Mobilfunk: Mehr als 12.800 Funklöcher in Brandenburg
Nutzer von Mobilfunk in Brandenburg müssen sich immer wieder über Funklöcher ärgern. Nun können die Bewohner des Bundeslandes seit dem 2. Mai Weiße Flecken auf einer extra Seite melden. Die Bürger machen reichlich Gebrauch vom Online Angebot und haben bereits mehr als 12.800 Funklöcher in Brandenburg von Telekom, Vodafone und o2 gemeldet.
Die Bürger von Brandenburg ärgern sich häufig über Funklöcher im Mobilfunk. Laut der CDU-Fraktion im Landtag des Bundeslandes besteht hier dringender Handlungsbedarf. Ein Antrag der Partei zum Ausbau des Mobilfunknetzes in Brandenburg wurde von der Landesregierung (Koalition aus SPD und Linke) Anfang des Jahres abgelehnt. Nun hat sich die Landesfraktion der CDU entschieden, in die Offensive zu gehen. Seit dem 02. Mai kann online über den Funklochmelder Brandenburg Weiße Flecken im Mobilfunk melden. Die Bürger des Bundesstaates nutzen das Angebot eifrig und haben in einer Woche bereits mehr als 12.800 Funklöcher von Telekom, Vodafone und o2 gemeldet. Die Tendenz bei den Weißen Flecken ist steigend und die Meldungen dürften in den nächsten Tagen noch zunehmen.
Mittlerweile lässt sich ein klares Bild erkennen. Mit mehr als 12.800 Meldungen gibt die Karte sehr gut Auskunft darüber, wo es deutliche Lücken bei der Netzabdeckung gibt. Die Versorgung mit Mobilfunk in Brandenburg ist besonders schlecht in der Landeshauptstadt Potsdam, in Dörfern und entlang von Bahnstrecken. Je mehr Personen ein Funkloch melden, umso stärker färbt sich der Bereich Rot. Der Funklochmelder Brandenburg erlaubt dabei einige Filtermöglichkeiten. So kann man sich nur die Weißen Flecken im Mobilfunk seines Netzbetreibers anzeigen lassen. Ebenso ist eine Unterscheidung zwischen Sprache und Daten möglich.
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Das Melden von Funklöchern ist einfach und unkompliziert. Man wählt seinen Standort und Netzbetreiber. Dazu vergibt man eine Note zur Sprach- wie auch Datenqualität und macht Angaben zum Netz (2G, 3G oder 4G). Die CDU Landestagfraktion in Potsdam möchte durch den Funklochmelder die Landesregierung zum Handeln zwingen und zur Förderung im Bereich Mobilfunk bewegen.
Netzabdeckung in Brandenburg problematisch
Die hohe Anzahl an Funklöchern in Brandenburg ist durchaus nicht verwunderlich. Das Bundesland ist bei der Netzabdeckung ein Problemkind. Die deutschen Netzbetreiber hatten sich verpflichtet, die Weißen Flecken in Deutschland mit Mobilfunk (LTE) abzudecken. Die Auflage der Bundesnetzagentur lautete wie folgt: In jedem Bundesland sollten mindestens 90 Prozent der Funklöcher mit 4G versorgt werden. Es gab für jedes Flächenbundesland eine Ausbauliste mit unterversorgten Gemeinden, welche die Netzbetreiber mit schnellem Mobilfunk versorgen sollten. Diese Versorgungsverpflichtungen wurden laut Bundesnetzagentur im Brandenburg Ende November 2012 erfüllt. Nicht unerwähnt sollte man lassen, das Brandenburg das letzte Flächenbundesland in Deutschland war, in welchem die Netzbetreiber ihre Verpflichtungen erfüllten.
90 Prozent der Weißen Flecken mit LTE geschlossen? Die Realität sieht etwas anders aus, was die mehr als 12.800 gemeldeten Funklöcher zeigen. In der Vergangenheit wurde immer wieder Kritik an den Ausbaulisten für die Bundesländer laut. Es hieß, dass in den Listen nicht alle unterversorgten Gemeinden vollständig und korrekt benannt wurden. Diese Kritik scheint aus aktueller Sicht nicht unberechtigt, wie die zahlreichen Lücken im Mobilfunk zumindest in Brandenburg zeigen.
Sehr guter Artikel, leider. Genau so ist es im BL Brandenburg, dem ist nichts hinzu zu fügen !!