OpenSignal: Latenz von Telekom, Vodafone und o2 im Vergleich
OpenSignal hat die Latenz (Mobilfunk) bei Telekom, Vodafone und o2 über einen längeren Zeitraum analysiert. Bei der Studie konnte Telefónica Deutschland positiv überraschen. Die Latenz des Netzbetreibers hat sich in den letzten Monaten deutlich verbessert, die Unterschiede zwischen den Anbieter fallen immer geringer aus.
Wie steht es um die Latenz von Deutscher Telekom, Vodafone und o2 im Mobilfunk? Dieser Frage ist das britische Unternehmen OpenSignal nachgegangen. Von Juli bis Dezember 2018 hat das Beratungsunternehmen die Latenz der drei Netzbetreiber analysiert und einen Bericht veröffentlicht. Im Zeitraum von sechs Monaten konnte Telefónica Deutschland positiv überzeugen. Besonders in den letzten 90 Tagen des Untersuchungszeitraum verbesserte o2 seine Latenz im 3G-Netz auf 50 ms.
Vodafone und Telekom sind hier noch deutlich besser, Telefónica Deutschland schließt langsam zu den Konkurrenten auf. Vodafone bietet die beste Latenz im Mobilfunk, die Telekom konnte den Abstand zumindest im 3G-Netz in den untersuchten sechs Monaten verringern. Anders sieht es im 4G-Netz aus, hier ist der Abstand zwischen den beiden Netzbetreibern größeren, auch bei LTE konnte o2 aufholen.
Welche Latenz für mobile Anwendungen?
Für OpenSignal ist eine niedrige Latenz zentral für ein gutes Nutzererlebnis. Warum ist eine niedrige Latenzzeit so wichtig? Mit Latenz wird der Zeitintervall zwischen Eingabe und Ausgabe angegeben. In einem Online-Spiel dauert es bei o2 zum Beispiel 50 ms bis eine Eingabe sichtbar ausgeführt wird. Eine hohe Latenz wirkt sich vor allem negativ bei Multiplayer-Titeln aus. Es zeigt sich eine deutliche Lücke zwischen der Eingabe und der Reaktion im Spiel. Doch auch bei Video-Telefonie führt eine hohe Latenzzeit zu Verzögerungen (z. B. Stottern des Gesprächspartners).
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Doch was ist eine gute Latenzzeit? Nach der Einschätzung von OpenSignal sind weniger als 50 ms für die meisten Applikationen ausreichend. Das Beratungsunternehmen nennt eine Latenz von unter 30 ms als wünschenswert. Die deutschen Netzbetreiber erreichen diesen Wert nicht. Eine Latenzzeit von 30 ms bieten in Europa nur T-Mobile in den Niederlanden, Proximus in Belgien und Swisscom in der Schweiz, wie weitere Analysen von OpenSignal zeigen.
(Bildquelle Beitragsbild: © Manuel Schönfeld – stock.adobe.com)