Opensignal: Digitale Kluft zwischen Stadt und Land bei 5G
Opensignal analysiert in einer neuen Studie das 5G-Nutzererlebnis in Stadt und Land. Das Ergebnis ist wenig überraschend. Nutzer surfen in den Städten schneller als auf dem Land. Interessant ist das Ergebnis für die einzelnen Bundesländer. Einige Flächenbundesländer bieten selbst auf dem Land gute 5G-Übertragungsrate, während einzelne urbane Regionen enttäuschen.
Opensignal hat eine neuen Netztest vorgelegt. Das britische Unternehmen vergleicht das 5G-Nutzererlebnis in Stadt und Land miteinander. Das Ergebnis überrascht nicht. Die Nutzer surfen mit dem 4G-Nachfolger in den Städten deutlich schneller als auf dem Land. Interessant sind die Messungen für die einzelnen Bundesländer. In einigen Flächenbundesländern bietet 5G selbst in ländlichen Regionen eine hohe mobile Geschwindigkeit, während einzelne urbane Regionen enttäuschen.
Das Infoportal 4G.de hat die wichtigsten Ergebnisse aus dem Bericht von Opensignal für Sie zusammengefasst. Wie steht es um die 5G-Verfügbarkeit in Stadt und Land? Wie schnell surfen Nutzer in den einzelnen Bundesländern mit dem 4G-Nachfolger?
Bayern überzeugt bei 5G-Verfügbarkeit in Stadt und Land
Schaut man sich die Zahlen zur Verfügbarkeit an, liegen ausschließlich urbane Regionen vorne. Die Top 3 bei der 5G-Verfügbarkeit sind: Bayern (19,6 Prozent), Bremen (15,3 Prozent) und Niedersachsen (14,8 Prozent). Die ländlichen Regionen in Bayern (13,4 Prozent) liegen dabei noch vor einigen urbanen Gebieten. Am schlechtesten schneiden die Städte in Rheinland-Pfalz mit 11,5 Prozent ab. Die geringste 5G-Reichweite bieten laut der Studie von Opensignal die ländlichen Regionen in Baden-Württemberg mit 8,9 Prozent.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von 4gde.speedtestcustom.com zu laden.
Interessant sind die Unterschiede zwischen Stadt und Land. Die größte Kluft (Stadt/Land) gibt es in folgenden Flächenbundesländern: Bayern (19,6 und 13,4 Prozent), Baden-Württemberg (13,6 und 8,9 Prozent) und Niedersachsen (14,8 und 10,5 Prozent). Interessant sind die Ergebnisse zur 5G Reichweite. Opensignal ermittelt auf einer Skala von 1 bis 10 wie oft Nutzer einen Ort mit 5G Verfügbarkeit besuchen. Ein Wert von 5 bedeutet, dass bei der Hälfte eine Verbindungen mit dem 4G-Nachfolger besteht. Hier erreichen die meisten ländlichen Regionen einen Wert von 3 oder weniger.
Ländliche Regionen von NRW bieten hohe mobile Geschwindigkeit
Bei der 5G-Übertragungsrate zeigt sich die gleiche Kluft zwischen Stadt und Land. Hier liegen die urbanen Regionen von Niedersachsen (184,8 Mbit/s), Bremen (184,6 Mbit/s) und Thüringen (184,1 Mbit/s) mit fast identischen durchschnittlichen Übertragungsraten vorne. Eine gute mobile Geschwindigkeit bieten die ländlichen Regionen von Nordrhein-Westfalen mit 152,8 Mbit/s, hier liegt man noch vor den Städten in Bayern mit durchschnittlich 152,3 Mbit/s. Auf dem letzten Platz kommt das Saarland (ländliche Regionen) mit 98,1 Mbit/s.
Opensignal zeigt im Bericht auf, wo die Diskrepanz zwischen Stadt und Land am größten ist. Besonders groß sind die Unterschiede in Thüringen, Niedersachsen und Sachsen. Das britische Unternehmen sieht die Unterschiede beim 5G-Erlebnis zwischen Stadt und Land durchaus kritisch. Die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig es ist, das Mensch auch im Home Office arbeiten können. Damit remote working möglich wird, benötigen ländliche Regionen eine bessere 5G-Verfügbarkeit und vor allem höhere Übertragungsrate. Solange die deutschen Netzbetreiber beim 5G-Ausbau auf dem Land auf 700 MHz setzen, wird sich an der Kluft zwischen Stadt und Land nichts ändern.
(Bildquelle Beitragsbild: © zatevakhin – stock.adobe.com)