Telefónica will Rechenzentren zum Schuldenabbau verkaufen
Der spanische Netzbetreiber Telefónica spielt mit dem Gedanken seine Rechenzentren zu verkaufen, um Schulden abzubauen. Das Unternehmen möchte auf diese Weise seine Schulden von 42,6 Mrd. Euro abbauen. Ein Verkauf von o2 steht weiter nicht zu Debatte, man hält am wichtigen Deutschland-Geschäft fest.
Der spanische Netzbetreiber Telefónica hat 42,6 Mrd. Euro Schulden. Der Konzern-Chef José María Álvarez-Pallete arbeitet bereits seit geraumer Zeit am Schuldenabbau. Nun erwägt das Unternehmen seine Rechenzentren zu verkaufen. Aus dem Verkauf erwarte man Einnahmen zwischen 500 Millionen und 1 Mrd. Dollar, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg in Berufung auf Insiderkreise berichtet. Die Überlegungen zum Verkauf der Rechenzentren befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium und können auch wieder auf Eis gelegt werden. Aktuell arbeitet Telefónica mit Finanzberatern an einem Plan, wie man das Interesse von Investoren und Rechenzentrum-Betreibern wecken kann.

Einen Verkauf von o2 plant Telefónica nicht, wie Konzern-Chef Álvarez-Pallete im Juni 2018 ausdrücklich betonte. Das Deutschland-Geschäft sei für den spanischen Netzbetreiber sehr wichtig: „Es ist der größte Telekommunikationsmarkt in Europa, und es ist ein stabiler und wachsender Markt. Deshalb wollen wir das Deutschland-Geschäft nicht verkaufen.“ (Quelle: Golem.de) Zugleich gestand Álvarez-Pallete im Juni zu, dass die Integration der Netze von o2 und E-Plus nicht nach Plan gelaufen sei und mehr Zeit in Anspruch nahm als geplant. Doch bis Ende 2018 soll die Netzintegration abgeschlossen sein. Die Kunden erwarte dann ein leistungsfähiges Mobilfunknetz.
Telefónica Deutschland macht beim Netzausbau Fortschritte
Der Netzbetreiber o2 macht nach eigenen Angaben gute Fortschritte beim 4G-Ausbau. Allein im dritten Quartal 2018 kamen 2000 neue LTE-Stationen hinzu, im laufenden Jahr waren es 5000 Stationen. Telefónica Deutschland hat sein 4G-Netz in den Städten verdichtet und baute viele ländliche Regionen aus. In einzelnen Städten wie Hannover, München oder Köln hat der Netzbetreiber LTE-Stationen im zweistelligen Bereich errichtet. Durch den intensiven Netzausbau konnten wöchentlich 120.000 Menschen erstmals LTE nutzen.
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Ab dem Jahr 2019 wird o2 sich auf einem 4G-Ausbau in der Fläche konzentrieren. Weiterhin hat der Netzbetreiber angekündigt, im kommenden Jahr gezielt Autobahnen und ICE-Strecken mit schnellem Mobilfunk auszubauen. Ende 2019 will o2 eine LTE-Abdeckung von 98 Prozent (nach Bevölkerung) erreichen, wie es Auflage (Verpflichtung aus der Aktion 2015) der Bundesnetzagentur ist.
(Bildquelle Beitragsbild: Telefónica Deutschland)