Telekom verkauft Funktürme an nordamerikanische Investoren
Die Telekom hat mehr als die Hälfte ihrer Funktürme an Investoren aus Nordamerika verkauft. Der Netzbetreiber veräußerte 51 Prozent der passiven Infrastruktur und wird für die Masten Mieten zahlen. Aus dem Verkauf sollen 10,7 Mrd. Euro in die Kasse des Konzerns fließen, dass Geld wird zum Schuldenabbau genutzt.
Die Deutsche Telekom hat 51 Prozent ihrer passiven Infrastruktur (in Deutschland und Österreich) bei den Funktürmen an zwei nordamerikanische Investoren verkauft, die Mobilfunkantennen an den Sendemasten bleiben im Besitz des Netzbetreibers. Die Investoren sind Digital Bridge (USA) und Brookfield (Kanada). Die Telekom rechnet mit Einnahmen von 10,7 Mrd. Euro. Die Transaktion soll Ende 2022 abgeschlossen sein. Das Geld wird vor allem dem Schuldenabbau dienen, weiterhin möchte der Netzbetreiber seine Anteile an T-Mobil US erhöhen, wie es in der Pressemitteilung heißt.
Doch warum kaufen ausländische Investoren Funktürme in Deutschland und Österreich für mehr als 10 Mrd. Euro? Die Antwort ist einfach, die Investoren erhalten im Gegenzug von der Telekom über Jahre hinweg regelmäßig Mieteinnahmen. Sicherlich hat man sich bei beim Bonner Netzbetreiber den Verkauf der Funktürme gut überlegt, da über die Funkturmtochter GD Towers mit 800 Beschäftigten jährlich Einnahmen erzielt wurden. 2021 wurde ein Umsatz von 1,1 Mrd. Euro erzielt, der Gewinn lag bei 640 Millionen Euro. Sofortige Einnahmen in Höhe von mehr als 10 Mrd. Euro dürften die Telekom zum Verkauf bewogen haben, so sei man auch auf eine kommende Rezension vorbereitet.
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Für die Telekom-Kunden ändert sich nach dem Verkauf der Funktürme nichts, da der Netzbetreiber nur die passive Infrastruktur verkauft und Antennen davon nicht betroffen sind.
Kauf von Funktürmen für Investoren hochattraktiv
Den Weg der Deutschen Telekom sind in der Vergangenheit bereits o2 und Vodafone gegangen. Ein Großteil der Funktürme von Telefónica Deutschland gehören der Firma American Tower. Vodafone ist mit seiner Funkturm-Tochter Vantage Towers an die Börse gegangen, aktuell befinden sich 82 Prozent des Grundkapitals im Besitz des Düsseldorfer Netzbetreibers. Der Kauf von Funktürmen ist für Investoren sehr attraktiv. Sie erhalten für eine Vielzahl von Standorten regelmäßige Mieteinnahmen von den Netzbetreibern.
(Bildquelle Beitragsbild: Deutsche Telekom)