NRW Mobilfunk-Pakt: 1350 neue Sendstandorte bis 2020

Die Bürger in NRW können sich freuen. Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland haben sich freiwillig verpflichtet bis 2020 rund 1350 neue Sendestandorte zu errichten. Im Gegenzug beschleunigt das Bundesland das Genehmigungsverfahren für Mobilfunkstationen und macht sich für investitionfreundliche 5G-Auflagen stark.

NRW hat einen Mobilfunkpakt mit Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland geschlossen, darüber informiert heute das Wirtschaftsministerium von Nordrhein-Westfalen in einer Pressemitteilung. Die Netzbetreiber haben sich freiwillig verpflichtet bis zum Jahr 2020 rund 1350 neue Mobilfunkstandorte zu errichten, weiterhin werden im Bundesland 5500 Standorte modernisiert. Bis Ende 2019 sollen in Nordrhein-Westfalen 99 Prozent der Haushalte  mit LTE versorgt sein. Es geht um die Schließung von Funklöchern entlang Autobahnen, Bahnstrecken und im ländlichen Bereich. Bis 2020 peile man eine nahezu flächendeckende Versorgung mit 4G in NRW an.

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Funklöcher auf dem Land soll geschlossen werden.
(Bildquelle: istockphoto.com, pixdeluxe)

Im Gegenzug wird Nordrhein-Westfalen Genehmigung für Mobilfunkstandorte schneller bearbeiten. Die Bearbeitungszeit soll sich von zwei Jahren auf 12 Monate verkürzen. Dazu macht sich das Bundesland für investitionsfreundlichere Auflagen bei der Vergabe der 5G-Frequenzen stark. Der politische Beirat der Bundesnetzagentur hat sich für strenge Auflagen für die Netzbetreiber bei der Vergabe der 5G-Frequenzen ausgesprochen. So sollen Telekom, Vodafone und o2 in wenigen Jahren eine Netzabdeckung von 98 Prozent (nach Bevölkerung) mit 5G bieten. Die Auflagen sehen vor, dass neben den Hauptverkehrswegen viele Nebenstrecken mit dem 4G-Nachfolger ausgebaut werden. Die Auflagen fordern dazu einen Ausbau in ländlichen Gebieten, 5G soll auch für die Landwirtschaft nutzbar sein.

NRW macht sich für die Netzbetreiber stark

Die Netzbetreiber haben diese strengen Auflagen kritisiert. Auch das Wirtschaftsministerium NRW sieht die Versorgungsverpflichtungen kritisch und hat ein eigenes Konzept entwickelt. Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland setzen ihre Hoffnung auf Nordrhein-Westfalen. Das Bundesland soll auf investitionsfreundlichere Auflagen hinwirken. Neben den strengen Auflagen ist den Netzbetreibern National Roaming ein Dorn im Auge. Deutsche Telekom und Vodafone sprechen sich in der Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums NRW offen gegen eine solche Verpflichtung aus.

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National Roaming soll einen vierten Netzbetreiber in Deutschland ermöglichen und könnte eine der 5G-Auflagen sein. United Internet hat bereits angekündigt, bei der Auktion Anfang 2019 mitzusteigern, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Das Unternehmen könnte der vierte Netzbetreiber in Deutschland werden und so für mehr Wettbewerb sorgen.

(Bildquelle Beitragsbild: istockphoto.com, Jens Tandler)

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