UMTS Vergleich – Die vier deutschen Netzbetreiber

Startschwierigkeiten

Es ist erst ein paar Jahre her, als unter großem öffentlichem Interesse die Sendelizenzen für diese neue Technologie namens „UMTS“ versteigert wurden und der Bundesregierung unerwartete 50 Milliarden Euro in die chronisch leeren Kassen spülten. Der Mann auf der Straße konnte diesen Hype überhaupt nicht verstehen, weil sein damaliges Handy außer Gespräche und Textnachrichten sowie nichts weiter beherrschte und Erweiterungen wie mobiles Surfen, Video-Anrufe oder gar das Handy-Fernsehen noch unvorstellbar waren. Es gab also zunächst gar keinen Grund, zum UMTS-Netz zu wechseln, zumal die neuen Tarife noch ziemliche Löcher in der mobilen Kasse verursachten.

Eine teure Geburt

Die vier deutschen Netzbetreiber legten sich dennoch alle ziemlich ins Zeug, um die begehrten Lizenzen zu erwerben, weil allein schon die enorme Erhöhung der Übertragungsgeschwindigkeit für Enthusiasmus sorgte. Und so legte T-Mobile ca. 8,5 Mrd. €, Vodafone (damals D2 Mannesmann) und E-Plus (KPN Mobile) jeweils rund 8,4 Mrd. € und O2 ca. 8,5 Mrd. € auf den Tisch des Hauses. Damit war der Startschuss für die UMTS-Technologie gefallen. Heute ist das gesamte mobile Leben ohne UMTS gar nicht mehr vorstellbar und die vier Netzbetreiber haben erheblich auf- bzw. nachgerüstet.

Detaillierter Vergleich

Der „Platzhirsch“ in Sachen UMTS ist der Anbieter mit dem großen „T“. Hier war das erste flächendeckende UMTS-Netz verfügbar und auch die Zahl der kostenlosen öffentlichen Zugangspunkte (= Hot Spots) lässt die Konkurrenz leicht neidisch zurück. Insbesondere die Geschwindigkeiten beim Hochladen oder Versenden bringen diesem Anbieter den Spitzenplatz auf dem mobilen Treppchen ein.

Mit hauchdünnem Abstand folgt das große „V“. Hier liegen die Stärken vor allem in einer beispielhaften Netzabdeckung in weniger bewohnten Regionen und in den schnellen Verbindungen in Großstädten.

Aber auch E-Plus hat in den letzten Jahren beachtlich aufgeholt. Eine ebenfalls deutschlandweite Netzabdeckung sowie günstige Tarife (insbesondere auf dem Flatrate-Sektor) sind die wichtigsten Merkmale des Anbieters. Auch einige ausgeklügelte Ermäßigungen (z.B. beim Online-Abschluss) kann sich E-Plus auf die Fahnen schreiben.

Letzter, aber ganz sicher nicht Schlechtester im Quartett der großen UMTS-Anbieter ist O2. Hier konnte durch einen frühzeitigen Ausbau des UMTS-Netzes viel Boden gut gemacht werden. Außerdem gesellen sich zu den preislich recht attraktiven Flatrate-Tarifen noch die maximal möglichen Geschwindigkeiten, was vor allem das „Wappen“ und den E-Mail-Client schnell und stabil auf Trab bringt.

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