Telekom: Bald nur noch LTE für Neubaugebiete?

T-Mobile möchte in Zukunft in unrentablen Neubaugebieten mehr kein Festnetz anbieten, da hier ein Ausbau mit Kupferkabeln nicht wirtschaftlich sei. Stattdessen setzt die Telekom in diesen Gebieten beim Telefonieren und Surfen auf mobile Verbindungen. Dabei kann man davon ausgehen, dass T-Mobile abgelegene und unrentable Neubaugebiete in Zukunft nur noch mit LTE ausbauen möchte. So hebt die Telekom bei ihren Plänen hervor, dass eine mobile Versorgung höhere Bandbreiten als DSL biete, was eindeutig auf einen 4G-Ausbau hindeutet.

Zuerst möchte T-Mobile die mobilen Internetverbindungen in einzelnen Gebieten in einem einjährigen Pilotprojekt testen. In ausgiebigen Tests möchte man prüfen, ob die mobile Verbindung eine gleichwertige Alternative zum Festnetz darstelle. Den Kunden sollten laut Telekom in Zukunft keine höheren Kosten entstehen, ebenso dürfe es keine Abstriche bei der Qualität der alternativen Versorgung geben. Ob dies mit einem Shared Medium wie LTE möglich ist, muss sich noch zeigen.

Kritik an den Plänen der Telekom

LTE-Basisstation in Neubaugebieten

Bald nur noch eine Versorgung über LTE in Neubaugebieten?

Diese Ankündigung der Deutschen Telekom hat wie bei der DSL-Drosselung bereits Kritik hervorgerufen. Einzelne Bürgermeister bangen um die Attraktivität ihrer Neubaugebiete, sollte T-Mobile seine Pläne nach dem Pilotprojekt bundesweit umsetzen. Auch aus der Politik gibt es erste Kritik an dem Vorhaben. So bezweifelt etwa Bernhard Kaster (CDU), Mitglied im Beirat der Bundesnetzagentur, dass eine Versorgung über LTE gleichwertig zu einer DSL-Verbindung im Festnetz sei.

Dabei ist T-Mobile rechtlich auf der sicheren Seite. Laut Telekommunikationsgesetz ist die Deutsche Telekom zwar zu einer Mindestversorgung der Bevölkerung mit Telefon und Internet verpflichtet, jedoch muss dies nicht zwangsläufig über das Festnetz erfolgen.

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