Mobilfunk: Telekom jagt Funklöcher

Die Deutsche Telekom hat Funklöchern den Kampf angesagt. Unter dem Motto „Wir jagen Funklöcher“ startet der Netzbetreiber ab 20. August mit einer Seite zur Meldung von Weißen Flecken. Die Aktion soll bis Ende 2020 laufen. Das Bonner Unternehmen will auf die Meldungen reagieren und mit Gemeinden über Mobilfunkstandorte verhandeln.

„Wir jagen Funklöcher“ verkündet Telekom-Sprecher Markus Jodl auf Twitter. Ab dem 20. August 2019 können Nutzer Weiße Flecken melden. Die Aktion soll noch bis Ende 2020 laufen. Hierzu wird es eine extra Website zur Meldung von Funklöchern geben. Wie die Aktion im Detail abläuft, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Die Telekom möchte mit den unterversorgten Gemeinden in Dialog treten und gemeinsam eine Lösung des Problems finden. Es dürfte vor allem um die Frage gehen, geeignete Standorte für Mobilfunksender zur Schließung von Funklöchern zu finden.

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Die Deutsche Telekom will Funklöcher jagen (Bildquelle: Twitter)

Die Deutsche Telekom hatte zuletzt immer wieder darüber geklagt, dass viele Bürger zwar schnellen Mobilfunk in ihrer Gemeinde wünschen, sich zugleich gegen einen Sendemast aussprechen. In vielen Orten formieren sich Bürgerinitiativen gegen die Aufstellung von Basisstation. Besonders in Baden-Württemberg gibt es heftigen Widerstand in der Bevölkerung. Teilweise stellen Gemeinden der Telekom keine oder ungünstige Standorte zur Verfügung. Auch Vodafone und Telefónica Deutschland haben über solche Probleme berichtet.

Es fehlt nicht an Funklochmeldern

In der Vergangenheit hat es nicht an Aktionen zur Meldung von Funklöchern gefehlt. Die Bundesnetzagentur startete im November 2018 mit einer App zur Meldung von Weißen Flecken. In einzelnen Bundesländern wie Brandenburg oder Niedersachsen gab es 2017 und 2018 Aktionen zur Meldung von Funklöchern. Die Bürger beteiligten sich rege. Zu einer deutlichen besseren LTE-Versorgung führten diese Aktionen nicht.

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Mit der Aktion „Wir jagen Funklöcher“ dürfte die Deutsche Telekom vor allem ein Ziel erfolgen. Der Netzbetreiber möchte Gemeinden aus der „lean back“-Haltung holen, wie es auf Twitter heißt. Man will mit Bürgermeistern in Kontakt treten, die keine Standorte zur Schließung von Funklöchern zur Verfügung stellen wollen oder wo es heftigen Widerstand der Bürger gibt. Über die Aktionsseite werden solche Gemeinden auch für alle Nutzer ersichtlich, was für öffentlichen Druck sorgen sollte.

(Bildquelle Beitragsbild: istockphoto.com, Yuri Arcurs)

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