Telekom, Vodafone, o2: Gewinner in der Coronakrise?

Die Coronakrise macht vielen Unternehmen und Selbstständigen zu schaffen. Die Netzbetreiber hingegen profitieren in der Krise und melden einen starken Zuwachs bei den Kundenzahlen. Hinzu kommt eine geringe Abwanderungsrate. Die Kunden bleiben aktuell ihrem Anbieter treu.

Das Jahr 2020 steht im Zeichen der Coronakrise. Unternehmen befinden sich in der Krise, zahlreiche Geschäfte mussten zeitweise schließen und viele Selbstständige können nicht wie gewohnt ihrer Arbeit nachgehen. In diesen wirtschaftlich schweren Zeiten profitieren auch einzelne Unternehmen. Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland vermelden starke Zuwächse bei den Kundenzahlen.

Die Netzbetreiber gewinnen zahlreiche Kunden (Bildquelle: ©Drobot Dean – stock.adobe.com)

In den letzten Monaten konnten alle Netzbetreiber Neukunden gewinnen. Besonders bei den lukrativen Vertragskunden gab es ein Plus. Weiterhin vermelden die Mobilfunkanbieter eine geringe Abwanderungsrate. Die Kunden verzichten auf Kündigungen und bleiben ihrem Netzbetreiber in der Coronakrise treu. Besonders das dritte Quartal 2020 brachte den Mobilfunkanbietern einen starken Zuwachs bei den Kunden.

Starke Zuwächse bei den Vertragskunden

Die Telekom meldet zwischen Juli bis September ein Plus von 449.000 Kunden. Bei 239.000 dieser Neukunden handelt es sich um Vertragskunden. Ein solches Wachstum bei den Kunden konnte die Telekom in keinem Quartal im Vorjahr erzielen. Noch besser lief es bei o2. Telefónica Deutschland meldet einen Zuwachs von 518.000 Kunden in Q3/2020, hierbei handelt es sich um 261.000 Vertragskunden. Dazu heißt es in der Pressemitteilung des Netzbetreibers: „Zudem lag die Abwanderungsrate (Churn) auf einem historisch niedrigen Niveau von durchschnittlich 1,4 Prozent pro Monat.“ (Quelle: Telefónica Deutschland)

Verfügbarkeit testen!

  

Vergleichen Sie hier die LTE- und 5G-Verfügbarkeit jeder beliebigen Adresse in ganz Deutschland.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Stehen diese Zahlen in einem direkten Zusammenhang mit der Coronakrise? Bei o2 argumentiert man anders. Der Netzbetreiber spricht von einer verbesserten Netzqualität, besseren Service und somit zufriedenen Kunden. Telefónica Deutschland macht aktuell Tempo beim LTE-Ausbau und muss bis Ende 2020 Auflagen der Bundesnetzagentur erfüllen. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass der Konzern sich auf die Netzqualität beruft.  

Vodafone wiederum spricht gerne davon, wie verlässlich das Unternehmen während der Coronakrise agiert. Die Netze arbeiten zuverlässig und der Ausbau geht trotz Corona mit großem Tempo voran. So sei es nicht verwunderlich, dass der Netzbetreiber Kunden gewinnt. So argumentiert zumindest Vodafone. Im ersten Halbjahr 2020/21 stieg die Zahl der Vertragskunden im Mobilfunk um 238.000, dazu gehören 187.000 Unitymedia-Mobilfunk-Verträge durch Migration. Telekom und o2 konnten deutlich mehr Kunden gewinnen.

Verbraucher vertrauen während Coronakrise auf  Netzbetreiber

Während der Coronakrise vertrauen die Verbraucher offenbar besonders auf die Netzbetreiber und entscheiden sich seltener für einen Tarif beim Discounter. So erklärt sich, warum Telekom, Telefónica Deutschland und Vodafone in den letzten Monaten zahlreiche Kunden gewinnen konnten. Es spricht durchaus einiges für die Netzbetreiber. Sie bieten den Nutzern deutlich höhere Übertragungsraten als die Discounter und den Zugang zu 5G. In Problemfällen sind Ansprechpartner bei Telekom, o2 und Vodafone leichter zu empfangen. Die drei Netzbetreiber haben zuletzt bei Hotline-Tests gute Noten erhalten.

(Bildquelle Beitragsbild: © PATARAPONG SARABOON – stock.adobe.com    

Empfohlene Beiträge

Schreibe einen Kommentar