LTE und DSL: 1&1 möchte Verbot von Hybrid erwirken

Der Reseller 1&1 möchte seinen Kunden die Hybrid-Technologie anbieten. Die Bundesnetzagentur sollte die Deutsche Telekom verpflichten, dem Reseller einen Zugang zu Magenta Zuhause Hybrid zu ermöglichen. Dies hat die Behörde abgelehnt. Bei 1 &1 möchte man nun ein Verbot der Hybrid-Technologie erwirken und wirft der Telekom Missbrauch der Marktmacht vor.

1&1

Auch 1&1 möchte Hybrid der Telekom anbieten (Bildquelle: Deutsche Telekom)

Magenta Zuhause Hybrid der Telekom ist bei den Kunden äußerst gefragt. Dies ist nicht verwunderlich, schließlich wird der kombinierte Anschluss aus LTE und DSL nicht gedrosselt und ist in vielen ländlichen Regionen verfügbar. Auch 1&1 möchte gerne seinen Kunden die Hybrid-Technologie anbieten. Die Telekom will dem Reseller jedoch keinen Zugang zu Magenta Zuhause Hybrid als Vorleistungsprodukt ermöglichen. Daraufhin wollte das Unternehmen aus Montabaur einen Zugang zur Hybrid über die Bundesnetzagentur erzwingen, wie 4G.de berichtete. Die Behörde hat nun vor wenigen Tagen entschieden: Die Deutsche Telekom ist nicht verpflichtet, Magenta Zuhause Hybrid als Vorleistungsprodukt anzubieten.

Bei 1&1 ist man über diese Entscheidung selbstverständlich gar nicht erfreut und drängt auf die Vermarktung der Hybrid-Technologie zu untersagen. Dabei argumentiert man damit, dass die Telekom hier ihre Marktmacht missbrauche. Wörtlich heißt es in einer Stellungnahme von Martin Witt (Vorstandsvorsitzender der 1&1 Telecommunication AG): „Das Verhalten der Telekom führt aus unserer Sicht zu einer Erosion des Wettbewerbs. Denn Fakt ist, dass dadurch nur Netzbetreiber, die auch über ein Mobilfunknetz verfügen, in die Lage versetzt werden, Hybrid-Produkte anzubieten. Daraus folgt, dass die Anzahl der Anbieter für Hybrid-Anschlüsse künstlich gering gehalten wird.“ (Quelle: teltarif.de) Weiter heißt es, ein Wettbewerb um den Kunden falle so weg und die Bundesnetzagentur müsse diese Schieflage dringend prüfen.

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Bei der Telekom sieht man die Sache natürlich ganz anders. 1&1 sei ein Unternehmen, welches weder investiere noch forsche. Letztendlich gehe es hier nur darum, Magenta Zuhause Hybrid unter eigenem Namen günstiger anzubieten. Doch das Verbot der alleinigen Vermarktung der Hybrid-Technologie ist nicht vom Tisch. Laut teltarif.de befindet sich die Bundesnetzagentur in „umfangreichen Ermittlungen“ zum Hybrid-Verbot. Eine Entscheidung hierzu wird Ende November 2015 erwartet.

1&1 und Telekom haben das Kriegsbeil ausgegraben

Der Streit um einen Zugang zur Hybrid-Technologie ist bekanntlich nicht der einzige Konflikt zwischen Reseller und Netzbetreiber. Eine erste Provokation ging von 1&1 aus, nachdem man den ersten Platz beim Netztest 2015 (Breitband & Festnetz) der Zeitschrift Connect gewonnen hatte: In einem Werbe-Clip nahm 1&1 die Telekom aufs Korn. Der Netzbetreiber reagierte mit einem eigenen Werbe-Spot und das Unternehmen aus Montabaur legte danach noch einmal nach. Dies sind sicherlich nicht die besten Bedingungen, sich im Streit um den Zugang zur Hybrid-Technologie zu einigen.

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Showing 1 comments
  • Marco
    Antworten

    Also ich weis nicht warum 1und1 so einen wind macht. Sollen die sich mit den providern wie vodafone und o2 zusammensetzen und einen lte Tarif erstellen der auch brauchbar ist. Z.b.echte flat ohne Limit aber berenzt auf 2 oder 3 Masten um missbrauch zu vermeiden. Telekom hat eben diesen weg gewählt und viel Geld eingesetzt und viel Ärger gehabt. Speche aus Erfahrung hatte Vodafone lte ( unbrauchbar weil drossel auf 384kbit) jetzt hybrid endlich Internet. Bei uns gibts kein kabel und kein richtiges dsl (6500meter zum dslam)
    Fazit läuft nach 3monaten Theater mit Telekom und ist meine Lösung.
    Gruß marco

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