Mobilfunk 2017: Der 4G.de Jahresrückblick (Juli bis Dezember)

Das Infoportal 4G.de blickt auf das Mobilfunk-Jahr 2017 zurück. In unserem zweiten Teil schauen wir uns die Ereignisse von Juli bis Dezember 2017 an. Was waren die Highlights? Wie haben sich die 4G-Tarife entwickelt und welche Hardware kam auf den Markt? Lesen Sie alles Wichtige zum Mobilfunk in der zweiten Jahreshälfte 2017.

Ende des Jahres hat die Zeit der Jahresrückblicke begonnen. Das Infoportal 4G.de blickt in zwei Teilen auf das Mobilfunk-Jahr 2017 zurück. Im zweiten Teil werfen wir einen Blick auf die Highlights (4G-Tarife, LTE-Ausbau, Hardware) von Juli bis Dezember 2017. Denken Sie an die zweite Jahreshälfte fällt Ihnen sicherlich die Ausweispflicht bei Prepaid-Tarifen, die Präsentation der iPhone-Modelle wie auch der Konflikt um StreamOn und Vodafone Pass ein?

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Prepaid ist kompliziert geworden: Video-Ident bei der Telekom (Bildquelle: Deutsche Telekom)

Doch dies waren nur einige Ereignisse im Mobilfunk in der zweiten Jahreshälfte. Erfahren Sie alles Wichtig von Juli bis Dezember 2017 in unserem großen Jahresrückblick.

Ausweispflicht bei Prepaid, 5G-Auktion 2018, iPhone 8

Der Juli 2017 brachte eine wichtige Gesetzänderung im Bereich Mobilfunk. Prepaid-Karten sind nur noch in Verbindung mit einem Ausweis erhältlich. Das Gesetz soll der Terrorbekämpfung dienen und anonyme Kommunikation unmöglich machen. Viele Anbieter setzen seit dem 01. Juli zur Identifizierung auf das Video-Ident-Verfahren. Telefónica Deutschland sorgte mit einem geplanten Kundenprogramm „Online statt Hotline“ für Irritationen bei Medien und Kunden. Wer die o2-Hotline eine längere Zeit nicht anruft, sollte Datenvolumen geschenkt bekommen. Das Programm soll die Hotline entlasten, wurde jedoch von Telefónica Deutschland nie realisiert. Das HTC U 11 war das erste Smartphone-Highlight der zweiten Jahreshälfte 2017.

Im August 2017 kündigte Minister Alexander Dobrindt die Versteigerung der 5G-Frequenzen für das kommende Jahr an. Der Bundesminister erwartet im kommenden Jahr hohe Einnahmen im zweistelligen Mrd.-Bereich. Die Netzbetreiber sahen diese Ankündigung mit Sorge. Vodafone (CallYa) und Telekom (Magenta Mobil) erhöhten das Datenvolumen bei einigen 4G-Tarifen. Im August wurde bereits eifrig über das kommende iPhone spekuliert. Es wurde die Frage diskutiert, ob der Verkaufsstart des Smartphones bereits im September erfolgen kann. Es gab mehrfach Berichte über Produktionsprobleme beim kommenden iPhone. Die Telekom startet Mitte des Monats mit dem Reservierungsservice für das Apple Handy.

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Die IFA im September 2017 (Bildquelle: 4G.de)

Im September 2017 startete die IFA in Berlin. Die Telekom kündigte auf der Messe Übertragungsraten von bis zu 500 Mbit/s im Mobilfunk an. Diese Surfgeschwindigkeiten hat der Netzbetreiber trotz Ankündigung bis heute nicht realisiert. Huawei präsentierte auf der IFA den Kirin 970 mit KI-Einheit. Der Chip mit künstlicher Intelligenz kam im Oktober 2017 im Huawei Mate 10 Pro zum Einsatz. Das Highlight im September war die Präsentation der iPhone-Modelle. Besonders das iPhone X mit fast randlosem Display und 3D-Gesichtserkennung begeisterte die Fans, wobei der Preis von über 1000 Euro auch für Irritationen sorgte.

