Telekom: Ausbau mit 5G wird sehr teuer
Auf dem MWC 2017 in Barcelona stellt die Deutsche Telekom unter dem Motto „5G FOR GOOD“ den LTE-Nachfolger in den Mittelpunkt. Deutschland soll eines der ersten Länder weltweit mit dem Mobilfunkstandard sein. Telekom-Chef Höttges verwies auf die hohen Kosten für den Ausbau und forderte vom Staat ein Entgegenkommen.
Der Ausbau von 5G wird richtig teuer. Telekom-Chef Tim Höttges sprach auf dem diesjährigen Mobile World Congress von Kosten zwischen 300 und 500 Mrd. Euro für ein flächendeckendes 5G-Netz in Europa. Um die hohen Investitionen für den 4G-Nachfolger stemmen zu können, brauchen die Netzbetreiber ein Entgegenkommen des Staates. In Barcelona regte Höttges an, dass der Staat in Zukunft auf eine Versteigerung von Frequenzspektrum verzichtet. Ein Verzicht auf Frequenzaktion würde den Ausbau mit 5G deutlich erleichtern. Höttges wiederholte diese Forderung in einem Interview mit dem ZDF: „Wir brauchen enorm viel Spektrum und das so schnell wie möglich. Aber dann bitte nicht so teuer wie möglich. Heute nimmt der Staat das Spektrum wie eine Steuereinnahme.“ (Quelle: heute.de)
Für die Deutsche Telekom steht der LTE-Nachfolger unter dem Motto „5G FOR GOOD“ auf dem MWC 2017 im Mittelpunkt. Deutschland soll eines der ersten Länder weltweit mit einem kommerziellen 5G-Netz werden. Ab dem Jahr 2020 wird der Netzbetreiber den 4G-Nachfolger konsequent immer weiter ausbauen. Der Mobilfunktechnologie soll bis zu 10 Gbit/s und mehr bei der Übertragungsrate bringen. Dazu wird die Latenzzeit unter 1 Millisekunde liegen. Höttges erwartet, dass in Zukunft neben Milliarden Menschen über 50 Milliarden Dinge (Internet of Things) miteinander vernetzt sind.
Revolution durch 5G?
Die neue Technologie könnte das Leben im Alltag revolutionieren. Zu den Anwendungen der Zukunft äußerte sich der Telekom-Chef wie folgt: „Viele Bereiche des täglichen Lebens werden ihr maßgeschneidertes Netz bekommen: enorme Bandbreite für die Unterhaltung, superschnelle Reaktionszeiten für Autos oder Roboter und die langlebige Schmalbandverbindung für den Parksensor oder die Straßenlaterne.“ (Quelle: Telekom) Claudia Nemat, Vorstand Deutsche Telekom für Technologie und Innovation, sprach ebenso von nachhaltigen Veränderungen für unsere Gesellschaft. Mit 5G sind in Zukunft Dinge möglich, welche von uns vorstellbar sind.
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Über das 5G-Netz könnten zum Beispiel in einigen Jahren Haushaltsroboter vernetzt sein und fliegende Drohnen bringen uns unsere Bestellungen. Das Smart Home wird komplett über den 4G-Nachfolger gesteuert. Der Kühlschrank erinnert uns daran, das Bier fehlt und bestellt bei Wunsch beim Lieferanten nach. „Smarte Blumentöpfe“ zeigen, wenn an die Blumen gegossen werden müssen und die gesamte Beleuchtung im Haus wird über 5G reguliert. So oder so ähnlich könnte die Zukunft mit dem 4G-Nachfolger aussehen.