Telekom startet mit Aktion „Wir jagen Funklöcher“
Die Telekom ist mit der Aktion „Wir jagen Funklöcher“ gestartet. Gemeinden können sich auf einer Seite des Netzbetreibers bewerben. Das Bonner Unternehmen möchte bis Ende 2020 insgesamt 50 Ortschaften mit LTE versorgen. Es sollen sich vor allem Gemeinden bewerben, in welchen ein 4G-Ausbau im Normalfall nicht wirtschaftlich ist.
Die Deutsche Telekom ist mit der angekündigten Aktion „Wir jagen Funklöcher“ gestartet. Auf einer speziellen Seite des Netzbetreibers können sich Gemeinden für den LTE-Ausbau bewerben. Das Bonner Unternehmen möchte bei der Aktion vor allem Ortschaften mit 4G versorgen, die sonst nicht im Fokus der Netzbetreiber stehen, da ein Ausbau dort nicht wirtschaftlich ist. Die Gemeinde muss einen Standort mit einer marktgerechten Miete und einem Ansprechpartner aus der Kommune benennen. Die Telekom baut den Standort daraufhin mit GSM und LTE aus. Der Standort soll auch für zukünftige Technologien verwendbar sein.
Interessiere Gemeinden müssen sich bis zum 30. November 2019 bewerben. Die Funklöcher möchte der Netzbetreiber bis Ende 2020 schließen. Die Deutsche Telekom wird bei der Aktion insgesamt Weiße Flecken in 50 Ortschaften schließen. Diese Zahl mag gering erscheinen, jedoch betont das Unternehmen, dass man bei LTE-Ausbau die vollen Kosten übernehme. Auf diese Weise würden auch Gemeinden in den Genuss von schnellem Mobilfunk kommen, die im Regelfall für einen Netzbetreiber wirtschaftlich nicht attraktiv seien. Neben dieser Aktion baut der Mobilfunkanbieter in diesem Jahr noch 2000 Standorte mit 4G aus.
Aktion dürfte für Diskussionsstoff in vielen Gemeinden sorgen
Mit der aktuellen Aktion möchte der Netzbetreiber laut Telekom-Sprecher Markus Jodl Gemeinden aus einer „lean back“-Haltung holen. In vielen Orten auf dem Land sollte nun eine Diskussion beginnen, ob man sich um einen LTE-Ausbau bewerben möchte. Bei den Gemeindesitzungen dürften wieder Befürworter und Gegner von Mobilfunk aufeinander treffen. Die Diskussionen dürften nicht zwangsläufig zu einer Bewerbung führen.
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Hierbei handelt es sich um eine grundsätzliche Problematik. So hat die Telekom zuletzt immer wieder betont, der Netzbetreiber sei bereit mehrere Standorte mit LTE zu versorgen. Der 4G-Ausbau scheitert jedoch immer wieder am Widerstand der Gemeinden (kein passender Standort) oder Bürger. Vodafone und Telefónica Deutschland berichten von ähnlichen Problemen.
(Bildquelle Beitragsbild: Deutsche Telekom)