VATM: Mobile Datendienste immer wichtiger
Mobile Datendienste spielen für TK-Anbieter eine immer größere Bedeutung, wie eine aktuelle Studie des VATM verdeutlicht. Im Jahr 2018 werden die Anbieter wohl mehr als 50 Prozent des Umsatzes über Daten erzielen. Mit Telefonie und dem Verkauf von Endgeräten wird immer weniger Geld erwirtschaftet.
Der VATM hat in Zusammenarbeit mit Dialog Consult letzte Woche die TK-Marktstudie 2018 veröffentlicht. Das Infoportal 4G.de hat die wichtigsten Ergebnisse in einem Überblick zusammengefasst. Einige Details der Untersuchung wollen wir uns jedoch genauer anschauen. Die TK-Marktstudie verdeutlicht, dass mobile Datendienste für TK-Anbieter immer wichtiger werden. Im Jahr 2018 erwartet die VATM einen Umsatz von 26,6 Mrd. Euro. Auf Daten (inklusive SMS) entfallen 14,1 Mrd. Euro (53 Prozent). Mit Sprache (inklusive Anschlussgebühr) verdienen die Anbieter laut Prognose 9,3 Mrd. Euro (35,1 Prozent). Mit dem Verkauf von Endgeräten und Inhalten (nicht näher bestimmt) werden 3,2 Mrd. Euro (11,9 Prozent) erwirtschaftet.

Viele Smartphone-Tarife beinhalten Allnet-Flats für Telefonie und SMS. Dies dürfte einer der Hauptgründe sein, dass Mobilfunkanbieter für Sprachdienste immer weniger einnehmen. Vor 10 Jahren im 3G-Zeitalter sah dies noch komplett anders aus, wie die Zahlen des VATM verdeutlichen. Im Jahr 2008 erzielten die TK-Anbieter 5,1 Mrd. Euro (20,1 Prozent) mit mobilen Datendiensten, bei Sprache und Anschluss wurden Einnahmen von 17,3 Mrd. Euro (68,1 Prozent) erwirtschaftet und im Bereich Endgeräte waren es 3 Mrd. Euro (11,8 Prozent). Schaut man sich die Zahlen des VATM näher an, zeigt sich, dass mit der Einführung von LTE mobile Datendienste für die TK-Anbieter immer wichtiger werden. Diesen Trend verdeutlichen auch die Jahresberichte der Bundesnetzagentur.
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Kunden verbrauchen mehr Datenvolumen
Weiterhin zeigt die TK-Marktstudie. Mobilfunkkunden verbrauchen im Durchschnitt immer mehr Datenvolumen, die Netze der TK-Anbieter sind stark gefordert. Im Jahr 2013 lag der durchschnittliche Verbrauch noch bei 200 MB pro Kunde. 2017 waren es 870 MB. Für dieses Jahr schätzt die Studie einen durchschnittlichen Verbrauch pro Kunde von 1,6 GB, was einer Steigerung von 83,8 Prozent entsprechen würde. 63 Prozent des mobilen Datenverbrauchs im Jahr 2018 erfolgen laut Prognose über das LTE-Netz, während 35,2 Prozent auf das 3G-Netz entfallen. Das 2G-Netz spielt beim mobilen Datenverbrauch mit 1,8 Prozent kaum eine Rolle.
(Bildquelle Beitragsbild: istockphoto.com, Jens Tandler)