Opensignal Netztest: Telekom überzeugt nur im Ausland

Opensignal hat die 4G-Übertragungsraten von Telekom, Vodafone und o2 in mehreren europäischen Ländern verglichen. Der Netztest zeigt: Die Telekom bietet in den Niederlanden und Ungarn bessere Surfgeschwindigkeiten als auf dem Heimatmarkt. Auch Vodafone bietet in Großbritannien keine hohen Übertragungsraten.

Im Februar 2019 veröffentliche das britische Unternehmen Opensignal eine Studie zu LTE-Surfgeschwindigkeiten in 77 Ländern. Die Untersuchung zeigte, dass Deutschland bei den Übertragungsraten im Mobilfunk nur im Mittelfeld (Platz 32) liegt. Eine neue Studie widmet sich nur den deutschen und britischen Mobilfunkmärkten. Opensignal untersucht, welche durchschnittlichen Surfgeschwindigkeiten Telekom und Vodafone außerhalb ihrer Heimatmärkte bieten. So surfen Kunden von T-Mobile in den Niederlanden (50,1 Mbit/s) und Ungarn (37,6 Mbit/s) schneller als die Nutzer in Deutschland (32,2 Mbit/s). Doch wer nun glaubt, die Deutsche Telekom würde ihren Heimatmarkt vernachlässigen, sollte sich die Ergebnisse zu Vodafone anschauen.

Opensignal
Die Übertragungsrate der Telekom im Vergleich (Bildquelle: Opensignal)

Die Studie von Opensignal zeigt: In sieben Ländern surfen Vodafone-Kunden schneller als auf dem Heimatmarkt Großbritannien (20,4 Mbit/s). Auch hier surfen die niederländischen Kunden (38,9 Mbit/s) am schnellsten. Vodafone Deutschland wiederum bildet mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 19,4 Mbit/s das Schlusslicht in der Studie. Ganz anders sieht es übrigens bei Telefónica aus. In Spanien können sich die Kunden über eine Übertragungsrate von 29 Mbit/s freuen, was deutlich schneller als in Deutschland (16,6 Mbit/s) oder Großbritannien (13,9 Mbit/s) ist.

Warum schneiden Telekom und Vodafone auf den Heimatmärkten schlecht ab?

Doch warum schneiden Deutsche Telekom und Vodafone auf ihren Heimatmärkten so schlecht ab? Opensignal kann auf diese Frage keine klare Antwort geben. Nach der Auffassung des britischen Unternehmens spielen hier mehrere Faktoren eine Rolle. Die schlechte Netzqualität basiert auf der Regulierungspolitik und der Verfügbarkeit von Spektrum in den jeweiligen Ländern, dazu dürften sich Aufkäufe und Fusion auf den Mobilfunkmärkten negativ ausgewirkt haben.

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Zugleich stellt OpenSignal fest, dass man in Deutschland und Großbritannien die aktuellen Probleme nicht mit 5G lösen könne, auch wenn dies in den Ländern intensiv diskutiert wird. Es würde noch Jahre dauern, bis man vom 4G-Nachfolger profitiert. Die aktuellen Probleme bei der Netzqualität müsse man mit LTE lösen.

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