Mobilfunk: Telekom spricht von unverschuldeten Funklöchern
Die Telekom hat die Quartalszahlen vorgestellt. Bei der Bilanz-Pressekonferenz ging es auch um den LTE-Ausbau. Der Netzbetreiber hat 2018 insgesamt 1300 Sendestationen errichtet. Gerne hätte der Konzern mehr 4G-Masten in Betrieb genommen, doch Bürgerinitiativen und fehlende Genehmigungen bremsen den Netzausbau.
Die Deutsche Telekom präsentierte am 21. Februar 2019 der Presse die Quartalszahlen. Bei der Pressekonferenz zu den Bilanzen ging es auch um den Netzausbau. Der Netzbetreiber versorgt 98 Prozent der Bevölkerung mit 4G, im letzten Jahr wurden 1300 Sendestationen errichtet. Laut Timo Höttges hätte der Netzbetreiber gerne mehr 4G-Masten in Betrieb genommen. Langwierige Antrags- und Genehmigungsverfahren bremsen den Netzausbau. Mitunter muss die Telekom auf Baugenehmigungen von Gemeinden oder Bescheide der Bundesnetzagentur sehr lange warten.
Ein weiteres Problem stellen Bürgerinitiativen dar, die gegen Mobilfunkstandorte kämpfen. Höttges erklärte die Problematik an einem konkreten Beispiel. In Stuttgart möchte der Netzbetreiber 70 neue Stationen bauen. Bei 40 Antennen wartet die Telekom seit zwei Jahren auf eine Genehmigung. Zwölf Standorte hat der Netzbetreiber wegen Bürgerprotesten aufgegeben. Die weiteren 18 geplanten Stationen werden von Initiativen bekämpft. Ein Beispiel für einen sehr aktiven Widerstand ist die Bürgerinitiative Stuttgart-West. In Stuttgart-West kämpft man nicht nur gegen Sendemasten, sondern auch gegen den zukünftigen 5G-Ausbau.
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Diese Umstände hätten dazu geführt, dass die Telekom beim Mobilfunkausbau nicht so intensiv ausbauen konnte wie gewünscht. Doch in diesem Jahr möchte der Netzbetreiber den 4G-Ausbau wieder beschleunigen.
Telekom plant mehr als 2000 neue Sendemasten pro Jahr
Der Bonner Netzbetreiber plant jedes Jahr mit mehr als 2000 neuen Sendemasten und so deutlich mehr als 2018. In den kommenden Jahren sollen 10.000 neue Standorte hinzukommen. Heute betreibt der Anbieter 27.000 Standorte im Mobilfunk. Zugleich will die Deutsche Telekom in Zukunft beim Netzausbau für mehr Transparenz sorgen. Höttges kündigte eine Datenbank mit allen geplanten neuen Standorten an. In der Datenbank könne man den Stand des Ausbaus mit Vermerken zu Genehmigungsverfahren und Bürgerinitiativen nachlesen. Der Netzbetreiber spricht in diesem Zusammenhang von einer Transparenzinitiative.
(Bildquelle Beitragsbild: Deutsche Telekom)