Speedcheck: 5G steht vor dem Durchbruch
Speedcheck hat die 5G-Geschwindigkeit in Deutschland und anderen Ländern verglichen. Die Analyse zeigt, die Mobilfunktechnologie bietet hierzulande noch nicht die versprochene Übertragungsrate. Trotzdem ist 5G im Durchschnitt deutlich schneller als LTE. 2021 soll der Durchbruch für den 4G-Nachfolger kommen.
Deutsche Telekom, Vodafone und o2 treiben den 5G-Ausbau voran und werben für den Mobilfunkstandard. Bei der mobilen Geschwindigkeit kann die Mobilfunktechnologie bisher nicht überzeugen, wie eine aktuelle Studie von Speedcheck zeigt. Der Anbieter von Speedtests verglich im Februar 2021 die Übertragungsrate von 5G in mehreren Ländern. In Deutschland lag die durchschnittliche Geschwindigkeit bei 121 Mbit/s. Bedenkt man, dass der 4G-Nachfolger Gigabit-Übertragungsraten bieten soll, ist das Ergebnis enttäuschend. Doch auch die anderen Länder in der Untersuchung schneiden nicht besser ab, bei der Analyse von Speedcheck sticht nur Südkorea mit durchschnittlich 449 Mbit/s hervor.
Auch wenn 5G noch keine Gigabit-Übertragungsraten bietet, ist die Mobilfunktechnologie in Deutschland deutlich schneller als 4G. Speedcheck hat für LTE im Durchschnitt 23 Mbit/s ermittelt, 5G ist mit 129 Mbit/s 5,6x so schnell wie 4G, wie Messungen im Zeitraum von November 2020 bis Januar 2021 ergeben haben. Interessant ist ein Blick auf die Ergebnisse der einzelnen Netzbetreiber.
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Speedcheck hat folgende mobile Geschwindigkeiten (4G/5G) ermittelt: Telekom (42 Mbit/s und 149 Mbit/s), o2 (21 Mbit/s und 139 Mbit/s) und Vodafone (22 Mbit/s und 61 Mbit/s). Bei diesen Messungen überrascht vor allem das gute Ergebnis von Telefónica Deutschland. Dabei darf man nicht übersehen, dass o2 bisher nur Großstädte mit 5G versorgt, während Vodafone auch ländliche Regionen (700 MHz) mit dem 4G-Nachfolger ausgebaut hat. So lässt sich das überraschende Ergebnis von Speedcheck zumindest teilweise erklären.
2021 soll das 5G-Jahr werden
Speedcheck geht davon aus, dass im Jahr 2021 der Mobilfunktechnologie der fünften Generation der Durchbruch gelingt und die mobilen Übertragungsraten steigen. So wird die Abschaltung des 3G-Netzes die Leistung beim 4G-Nachfolger verbessern. Dazu setzen die Netzbetreiber zunehmend auf eine 5G Stand-Alone-Architektur.
Der eigentliche Schub für den Mobilfunkstandard dürfte vom neuen IT-Sicherheitsgesetz 2.0 kommen. Die Regierung erlaubt den deutschen Betreibern eine Zusammenarbeit mit Huawei und die Nutzung von Netzwerk-Equipment der Chinesen. Mit dem Sicherheitsgesetz haben die Netzbetreiber nun Planungssicherheit beim 5G-Ausbau. Dazu gilt die Netzwerkausrüstung von Huawei als günstiger und besser als von den Konkurrenten Ericsson und Nokia.
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