Telekom: Deutschland braucht mehr Frequenzspektrum

Die Deutsche Telekom betont, dass die deutschen Netzbetreiber in Zukunft weiteres Frequenzspektrum benötigen, um auf die steigenden Anforderungen der Nutzer zu reagieren. Der Datenverbrauch in den mobilen Netzen steigt beständig. Der Bonner Konzern hat die Sub-700 MHz Frequenzen und das 6 GHz Band im Blick.

Der Datenverbrauch in den mobilen Netzen steigt beständig. Um auf Anforderungen der Nutzer zu reagieren, benötigen die Netzbetreiber laut der Deutschen Telekom weiteres Frequenzspektrum. In seinem Blog spricht der Bonner Konzern davon, dass seine Kunden im Jahr 2021 insgesamt 1,83 Mrd. GB verbraucht haben, dies seinen 230 Millionen GB mehr als 2020. In den Jahren 2015 bis 2021 hat sich der Datenverbrauch in den mobilen Netzen verneunhaft. Der Netzbetreiber geht von einer jährlichen Steigerung von 30 bis 40 Prozent beim mobilen Datenverbrauch aus.

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Die Netzbetreiber müssen auf die Wünsche der Kunden reagieren (Bildquelle: ©Drobot Dean – stock.adobe.com)

Vor dem Hintergrund dieser Zahlen fordert die Deutsche Telekom Politik und Regulierung dazu auf, den Netzbetreiber mehr Frequenzspektrum zur Verfügung zu stellen. Der Bonner Konzern hat besonders die Sub-700 MHz Frequenzen und das 6 GHz Band im Blick. Der Frequenzbereich zwischen 470-694 MHz eigene sich aufgrund seiner großen Reichweite besonders gut für den 5G-Ausbau auf dem Land. Im Gegenzug wurde der Frequenzbereich zwischen 6425-7125 MHz in den Großstädten und Ballungsgebieten zum Einsatz kommen. Hier könnten die Nutzer dann mit Übertragungsraten von deutlich über 1 Gbit/s surfen.

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Dazu verweist die Deutsch Telekom darauf, dass für Anwendungen wie automatisiertes Fahren, Augmented und Virtual Reality zusätzliche Netzkapazitäten und mehr Bandbreite notwendig sind.

Deutsche Netzbetreiber im europäischen Vergleich im Nachteil

Laut dem Bonner Konzern stehen den Netzbetreibern in Deutschland insgesamt 990 MHz an Spektrum zur Verfügung. 250 MHz davon werden von der Politik für andere Zwecke (z.B. Industrie und Militär) zurückgehalten. Im Vergleich zu anderen europäischen Netzbetreiber seien Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland hier benachteiligt. Die Kritik ist durchaus berechtigt, anderen Netzbetreibern in Europa steht teilweise deutlich mehr Frequenzspektrum zur Verfügung. Ein Beispiel ist der Anbieter Elisa aus Finnland. Hier steht ausreichend Spektrum zur Verfügung, um auf die gestiegenen Ansprüche der Kunden zu reagieren und neue Anwendungen zu ermöglichen, wie CTO Kalle Lehtinen in Zürich auf dem MBBF 2019 von Huawei darlegte.

(Bildquelle Beitragsbild: © Hans-Jürgen Walther – stock.adobe.com)  

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Showing 1 comments
  • Lutz
    Antworten

    Völliger Blödsinn einer profitgierigen Telekom. Sich damit zum Eigner aller für die Multimediale Versorgung geeigneter Frequenzen zu machen ist das eigentliche Ziel! Der Großteil des behaupteten Transfers findet eh per Wlan und DSL statt! Und rechnet mal aus was bei 500 Mhz an relativer Bandbreite bleibt…..

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