LTE-Karte: Telekom, Vodafone, o2, E-Plus im Vergleich

Seit einigen Jahren bieten die Netzbetreiber interessierten Nutzern eine LTE-Karte. Die Netzabdeckungskarten informieren heute über eine Vielzahl von Details wie 4G-Abdeckung, Netzqualität und Surfgeschwindigkeit. Das Infoportal 4G.de vergleicht die Verfügbarkeitskarten von Telekom, Vodafone, o2 und E-Plus. Welcher deutsche Netzbetreiber bietet die meisten Infos aus seiner LTE-Karte?

LTE hat in Deutschland mittlerweile den Massenmarkt erreicht, dies sieht man deutlich an den Verfügbarkeits-Karten der Deutschen Telekom, von Vodafone, o2 und E-Plus. Wenn es um die Abdeckung mit 4G geht, bieten die LTE-Karten der Netzbetreiber immer mehr Informationen. Früher begnügten sich die Anbieter damit, die reine 4G-Verfügbarkeit auf einer LTE-Karte anzuzeigen. Dies hat sich heute geändert.

So unterscheiden die Karten der Netzbetreiber mittlerweile zwischen LTE Cat-4 und LTE-A. Man bekommt Informationen zu den 4G-Frequenzen, der maximalen Übertragungsrate und der Netzqualität. Einzelne Anbieter zeigen Basisstationen auf der Karte an. Das Infoportal 4G.de hat die Netzabdeckungskarten näher unter die Lupe genommen und vergleicht dabei, welcher Netzbetreiber die meisten Informationen auf seiner LTE-Karte bietet.

LTE-Karte der Deutschen Telekom und von Vodafone

Auf der LTE-Karte der Deutschen Telekom kann man sich die Netzabdeckung mit LTE (bis zu 50 Mbit/s), LTE+ (bis zu 150 Mbit/s) und LTE-A (bis zu 300 Mbit/s) anzeigen lassen. Daneben zeigt die Karte von T-Mobile noch die Abdeckung mit 2G und 3G an. Im Bereich 4G unterscheidet die Netzabdeckungskarte dazu zwischen LTE indoor und LTE outdoor. Wer seine Adresse in die Suchmaske der Deutschen Telekom eingibt, bekommt eine Vielzahl von Informationen. Auf der LTE-Karte sieht man, in welcher Richtung sich der nächste Mobilfunkmast befindet. Dazu nennt der Netzbetreiber die maximale Übertragungsrate an der Wunschadresse. An unserer Testadresse ist LTE outdoor mit bis zu 150 Mbit/s verfügbar. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die genannte Netzabdeckung mit LTE Cat-4 „voraussichtlich nur außerhalb von Gebäuden“ verfügbar ist.

LTE-Karte

LTE-Karte der Telekom mit zahlreichen Infos zur Netzabdeckung (Quelle: Deutsche Telekom)

Die Telekom zeigt seit kurzer Zeit auch die Hybrid-Verfügbarkeit (LTE + DSL) auf der Netzabdeckungskarte an. Hierzu muss man den Bereich Festnetz und die DSL-Verfügbarkeit auf der Karte des Anbieters anwählen. Über eine schraffierte Fläche wird die Verfügbarkeit von Hybrid angezeigt. Wie Sie erfahren, ob Magenta Zuhause Hybrid der Telekom an Ihrem Wohnort verfügbar ist, haben wir in einem extra Artikel zusammengestellt. Auch die LTE-Karte von Vodafone bietet zahlreiche Informationen zur Netzabdeckung, wenn man die richtigen Einstellungen vornimmt. Sucht man die Karte des Düsseldorfer Netzbetreibers über Google, landet man zuerst einmal auf der „Kompakt-Ansicht der Netzkarte“. Man sollte hier die Option „Detail-Ansicht der Netzkarte“ auswählen. Sie finden diese Auswahlmöglichkeit recht oben über der LTE-Karte.

