Test-Fiasko für Samsung Galaxy Fold
Ausgewählte Tester bekamen das Samsung Galaxy Fold. Die Testberichte dürften sich für die Koreaner zu einem Fiasko entwickelt. Vier bekannte Tester berichten nach wenigen Tagen von Schäden beim faltbaren Smartphone. So ist das Display gebrochen, ganz oder teilweise ausgefallen. Samsung bemüht sich um Schadensbegrenzung.
Das Samsung Galaxy Fold kommt in wenigen Wochen auf den Markt. Samsung ließ vor wenigen Tagen einflussreichen Testern ein Gerät zukommen, doch die Berichte dürften ganz und gar nicht im Sinne der Südkoreaner ausfallen. Vier Tester berichten von Problemen mit dem faltbaren Smartphone. Bei Mark Gurman (Bloomberg) ist das Display nach zwei Tagen gebrochen, der Youtuber Marques Brownlee berichtet von einem komplett ausgefallen Bildschirm. Beide Tester haben jedoch eine Folie abgezogen, die Schäden am Display vermeiden soll.
Samsung reagiert auf die Berichte und stellt klar, dass die Tester keine simple Schutzfolie entfernt hätten, sondern eine Folie, die für die Funktion des Displays wichtig sei. Offenbar hatten die Tester einen Warnhinweis in der Verpackung übersehen oder dieser fehlte einfach. Der Konzern wird das Gerät nun mit einem deutlichen Warnhinweis ausliefern, Kunden sollten auf gar keinen Fall die Folie entfernen.
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Doch auch Tester, welche die Folie nicht entfernt haben, melden Probleme mit dem Samsung Galaxy Fold. Bei Steve Kovach (CNBC) ist nach einem Tag eine Bildschirmhälfte komplett ausgefallen. Dieter Bohn (The Verge) meldet eine Beule in der Mittelachse, der Tester geht von einem gebrochenen Scharnier aus. Laut Samsung lässt sich das Smartphone bis zu 200.000 Mal falten ohne Schaden zu nehmen.
Samsung ist um Schadensbegrenzung bemüht
Die Testberichte sind für die Südkoreaner fatal. Selbstverständlich gibt es auch Tester, die mit den faltbaren Smartphone keine Probleme haben, doch die negativen Berichte beim Samsung Galaxy Fold erhalten in der Presse deutlich mehr Aufmerksamkeit. Samsung hat die defekten Geräte zurückgenommen und durch neue Hardware ersetzt. Das Unternehmen untersucht aktuell die Fehler bei den Testgeräten. Man ist darum bemüht ein Desaster wie beim Samsung Galaxy Note 7 zu vermeiden.
Es wäre für das Unternehmen fatal, ein 2000 Euro teures Gerät auf den Markt zu bringen, das bei mehreren Kunden bereits nach wenigen Tagen Schäden aufweist. Elementar dürfte es sein, einen deutlichen Hinweis gegen das Entfernen der Folie anzubringen, um unnötige Schäden bei den Nutzern zu vermeiden.
(Bildquelle Beitragsbild: Samsung)