Telekom möchte Funkturm-Sparte verkaufen
Die Telekom möchte laut Insidern ihre Funkturm-Sparte verkaufen. Das Interesse ist groß, der Netzbetreiber rechnet mit Einnahmen von 20 Mrd. Euro und möchte das Geld für den Schuldenabbau verwenden. Der Verkauf der passiven Infrastruktur soll Ende des ersten Quartals 2022 erfolgen.
Die Deutsche Telekom plant ihre Funkturm-Sparte zu verkaufen, dies geht aus einem Bericht des Handelsblatts hervor. Die Wirtschaftszeitung beruft sich auf Informationen aus Finanzkreisen. Timo Höttges hatte bereits im Mai 2021 angekündigt, den Verkauf der Funkturm-Sparte in die Wege zu leiten, nun soll der Plan Realität werden. Das Interesse bei den Investoren ist groß, die Telekom rechnet mit Einnahmen von 20 Mrd. Euro.
Zum Verkauf stehen mehr als 33.000 Standorte in Deutschland und rund 7000 Standorte in Österreich, es soll nur passive Infrastruktur verkauft werden. Die Sendestationen sind alle in der Deutschen Funkturm GmbH zusammengefasst. Der Netzbetreiber besitzt noch weitere Funktürme in Europa, die jedoch nicht in die GmbH eingegliedert sind.
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Die geplanten Einnahmen von 20 Mrd. Euro möchte die Deutsche Telekom vor allem zum Bau der Schulden nutzen. Der Bonner Netzbetreiber hat 130 Mrd. Euro Schulden. Der Schuldenstand ist zum Beispiel durch die Übernahme von Sprint in den USA stark angestiegen. Der Verkauf der Funkturm-Sparte soll Ende des ersten Quartals 2022 erfolgen.
Auch o2 und Vodafone haben bereits Sendemasten verkauft
Der Verkauf von Sendemasten ist ein geeignetes Mittel, um schnell Mrd.-Einnahmen für den Schuldenabbau oder Netzausbau zu erzielen. Im April 2020 kündigte Telefónica Deutschland an, 10.000 Masten an die Telekominfrastrukturfirma Telxius verkaufen zu wollen. Im Juli 2019 gab die die britische Vodafone Group ihren Plan bekannt, 61.700 Sendemasten in zehn Märkten zu verkaufen, die Einnahmen sollten dem Schuldenabbau dienen.
Der Kauf von Sendemasten ist hoch attraktiv, die Investoren können die Standorte vermieten, sie erzielen so regelmäßige und sichere Einnahmen. Im Fall der Deutschen Telekom soll es eine Vielzahl von Interessenten gaben.
(Bildquelle Beitragsbild: © serhio777 – stock.adobe.com)