LTE und DSL: Die FAQ zum Hybrid-Router der Telekom
Die Deutsche Telekom hat auf der IFA 2014 in Berlin (05. bis 10. September) ihren Hybrid-Router vorgestellt, der sowohl die Technologien LTE und DSL unterstützt. Die Hardware stieß bei vielen Nutzern auf großes Interesse. Besonders die Menschen auf dem Land hoffen, dass sich mit der neuen Technologie die Internetversorgung auf dem Land deutlich verbessert. Aktuell gibt es noch viele Fragen zum neuen Speedport Hybrid der Deutschen Telekom. Wir haben einmal alles Wissenswerte rund um den Hybrid-Router zusammengestellt.
Ab wann ist der Hybrid-Router erhältlich?
Der Speedport Hybrid soll noch im Herbst 2014 kommen. Vormerkungen zur Hardware sind bereits bei der Telekom möglich. Die Einführung erfolgt schrittweise, wodurch man sich in einzelnen Bundesländern noch etwas gedulden muss. Im Herbst erfolgt der Start in Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern. Die anderen Bundesländer müssen sich noch bis Anfang 2015 gedulden.
Was sind die Voraussetzungen um den Hybrid-Router zu nutzen?
Für die Nutzung des Speedport Hybrid ist Verfügbarkeit von LTE und IP-fähigen DSL notwendig. Wer nur 4G auf dem Land nutzen kann, profitiert also nicht vom neuen Produkt der Telekom.
Wie funktioniert die Hybrid-Technologie?
Der Speedport Hybrid bündelt laut Telekom die Bandbreiten aus Festnetz und Mobilfunk. Der Hybrid-Router nutzt zur Datenübertragung mit erster Priorität DSL und schaltet bei Bedarf LTE hinzu. 4G ist nicht dauerhaft zugeschaltet. Die Hardware soll den Datenfluss der beiden Technologie intelligent steuern, der Nutzer muss hier selbst nicht aktiv werden. Die Deutsche Telekom verdeutlicht dies in einem kurzen Video von der IFA 2014.
In welcher Form macht die Hybrid-Technologie Sinn?
Der Hybrid-Router soll vor allem bei langsamen DSL-Verbindungen das Surfen schneller und komfortabler machen. So kann zum Beispiel über DSL im Hintergrund ein Download erfolgen, während man mit LTE schnell im Netz surft. Für einzelne Online-Anwendungen wie Video-Streaming auf Youtube ist langsames DSL nicht geeignet. Zum Video-Streaming nutzt der Hybrid-Router dann LTE, wobei man hier auf das Datenvolumen achten muss.
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Gibt es eine Störung bei DSL, kann ich die Hybrid-Hardware weiter nutzen?
Bei einer DSL-Störung kann man laut Telekom mit LTE problemlos weiter surfen. Hier wird dann natürlich der gesamte Datenverbrauch vom Inklusivvolumen abgezogen.
Ab wann gibt es passende Tarife zum Hybrid-Router?
Tarife stehen aktuell noch nicht fest. Über Preise und Konditionen der neuen Hybrid-Tarife möchte die Deutsche Telekom im Herbst 2014 informieren.
Ist ein Wechsel von Call & Surf Comfort via Funk auf die neuen Tarife möglich?
Ein Wechsel von Call & Surf Comfort via Funk soll problemlos möglich sein, sofern LTE und DSL am eigenen Wohnort verfügbar sind.
Gibt es bei den neuen Hybrid-Tarifen ein höheres Datenvolumen?
Es ist aktuell nicht klar, ob die neuen Tarife ein höheres Datenvolumen bieten. Doch die Telekom deutet dies indirekt auf ihrer Seite zum Hybrid-Router an: „Durch den Wechsel von Call & Surf via Funk Kunden in die Hybrid-Tarife entlasten wir das Mobilfunknetz. Damit entstehen höhere Leistungskapazitäten für den LTE-Anteil im Hybrid-Anschluss. Unser Ziel ist, darüber ein Maximum an Leistung für Hybrid-Kunden bereitzustellen.“ (Quelle: Deutsche Telekom). Dies klingt doch sehr danach, als könnten Hybrid-Kunden höhere Inklusivvolumen erwarten.
Können auch Telekom Entertain Kunden die Hybrid-Hardware nutzen?
Dies ist aus technischen Gründen zum Start des Speedport Hybrid noch nicht möglich. T-Mobile nennt für Telekom Entertain Kunden Ende 2015 als voraussichtlichen Termin.
Welche Übertragungsraten bietet der Hybrid-Router?
Das Endgerät unterstützt LTE Cat-4 und so bis zu 150 Mbit/s. Dies ist ein klares Zeichen, dass sich die Telekom mit ihrem Hybrid-Router nicht nur an die Menschen auf dem Land wendet. LTE Cat-4 von T-Mobile gibt es aktuell nur in den Städten, auf dem Land sind bis zu 50 Mbit/s möglich.
Wer ist der Hersteller des Routers?
Die Telekom nennt den Router nur Speedport Hybrid ohne den Hersteller zu bezeichnen. Der Hybrid-Router kommt vom chinesischen Hersteller Huawei. Die Hardware unterstützt die deutschen Frequenzen mit 800-, 1800- und 2600-MHz.
Wesentliche Bedingung ist, dass mit den Hybridtarifen die Festnetztelefonie auf VoIP umgestellt wird, da die Telekom Analog- und ISDN-Telefonie bis 2018 abschaffen will. Deshalb muss der DSL Anschluss „IP-fähig mit Annex-J“ sein, dies ist ab DSL 2000 RAM möglich. Schon deshalb werden viele Menschen auf dem Land, die sich Hoffnung auf Verbesserung gemacht haben, nicht davon profitieren.