National Roaming: 1&1 schaltet Bundesnetzagentur ein

Die Verhandlung zwischen 1&1 Drillisch und den Netzbetreibern zu National Roaming stocken seit Monaten. Der Konzern aus Montabaur klagt besonders über die Deutsche Telekom und Vodafone. Nun soll die Bundesnetzagentur vermitteln und die Verhandlungen zu einem erfolgreichen Ende führen.

Bevor 1&1 Drillisch ein eigenes 5G-Netz aufbauen kann, braucht das Unternehmen aus Montabaur einen Zugang zu den Mobilfunknetzen der Netzbetreiber. Doch hier gibt es Probleme. Seit Monaten klagt Ralph Dommermuth, CEO von United Internet, über schleppende Verhandlungen beim National Roaming. Besonders die Gespräche zwischen Deutscher Telekom und Vodafone führten bisher zu keinem Ergebnis. 1&1 Drillisch sah sich jetzt am 18. September gezwungen, die Bundesnetzagentur als Schlichter anzurufen, wie es in der Pressemitteilung heißt. Die Verhandlung mit Telefónica Deutschland zum National Roaming dauern an, hier behält es sich 1&1 Drillisch vor, ebenso die Behörde einzuschalten.

1&1 Drillisch ist auf National Roaming angewiesen (Bildquelle: ©salita2010 – stock.adobe.com)

Die Bundesnetzagentur soll bei den Verhandlungen zu National Roaming als Schiedsrichter agieren. So sehen es die Vergabebedingungen aus der Aktion 2019 ausdrücklich vor, wenn die Verhandlungspartner zu keinem Ergebnis kommen. Die Regulierungsbehörde soll dazu für diskriminierungsfreie Gespräche sorgen. National Roaming darf für den Neueinsteiger nicht an unbillige Konditionen gebunden sein. Wie der zeitliche Ablauf der Gespräche zwischen 1&1 Drillisch und den Netzbetreibern erfolgt, entscheidet die Bundesnetzagentur.

Telekom zweifelt am 5G-Ausbau von 1&1 Drillisch

Laut einem Bericht von Golem.de zweifelt die Deutsche Telekom an den 5G-Ausbauplänen von 1&1 Drillisch. So hätte der Konzern aus Montabaur  bisher keinen konkreten Schritte unternehmen, den 4G-Nachfolger auszubauen. Bei der Deutschen Telekom glaubt man vielmehr, 1&1 Drillisch möchte über National Roaming einen Zugang zu den bestehenden Mobilfunknetzen erzwingen. Vodafone wiederum bemängelt, dass der Anbieter aus Montabaur zu wenig für einen Zugang zum Netz zahlen möchte. Das Angebot von 1&1 Drillisch sei für Vodafone wirtschaftlich einfach nicht tragbar.

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Seit Monaten geben sich die Verhandlungspartner zu National Roaming gegenseitig die Schuld an den stockenden Gesprächen. Zuletzt klagte Ralph Dommermuth im Juni 2020 über die schleppenden Verhandlungen. Ob nun die Schiedsrichterrolle der Bundesnetzagentur eine Wende bringt, werden die kommenden Wochen zeigen.

(Bildquelle Beitragsbild: © M. Schoenfeld – stock.adobe.com)

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