Bedenken bei der Sicherheit: Telekom überprüft Zulieferer
Die Deutsche Telekom überprüft nach eigenen Angaben ihre Zulieferer. Der Netzbetreiber nimmt die aktuelle Diskussion rund um die Sicherheit von Netzelementen chinesischer Hersteller sehr ernst. Der Konzern setzt auf mehrere Partner und arbeitet mit verschiedenen Herstellern aus Europa, USA und China zusammen.
Amerikanische Geheimdienste warnen vor Technik chinesischer Anbieter. Aktuell wird intensiv diskutiert, wie sicher Netzelemente von Huawei sind. Die Deutsche Telekom hat nun zu dem Thema Stellung bezogen. Der Netzbetreiber nimmt die Diskussion sehr ernst, man überprüft aktuell die Zulieferer. Konkret heißt es: „Wir bewerten derzeit unsere Beschaffungsstrategie neu.“ (Quelle: FAZ) Weiterhin hieß es, die Telekom setzt auf eine „Multivendor-Strategie“ für Netzwerkgeräte. Der Netzbetreiber arbeitet mit Nokia, Ericsson, Cisco und eben auch Huawei zusammen.

In den letzten Monaten und Wochen hat vor allem die USA immer wieder Vorwürfe gegen Huawei erhoben. Der Konzern soll in Verbindung mit der chinesischen Regierung stehen. So wird befürchtet, dass Huawei über Netzelemente oder Handys Spionage betreiben könnte, um an Firmen- oder Staatsgeheimnisse zu gelangen. In Australien und Neuseeland ist der Konzern vom 5G-Ausbau ausgeschlossen. Wie die Stellungnahme der Telekom zu verstehen ist, ist unklar. Laut Golem.de ist der Netzbetreiber offenbar bereit, in Deutschland auf Netzelemente der Chinesen zu verzichten, um die Genehmigung für den Kauf von Sprint in den USA zu erhalten.
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Hinweise auf eine Spionage-Aktivität des chinesischen Konzerns gibt es nicht. Die Vorwürfe dürften vor allem den Zweck dienen, den Handelskrieg der USA mit China weiter eskalieren zu lassen.
Vodafone und o2 sprechen Huawei das Vertrauen aus
Neben der Deutschen Telekom haben auch die anderen Netzbetreiber Position zu Huawei bezogen. Vodafone vertraut Huawei, seit etwa 10 Jahren bezieht man Produkte vom Unternehmen aus China. Alle Elemente würden dazu auf Sicherheit und Leistungsfähigkeit überprüft. Telefónica Deutschland nannte das Unternehmen „zuverlässig und anerkannt“.
Vor diesem Hintergrund ist die Mitteilung der Telekom durchaus bemerkenswert. Der Wunsch nach der Fusion mit Sprint dürfte so groß sein, dass man offenbar bereits ist, die Zusammenarbeit mit einem verlässlichen Partner wie Huawei aufzugeben.
Bildquelle Beitragsbild: 4G.de