Verbraucherschützer verklagen 1&1 wegen LTE-Werbung

Die Markwächter haben Klage gegen 1&1 erhoben, es geht um die Bewerbung der LTE-Tarife. Nach Ansicht der Verbraucherschützer hat das Unternehmen aus Montabaur die 4G-Tarife auf seiner Seite irreführend beworben. Bei der Bewerbung war von LTE-Geschwindigkeit die Rede, tatsächlich bot die Tarife zum Zeitpunkt der Klageerhebung nur bis zu 21,1 Mbit/s.

Die Marktwächter gehören zur Verbraucherzentrale Bundesverband. Die Verbraucherschützer haben Klage gegen 1&1 wegen irreführender LTE-Werbung erhoben. Konkret geht es um die Bewerbung der 4G-Tarife (mit bis zu 21,1 Mbit/s) auf der Internetseite des Resellers. Formulierungen wie „LTE Highspeed-Datenvolumen“ und „unterwegs mit LTE-Geschwindigkeit“ werden von den Marktwächtern als irreführend bemängelt. In der Pressemitteilung der Verbraucherschützer heißt es: „Vergleicht man Onlinewerbung von 1&1 zum Zeitpunkt der Klageerhebung mit den Angaben auf den dazugehörenden Produktinformationsblättern, fällt jedoch auf, dass der Verbraucher bei weitem nicht mit der technisch möglichen LTE-Geschwindigkeit surfen kann.“ (Quelle: Marktwächter)

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Die überarbeiteten All-Net-Flat Tarife vom 02.November 2017 (Bildquelle: 1&1)

Wird mit LTE geworben, dann müssen die Verbraucher auch mit 4G-Geschwindigkeit und nicht mit bis zu 21,1 Mbit/s surfen können, so argumentiert die Verbraucherzentrale. Es gibt jedoch ein Problem bei der Klage der Marktwächter. Es geht um die Onlinewerbung zum Zeitpunkt der Klageerhebung. Mittlerweile hat 1&1 seine LTE-Tarife überarbeitet. So surfen Kunden mit bis 50 Mbit/s und in vielen Tarifen mit bis zu 225 Mbit/s. Die Klage wendet sich jedoch auch gegen die Bewerbung der 4G-Tarife von GMX und Web.de. Hier sind weiterhin nur Übertragungsraten von bis zu 21,1 Mbit/s möglich.

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Es nicht ganz klar, was die Marktwächter mit ihrer Klage erreichen wollen. Die bemängelten 4G-Tarife von 1&1 mit bis zu 21,1 Mbit/s existieren nicht mehr. Bereits zum 02. November 2017 hat das Unternehmen aus Montabaur seine Tarife überarbeitet und bietet seitdem deutlich höhere Übertragungsraten (LTE Max.).

Blau und BASE bieten nur bis zu 21,1 Mbit/s

Auf dem Mobilfunkmarkt ist es üblich, dass Reseller und Discounter ihren Kunden nicht die volle Übertragungsrate bei 4G-Tarifen bieten. Fast alle Mobilfunkdiscounter vermarkten ihre Produkte im o2-Netz (bis zu 225 Mbit/s). Die meisten Discounter bieten ihren Kunden bis zu 50 Mbit/s. Eine Ausnahme sind die 4G-Tarife von Blau und BASE mit bis zu 21,1 Mbit/s. Auch diese Tarife werden mit LTE beworben. Wären die Marktwächter konsequent, müssten sie auch gegen diese Anbieter vorgehen.

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