Mobilfunkdiscounter simply verschlechtert LTE-Tarife
Der Mobilfunkdiscounter simply hat seine LTE-Tarife im o2-Netz angepasst. Im Vergleich zu den früheren Smartphone-Tarifen hat man das Angebot verschlechtert. Bei zwei 4G-Tarifen liegt die Übertragungsrate nur noch bei bis zu 21,6 Mbit/s statt bis zu 50 Mbit/s. Der Tarif LTE 10000 mit 15 GB existiert nicht mehr.
Mobilfunkanbieter passen regelmäßig ihr Tarifportfolio an. Die Tarifkonditionen werden im Regelfall immer besser. Der Discounter simply hat nun seine 4G-Tarife im o2-Netz angepasst und (so muss es sagen) verschlechtert. Die Tarife LTE 500 und 1500 bieten nur noch eine Übertragungsrate von bis zu 21,6 Mbit/s, davor konnten Nutzer mit bis zu 50 Mbit/s surfen. Die monatliche Grundgebühr bei der Tarifvariante mit 500 MB ist dazu von 6,49 auf 6,99 Euro gestiegen. Der Preisanstieg von 50 Cent pro Monat lässt sich sicherlich noch verkraften. Die Konditionen bei LTE 3000 sind unverändert geblieben. Neukunden erhalten bei simply weiterhin 4 GB (bis zu 50 Mbit/s) für 12,99 Euro pro Monat.
Der Mobilfunkdiscounter hat den beliebten Tarif LTE 10000 gestrichen. Der Smartphone-Tarif bot eine Übertragungsrate von bis zu 225 Mbit/s im o2-Netz und ein großes Datenvolumen von 15 GB für 24,99 Euro monatlich. Nun gibt es bei simply mit LTE 6000 ein neues Angebot. Der 4G-Tarif für 19,99 Euro monatlich hat ein Inklusivvolumen von 8 GB (Aktion), die Geschwindigkeit liegt bei bis zu 50 Mbit/s. Somit gibt es beim Discounter mehr keine Mobilfunkprodukte mit LTE Advanced. Alle LTE-Tarife von simply bieten weiterhin eine Allnet-Flat für Telefonie und SMS. Der Kunde hat eine Auswahl zwischen Tarifen mit und ohne Laufzeit. Das Angebot ohne Vertragslaufzeit ist teurer als die Vertragstarife.
Übertragungsraten von bis zu 21,6 Mbit/s für simply problematisch?
Man kann nur darüber spekulieren, was die Drillisch-Tochter dazu veranlasst hat, die Übertragungsrate bei zwei Tarifen zu drosseln. Zahlreiche Discounter bieten heute 4G-Tarife mit bis zu 50 Mbit/s im o2-Netz. Eine Übertragungsrate mit bis zu 21,1 Mbit/s im LTE-Netz könnte für simply problematisch werden. Anfang Februar 2018 hatten Verbrauchschützer 1&1 wegen 4G-Tarifen mit bis zu 21,1 Mbit/s abgemahnt. Die Verbrauchzentrale Bundesverband argumentierte wie folgt: Wird mit LTE-Geschwindigkeit geworben, müssen Kunden auch mit mehr als 21,1 Mbit/s surfen können. Der Verbraucher erwartet bei 4G hohe Übertragungsraten, so sehen es zumindest die Verbraucherschützer.
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Entscheidend dürfte für die Verbraucherzentrale sein, wie der Anbieter seine Tarife bewirbt und zum Beispiel mit „Highspeed“ oder „LTE-Geschwindigkeit“ wirbt. Dies ist aktuell bei simply nicht der Fall.
(Bildquelle Beitragsbild: istockphoto.com, NexTser)