LTE-Netzabdeckung deutschlandweit auf UMTS-Niveau
Die LTE-Netzabdeckung hat im November 2015 deutschlandweit das Niveau der UMTS-Abdeckung erreicht und liegt bei 93 Prozent. Dies geht aus den Statistiken des Infoportals 4G.de hervor. 13 von 16 Bundesländern liegen bei einer 4G-Netzabdeckung von 90 Prozent und mehr. LTE löst Ende 2015 endgültig 3G als dominierenden Mobilfunkstandard ab.
Im November 2015 liegt die LTE-Netzabdeckung deutschlandweit bei 93 Prozent und hat damit das Niveau der UMTS-Abdeckung erreicht. Die Zahlen basieren auf den aktuellsten Statistiken des Infoportals 4G.de (Stand: 01.11.2015). Unsere Datenbasis ermitteln wir jeden Monatsanfang aus den Verfügbarkeitsabfragen der letzten 90 Tage (zuletzt 115.000 Abfragen). An den abgefragten Adressen bietet mindestens einer der Netzbetreiber LTE, wodurch heute 93 Prozent der deutschen Haushalte 4G (LTE indoor) von Telekom, Vodafone oder Telefónica Deutschland nutzen können. Im Dezember könnte die 4G-Abdeckung dazu das Niveau von UMTS überschreiten.
Die gute 4G-Versorgung führt dazu, dass zahlreiche Bundesländer eine LTE-Netzabdeckung von 90 Prozent und mehr bieten. Weiterhin zeigt die Analyse der letzten 12 Monate, dass gerade schlecht versorgte Bundesländer seit November 2014 beim 4G-Ausbau deutlich aufholen konnten.
13 von 16 Bundesländern mit mindestens 90 Prozent LTE-Netzabdeckung
Die Netzbetreiber haben in den letzten 12 Monaten den 4G-Ausbau deutschlandweit intensiv vorangetrieben. In 13 der 16 Bundesländer liegt heute die LTE-Netzabdeckung bei 90 Prozent und mehr. Eine Ausnahme bilden Baden-Württemberg (86 Prozent), das Saarland (87 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (88 Prozent). In den kommenden Monaten sollten auch diese Flächenbundesländer die Marke von 90 Prozent überschreiten. Die Analyse der letzten 12 Monate zeigt deutlich: Die genannten Bundesländer sind seit November 2014 bei der LTE-Netzabdeckung überdurchschnittlich gewachsen. Am anderen Ende liegen die drei Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg mit dem geringsten Wachstum in den letzten zwölf Monaten. Dies ist nicht verwunderlich, schließlich lag dort bereits im November 2014 die 4G-Abdeckung auf hohem Niveau und ist heute flächendeckend wie in vielen deutschen Großstädten.
Bundesland | LTE-Abdeckung
November 2014 |
LTE-Abdeckung
November 2015 |
Wachstum
(zwölf Monate) |
Saarland | 65% | 87% | +22 |
Mecklenburg-Vorpommern | 67% | 88% | +21 |
Baden-Württemberg | 66% | 86% | +20 |
Brandenburg | 74% | 90% | +14 |
Niedersachsen | 84% | 97% | +13 |
Hessen | 82% | 94% | +12 |
Bayern | 81% | 93% | +12 |
Rheinland-Pfalz | 78% | 90% | +12 |
Schleswig-Holstein | 86% | 97% | +11 |
Nordrhein-Westfalen | 86% | 96% | +10 |
Sachsen | 85% | 94% | +9 |
Sachsen-Anhalt | 85% | 97% | +8 |
Thüringen | 86% | 94% | +8 |
Berlin | 96% | 100% | +4 |
Bremen | 98% | 100% | +2 |
Hamburg | 97% | 99% | +2 |
Die beste 4G-Abdeckung bietet bei den Flächenbundesländern Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen (alle 97 Prozent). Im zuletzt genannten Bundesland ist die Entwicklung in den letzten 12 Monaten besonders bemerkenswert. Im November 2014 lag mit 84 Prozent die 4G-Abdeckung bereits auf einem hohen Niveau. Trotzdem konnte man noch um 13 Prozent zulegen und somit bei der LTE-Netzabdeckung an anderen Ländern vorbeiziehen. Das Schlusslicht bildet Baden-Württemberg mit 86 Prozent. Vergleicht man die aktuellen Zahlen mit den Statistiken der vorhergehenden Jahre, wird dazu deutlich: Die Unterschiede zwischen den Flächenbundesländern mit der besten und schlechtesten Versorgung werden immer geringer.
Im November 2013 hatte Sachsen mit 78 Prozent die beste LTE-Netzabdeckung, während das Saarland mit 40 Prozent das Schlusslicht bildete. Im November 2014 lag in mehreren Bundesländern die Versorgung mit 4G auf 86 Prozent, den letzten Platz nahm erneut das Saarland mit 65 Prozent ein. Heute ist der Unterschied zwischen den Flächenbundesländern mit der besten (97 Prozent) und schlechtesten 4G-Abdeckung (86 Prozent) deutlich geringer. Damit gehören die 2013 und 2014 teilweise deutlichen Unterschiede bei LTE-Netzabdeckung in den deutschen Bundesländern der Vergangenheit an. Ende 2015 hat LTE mit einer 4G-Abdeckung von 93 Prozent nicht nur endgültig den Massenmarkt erreicht, sondern dürfte dazu 3G als den dominierenden Mobilfunkstandard ablösen.
Leider sieht die Realität doch noch nicht so rosig aus.
Auf dem Lande hier in Niedersachsen sieht es zum Teil immer noch schlecht mit der LTE Abdeckung aus.