LTE Karte

Detalierte Info (Quelle: Vodafone)

Hier zeigt Vodafone gleich mehrere Details an. So gibt es eine Unterscheidung zwischen Indoor- und Outdoor-Abdeckung. Man kann zusätzlich zwischen der 4G-Netzabdeckung mit den Frequenzen 800-MHz (bis zu 50 Mbit/s) und 2600-MHz (bis zu 150 Mbit/s) wählen. Ebenso unterscheidet der Netzbetreiber zwischen HSDPA und UMTS. Gibt man seine Adresse ein, bekommt man direkt neben der LTE-Karte detaillierte Informationen zur Netzabdeckung und die Richtungsangabe zur nächsten Mobilfunkantenne. An unserer Testadresse gibt es eine gute Outdoor-Abdeckung mit LTE und 3G. Vodafone LTE Zuhause als DSL-Ersatz würde an dieser Adresse keinen Sinn machen, da die 4G-Abdeckung in Gebäuden zu schwach ist. Der Netzbetreiber nutzt ausschließlich LTE800 (Digitale Dividende) als Festnetzersatz.

LTE-Karte von o2 und E-Plus

Die LTE-Karte von o2 wirkt im ersten Moment etwas unübersichtlich. Anders als Telekom und Vodafone hat die Netzabdeckungskarte von Telefónica Deutschland sehr viel Text zur Erläuterung. Hier reicht es jedoch, wenn man sich auf die LTE-Karte von o2 konzentriert und einfach seine Adresse eingibt. Schnell bekommt man die gewünschten Informationen. Dabei unterscheidet auch o2 auf der Netzabdeckungskarte zwischen Indoor- (blau) und Outdoor-Abdeckung (orange). Dazu gibt es eine Einschätzung zur Netzqualität mit 2G, 3G und 4G. An unserer Testadresse haben wir bei o2 eine gute Versorgung im Freien, während die Netzabdeckung in Gebäuden eher schlecht ist. Interessante bei o2: Der Netzbetreiber zeigt auf seiner LTE-Karte den genauen Standort seiner Basisstationen an.

LTE-Karte

LTE-Karte von o2 zeigt Basisstationen an (Bildquelle: Telefonica Deutschland)

E-Plus bietet auch nach der Fusion eine eigene Karte zur Netzabdeckung an, jedoch kann man hier von keiner LTE-Karte sprechen. Die Netzabdeckungskarte des Anbieters unterscheidet nur zwischen 2G und 3G/LTE d.h. die Verfügbarkeit von 3G und LTE haben die gleiche Farbe auf der Karte, eine Unterscheidung zwischen den Mobilfunktechnologie ist so überhaupt nicht möglich. Dies ist letztendlich nicht verwunderlich, schließlich hat E-Plus bereits beim LTE-Start im März 2014 angekündigt, keine Einzelstandorte von 4G zu kommunizieren. Damit hat der ehemalige Netzbetreiber als einziger Anbieter keine LTE-Karte. Wie o2 zeigt man jedoch den Standort der Basisstationen auf der Karte an.

Fazit 4G.de

Unser Vergleich der Netzabdeckungskarten von Telekom, Vodafone, o2 und E-Plus zeigt eins: Die deutschen Netzbetreiber bieten auf ihrer LTE-Karte mittlerweile eine Vielzahl von Informationen. Eine Ausnahme stellt E-Plus dar. Hier fehlen grundlegende Informationen zur Abdeckung. So unterscheidet die Karte nicht zwischen einer Verfügbarkeit zwischen 3G und 4G. Ob hier noch nach der Fusion nachgebessert wird, ist eher fraglich.

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Telekom, Vodafone und o2 bieten auf ihrer LTE-Karte vergleichbare Informationen zur Indoor- und Outdoor-Abdeckung wie auch zur Netzqualität. Telefónica Deutschland zeigt dazu den genauen Standpunkt der Basisstationen an. Bei T-Mobile und Vodafone unterscheidet man wiederum zwischen verschiedenen Übertragungsraten, was man bei o2 so nicht findet. Nicht verwunderlich, schließlich bietet der Netzbetreiber bei LTE ausschließlich eine Surfgeschwindigkeit von bis zu 50 Mbit/s. Insgesamt können die drei Anbieter mit ihrer LTE-Karte und deren Informationsangebot überzeugen.

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