Mobilfunk: Scheuer fordert 5G-Stationen in Ampeln und Laternen
Verkehrsminister Scheuer möchte den 5G-Ausbau vorantreiben. Für eine effektive Versorgung ist es erforderlich, Infrastruktur wie Ampeln, Laternen und Gebäude für Antennen des 4G-Nachfolgers zu nutzen. Dieser Schritt ist laut dem Minister notwendig, da herkömmliche Standorte für Mobilfunk bereits ausgereizt seien.
Beim 5G-Ausbau ist es notwendig, neue Wege zu gehen. Sendestationen des 4G-Nachfolgers sollen schon bald in Ampeln, Laternen, Gebäuden oder auf Flachdächern installiert werden. Denkbare wäre es dazu, kommunale Hinweisschilder wie U-Bahn-Zugänge und Infotafeln mit 5G-Antennen auszustatten. Die Sendestationen sollen in geringer Höhe installiert werden. So sehen Handlungsempfehlungen aus, die von der AG Digitale Netze erarbeitet wurden. Zu dieser Vereinigung gehören zum Beispiel die Deutsche Telekom oder Branchenverbände wie Bitkom und VATM.
Verkehrsminister Scheuer (CSU) möchte diese Handlungsempfehlungen beim Ausbau des 4G-Nachfolgers so schnell wie möglich umsetzen, wie er dem Focus mitteilte. Hierzu soll eine enge Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden erfolgen. Mancher Bürger werden diese Entwicklung mit Sorge betrachten. Die Zahl der 5G-Antennen dürfte sich in den Städten in den kommenden Jahren stark erhöhen. Dazu befinden sich die Sendestationen geringer Höhe und somit in nächster Nähe zum Nutzer. Einen anderen Weg beim Ausbau des 4G-Nachfolgers gibt es aufgrund der Frequenzen nicht.
5G-Antennen haben nur eine geringe Reichweite
Die 5G-Frequenzen (besonders mit 3600-MHz) ermöglichen zwar hohe Übertragungsraten, bieten jedoch nur eine geringe Reichweite. Aus diesem Grund müssen in den Städten deutlich mehr Sendestationen installiert werden. Die Antennen werden dazu weiter unten installiert, damit möglichst viel vom Signal beim Kunden ankommt. Ampeln, Antennen oder kommunale Schilder sind somit ideale Standort für die 5G-Sendestationen.
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Nimmt in Zukunft die Mobilfunkstrahlung deutschlandweit deutlich zu? So sehen zumindest die Befürchtungen der Gegner des 4G-Nachfolgers aus. Wie weit und ob sich die gestiegene Strahlung durch 5G negativ auf die Gesundheit auswirkt, ist nicht geklärt. Experten vom Bundesamt für Strahlenschutz sehen keinen Grund zur Sorge. Es gibt keinen nachgewiesen Zusammenhang zwischen Mobilfunkstrahlung und damit verbundenen Krankheiten.
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