Vodafone Pass, iPhone X, Internet der Dinge

Im Oktober 2017 folgten mit dem Google Pixel 2 und dem Huawei Mate 10 Pro mit KI-Chip weitere Smartphone-Highlights. Vodafone präsentierte sich mit einem neuen Markenauftritt und dem Claim „The future is exciting. Ready?“. Bei der Markenstrategie stehen digitaler Service und die neuen Technologien im Mittelpunkt. Mitte Oktober präsentierte der Netzbetreiber gleich seine Zukunftstechnologie und startete mit bis zu 1 Gbit/s in Düsseldorf und Berlin. Die Telekom zeigte wenige Tage davor in Berlin vier Funkzellen mit 2 Gbit/s. Im Oktober begann die Auseinandersetzung von Telekom und Bundesnetzagentur um StreamOn, die Behörde hatte Details bemängelt. Ende des Monats startete mit Vodafone Pass ein weiteres Zero Rating Angebot auf dem Mobilfunk-Markt.

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Der Marktstart des iPhone X war am 03. November (Bildquelle: Apple)

Anfang November 2017 war der Verkaufsstart des iPhone X mit langen Warteschlangen. Viele Apple Fans bekam das Smartphone nicht wie gewünscht zum 03. November und mussten teilweise bis Dezember auf das iPhone X warten. Apple konnte auch aufgrund von Produktionsproblemen die riesige Nachfrage nach dem Modell nicht befriedigen. Am 10. November erklärte die Telekom, man würde StreamOn trotz Auflagen der Bundesnetzagentur unverändert lassen und kündigte Gespräche mit der Behörde an. Der November war der Monat der Netztests. Chip und Connect veröffentlichten ihre Tests und die Platzierungen waren immer gleich: Telekom, Vodafone und o2. Telefónica Deutschland betonte die Testnoten für das o2-Netz seinen aufgrund der laufenden Netzintegration nicht ideal. Die Integration würde man 2018 abschließen.

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Anfang Dezember 2017 trat die zweite Stufe der TK-Transparenzverordnung in Kraft. Anbieter müssen bestimmte Informationen zwingend aufführen. Dazu gehören Daten zum Vertragsbeginn und Infos zu geltenden Kündigungsfristen. Vodafone startete Mitte des Monats mit seinem Maschinennetz in Düsseldorf, mit Maschinennetz bezeichnet der Netzbetreiber Narrowband Internet of things. In Zukunft möchte Vodafone noch mehr Maschinen vernetzten. Nun neigt sich das Mobilfunk-Jahr 2017 langsam dem Ende zu. Ende Dezember gab es noch einen echten Paukenschlag. Die Bundesnetzagentur verpflichtete die Telekom verbindlich zu Änderungen an StreamOn. Die Deutsche Telekom hat in einer Pressemitteilung angekündigt, gegen den Bescheid Widerspruch einzulegen und die Frage vor Gericht klären zu lassen.

Fazit 4G.de: Die zweite Jahreshälfte 2017

Die zweite Jahreshälfte 2017 im Mobilfunk war vergleichbar ereignisreich wie die Monate Januar bis Juni (Zum ersten Teil des Jahresrückblicks). In die zweie Hälfte des Jahres fallen vor allem Smartphone-Highlights. Man denke nur an das HTC U11, Google Pixel XL, Huawei Mate 10 Pro und natürlich die drei iPhone-Modelle. Die Diskussion um die Zero Rating Angebote StreamOn und Vodafone Pass hielt die ganze zweite Jahreshälfte an. Aktuell ist unklar, wie es mit diesen Angeboten von Telekom und Vodafone weiter geht. Sollte sich die Bundesnetzagentur mit ihrer Rechtsauffassung (Nutzung auch innerhalb der EU) durchsetzen, dürfte den Zero Rating Angeboten das Aus drohen.

Die Frage ob StreamOn und Vodafone Pass gegen die Netzneutralität und das Roam-Like-at-Home-Prinzip verstoßen, wird uns noch im kommenden Jahr beschäftigen. 2018 dürfte das Jahr der Gigabit-Netze werden. Vodafone und Telekom werden in einzelnen Großstädten mit bis zu 1 Gbit/s starten. Dazu darf man gespannt sein, wie die Versteigerung der 5G-Frequenzen im Jahr 2018 abläuft. Wird die Auktion für die Netzbetreiber teuer, kann dies negative Auswirkungen auf den deutschen Mobilfunk-Markt haben.

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