Studie: UMTS und LTE in den 18 deutschen Fußball-Bundesliga-Stadien
Das Thema mobiles Internet im Stadion spielt für viele Fußball-Fans eine große Rolle. Denn gerne möchte man einen Schnappschuss vom letzten Tor an Freunde daheim schicken. Oder darf es gleich ein kleines Video sein? In jedem Fall benötigt man hierfür eine gute Netzabdeckung in der Arena und auf dem Stadiongelände seines Verein, um zusammen mit vielen anderen Fans die Daten schnell mobil versenden zu können.
Das Infoportal 4G.de hat für Sie die Netzabdeckung in den 18 Stadien der 1. Bundesliga genauer unter die Lupe genommen. Hierzu haben wir die offiziellen Stadionadressen anhand unserer unabhängigen Verfügbarkeitsabfrage für die Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone, o2 und E-Plus überprüft. Dabei zeigt unser Test ein erfreuliches Ergebnis: Fast durchweg alle Vereine der ersten Bundesliga bieten ihren Fans eine gute Netzabdeckung eines Anbieters auf dem Stadiongelände mit UMTS und LTE. Einzig der SC Freiburg bildet hier eine Ausnahme.
1. Bundesliga |
UMTS |
LTE |
1. FC Nürnberg |
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1 FSV Mainz 05 |
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1899 Hoffenheim |
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Bayer 04 Leverkusen |
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Borussia Dortmund |
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Borussia Mönchengladbach |
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Eintracht Braunschweig |
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Eintracht Frankfurt |
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FC Augsburg |
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FC Bayern München |
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FC Schalke 04 |
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Hamburger SV |
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Hannover 96 |
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Hertha BSC |
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SC Freiburg |
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x |
SV Werder Bremen |
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VFB Stuttgart |
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VFB Wolfsburg |
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(Netzabdeckung mit UMTS und LTE, 1. Bundesliga)
Interessant war dazu bei unserer kleinen Untersuchung, dass es bei der Abdeckung mit GSM, UMTS und LTE keine Unterschiede zwischen den vermeintlich großen und kleinen Bundesliga-Vereinen gibt. Zumindest was die Netzabdeckung in den Stadien betrifft, spielen alle Erstligavereine auf gleicher Augenhöhe. Neben diesen allgemeinen Erkenntnissen fielen uns noch verschiedene Details auf.
T-Mobile bietet beste Netzabdeckung bei den Bundesligsten
Bei der Netzabdeckung in den Stadien der ersten Liga hat ganz klar die Deutsche Telekom die Nase vorn. So bietet man insgesamt an 16 von 18 Stadionadressen eine Abdeckung mit 2G, 3G und 4G. Nur die Fans vom SC Freiburg und von FC Bayern München müssen aktuell auf das Highspeed-Internet LTE auf dem Stadiongelände verzichten. Offenbar war 4G bei den Bayern nicht im Sponsoren-Paket der Telekom enthalten.
Schon etwas abgeschlagen bei der Netzabdeckung in der Bundesliga folgt Vodafone. Der Netzbetreiber versorgt 11 von 18 Stadien mit 2G, 3G und 4G. Auf Platz 3 liegt o2 mit einer Versorgung von sieben Bundesliga-Arenen mit allen Mobilfunktechnologien. Da das Münchner Mobilfunkunternehmen aktuell weiter die Städte mit LTE ausbaut, dürfte die Abdeckung mit 4G in den Stadien noch wachsen. Der Düsseldorfer Netzbetreiber E-Plus, der noch über kein eigenes LTE-Netz in Deutschland verfügt, bietet an allen Stadionadressen GSM und UMTS.
Schaut man sich die Tabelle ein weniger näher an, sieht man, dass Stadien einzelner Vereine mit LTE aller drei deutschen Anbieter ausgebaut sind. Hierzu gehören vor allem Vereine, welche aktuell in der ersten Liga zumindest auf dem Platz nicht den Ton angeben. Insgesamt sind es nur diese sechs Vereine: 1. FC Nürnberg, 1. FSV Mainz 05, Eintracht Braunschweig, Hamburger SV, Hertha BSC und VFB Wolfsburg.
Netzabdeckung im Stadion und auf Stadiongelände nicht zwangsläufig identisch
Bei aller Freude über die gute Netzabdeckung bei den Bundesliga-Vereinen darf man vergessen, dass die Mobilfunkabdeckung zwischen Stadion und Stadiongelände nicht identisch sein muss. Hohe Gebäude, hierzu gehören Fußball-Stadien eindeutig, können zu Funkabschattungen führen und so das Mobilfunksignal deutlich abschwächen. Wollen Vereine ihren Fans auch im Stadion eine gute Netzabdeckung bieten, müssen die Verantwortlichen die Arena extra mit Antennen ausbauen.
Dies geschah zum Beispiel vor wenigen Wochen bei Borussia Mönchengladbach. Vodafone wurde mit der Installation von 48 LTE-Antennen im BORUSSIA PARK beauftragt. Seit dem Heimspiel gegen Hannover 96 im August 2013 ist das 4G-Netz im Stadion in Betrieb. Hier sieht man sehr schön, dass die Netzabdeckung zwischen Fußball-Stadion und Gelände des Vereins nicht identisch sein muss. So bieten die Gladbacher LTE von Vodafone in der eigenen Arena, jedoch nicht auf den Stadiongelände (vgl. Tabelle).
Der LTE-Ausbau bei Borussia Mönchengladbach ist erst der Anfang. Allein im Bundesland Nordrhein-Westfalen wollen gleich mehrere Vereine ihr Stadion mit 4G ausbauen. Dabei ist LTE nicht die einzige Lösung für die eigene Arena. Bei Borussia Dortmund setzt man in Zukunft auf kostenloses WLAN im Signal Iduna Park. Hier arbeitet der Verein mit Huawei als Sponsor und Technikpartner zusammen. Welche mobile Lösung ein Verein am Ende auch wählt, dürfte den Fans relativ egal sein. Wichtig ist nur, dass sich nicht nur auf dem Platz, sondern auch beim mobilen Surfen auf den Rängen etwas dreht.