OECD: Deutsche Mobilfunk-Tarife mit wenig Datenvolumen
Die OECD hat zur Mobilfunk-Nutzung weltweit einen umfangreichen Bericht veröffentlicht. Die Studie untersuchte auch den monatlichen Datenverbrauch in den mobilen Netzen. Deutsche Nutzer verbrauchten 2016 monatlich im Durchschnitt 1,2 GB an Inklusivvolumen. Spitzenreiter ist Finnland mit 11 GB, vor Litauen mit 8,2 GB und Österreich mit 6,3 GB.
Im Oktober 2017 hat die OECD einen umfangreichen Bericht zur Mobilfunk-Nutzung weltweit veröffentlicht. Besonders interessant sind die Statistiken zum durchschnittlichen mobilen Datenverbrauch. Laut der Studie verbrauchten deutsche Nutzer im Jahr 2016 durchschnittlich 1,2 GB. Deutlich höher war die Datennutzung im Mobilfunk in Finnland mit 11 GB oder Litauen mit 8,2 GB. Auch unsere deutschsprachigen Nachbarn Österreich mit 6,3 GB und die Schweiz mit 2,7 GB liegen bei der Datennutzung vor uns. Schaut man sich die zugehörige Grafik aus dem OECD-Bericht genauer an, wird sogar deutlich, dass Deutschland bei der Datennutzung im Mobilfunk hinter dem OECD-Durchschnitt liegt. Hinter Deutschland platzieren sich europäische Länder wie die Niederlande, Belgien und Griechenland. Der Großteil der EU-Länder liegt vor uns.
Die Daten aus dem OECD-Bericht stammen aus dem Jahr 2016, dürften jedoch einen Trend aufzeigen, der auch im Jahr 2017 aktuell ist: Deutsche Nutzer bekommen im weltweiten Vergleich wenig Datenvolumen im Mobilfunk. Besonders die LTE-Tarife der europäischen Nachbarn sind deutlich attraktiver und im Regelfall günstiger. Dies verdeutlicht zusätzlich eine Studie von Rewheel aus Finnland vom April 2017. In dieser Untersuchung ging es um die Frage, wie viel Inklusivvolumen man im Mobilfunk für 30 Euro oder weniger im jeweiligen Land bekommt. Auch bei der Studie von Rewheel liegt Deutschland im hinteren Mittelfeld.
StreamOn und Vodafone Pass: Keine Mobilfunk-Tarif mit viel Datenvolumen
Sollten sich StreamOn der Telekom und Vodafone Pass in Deutschland durchsetzen, dürften sich die Zero Rating Angebote negativ auf die Mobilfunk-Tarife hierzulande auswirken. Für die Netzbetreiber dürfte es dann noch weniger Anlass geben, LTE-Tarife mit viel Datenvolumen anzubieten. Wer kein Inklusivvolumen verbrauchen möchte, könne doch einfach das Angebot der Kooperationspartner der Netzbetreiber nutzen. Viele Verbraucher in Deutschland zeigen sich begeistert von StreamOn und Vodafone Pass. Sicherlich kann man mit Zero Rating Angebot zum Beispiel Youtube, Spotify oder Netflix ohne Datenverbrauch nutzen. Mobilfunk-Tarife mit viele Datenvolumen wären mittelfristig die bessere Lösung, denn dann kann jeder Kunden auf seinen bevorzugten Internetseiten surfen.
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