UMTS – Geschichte einer Mobilfunktechnologie mit Startschwierigkeiten
Heute gehört das mobile Surfen mit UMTS und HSDPA zu einer Selbstverständlichkeit. Problemlos kann man mit dem Handy oder Surfstick fast überall in Deutschland dank einer Netzabdeckung von insgesamt 74% mit UMTS online gehen. Zahlreiche Anbieter im Kampf um die Kunden sorgen dazu für günstige UMTS-Tarife zu unterschiedlichen Konditionen. Dabei hatte 3G vor mehr als 10 Jahren große Startschwierigkeiten.
Die Lizenzen für UMTS gingen im Jahr 2000 in einem fast dreiwöchigen Bieterkampf für umgerechnet 50 Milliarden an sechs Anbieter. Davon bauten nur die Deutsche Telekom, Vodafone, E-Plus und Viag Interkom (heute O2) im späteren Verlauf ein eigenes UMTS-Netz auf. Die Investitionen in den Ausbau von UMTS kosteten noch einmal einen zweistelligen Milliardenbetrag. Die hohen Kosten wurden auf die Kunden abgewälzt, diese machten einen großen Bogen um die teuren UMTS-Tarife.
Erste Endgeräte für UMTS erst 2004
Lange Zeit dauerte es, bis die ersten brauchbaren Endgeräte für 3G auf dem Markt waren. Das erste UMTS-fähige Handy war 2004 das Nokia 7600, was jedoch aufgrund eines hohen Preises von etwa 600 Euro nur wenige Abnehmer fand. Doch ein wichtiger Schritt für 3G war getan. Das Jahr 2005 brachte dann den lang erhofften Durchbruch für UMTS. Die Netze waren gut ausgebauten, es kamen mit den ersten Smartphones immer mehr multimediafähige UMTS-Handys auf den Markt. Zusätzlich sanken die Preise für die Tarife von 3G.

UMTS setzte sich er spät durch (Quelle: Bitkom)
Trotz der Entwicklungen im Jahr 2005 sprechen heute viele Experten davon, dass UMTS und das spätere entwickelte HSDPA erst in den Jahren 2009 und 2010 den deutschen Massenmarkt erreichten. Heute ist 3G für viele nicht mehr wegzudenken und ein mobiler Internetanschluss die günstige und schnelle Möglichkeit unterwegs online zu gehen.
4G auf dem Vormarsch
Dabei geht der Ausbau der Nachfolgetechnologie von 3G, das sogenannte LTE (4G), welches seinen Nutzern eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s bietet, stetig voran. Bei der Bundesnetzagentur geht man davon aus, dass LTE bereits im Jahr 2013 flächendeckend in Deutschland angeboten werden kann. Bereits heute, über einem Jahre nach dem Verkauf der Lizenzen für 4,4 Milliarden Euro, können die Nutzer bereits zwischen zahlreichen Tarifen und Endgeräten wählen. Über die neusten Entwicklungen, die LTE Verfügbarkeit und LTE-Tarife informiert regelmäßig das offizielle Infoportal www.4G.de.
Toller Artikel, vielen Dank. Das Funk Internet ist heutzutage wirklich nicht mehr wegzudenken. Und da LTE auf dem Vormarsch ist, wird sich das wohl auch nicht mehr ändern. Surfen immer und überall – wer will das nicht?