man DSL-Projekte wieder leichter staatlich fördern könne. Davon dürften vor allem die Menschen in den ländlichen Regionen profitieren.

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