Österreich: A1 beginnt mit LTE-Ausbau auf dem Land

Der österreichische Netzbetreiber A1 hat mit dem LTE-Ausbau auf dem Land begonnen. Aktuell versorge man mehr als 200 Standorte in ganz Österreich mit 800-MHz. Als erster österreichischer Anbieter hätte man Stadtränder und ländliche Gebiete mit den Frequenzen der Digitalen Dividende ausgebaut. Laut Pressemitteilung von A1 erreiche man aktuell 45 Prozent der Bevölkerung mit LTE. Bis zum Jahresende 2014 wolle man diese 4G-Verfügbarkeit auf 50 Prozent steigern. Mit einem flächendeckenden LTE-Netz in Österreich rechne man erst in drei bis vier Jahren. Priorität beim LTE-Ausbau auf dem Land hätten aktuell Gebiete, welche nur mit 2G versorgt sind. In Zukunft wolle man dazu auch die Großstädte mit 800-MHz versorgen, um dort die Indoor-Versorgung mit LTE zu verbessern. Mit den 4G-Frequenzen der Digitalen Dividende kann man nicht nur eine große Fläche abdecken, sondern auch besonders gut Gebäude durchdringen. Bisher versorgte A1 die 27 größten, österreichischen Städte mit 2600-MHz.

Aktuelle Netzabdeckung von A1 in Österreich (Quelle: A1)

Aktuelle Netzabdeckung von A1 in Österreich (Quelle: A1)

In Österreich beginnt der LTE-Ausbau auf dem Land spät, da man dort die wichtigen 800-MHz-Frequenzen (Digitale Dividende) erst im Herbst 2013 versteigert hat. Die Kosten bei der LTE-Auktion beliefen sich bei drei Teilnehmern auf stolze 2,014 Milliarden. Gemessen an der Einwohnerzahl der Alpenrepublik handelte es sich um die teuerste 4G-Versteigerung in Europa. Bei diesen Kosten bleibt es natürlich nicht für die österreichischen Anbieter. In Zukunft stehen noch hohe Investitionen ins 4G-Netz an. Insgesamt befinden sich die Netzbetreiber in Österreich in einer schwierigen Lage.

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