LTE-Ausbau im Saarland: Weiter Probleme in den Grenzgebieten

Die LTE-Abdeckung im Saarland beträgt nur 29% (Stand: Juni 2013)
Das Saarland hat die schlechteste LTE-Abdeckung in ganz Deutschland. Wie aus den Statistiken von 4G.de für Juni 2013 hervorgeht, beträgt die aktuelle LTE-Netzabdeckung in diesem Bundesland gerade einmal 29 Prozent. Eine solche Abdeckung liegt weit unter der durchschnittlichen 4G-Netzabdeckung von mittlerweile 59 Prozent deutschlandweit. Jedoch soll sich dies jetzt ändern.
Vodafone möchte zusammen mit dem regionalen Anbieter VSE NET den LTE-Ausbau im Saarland forcieren, wie SR-Online.de berichtet. Aktuell gebe es 36 LTE-Stationen in diesem Bundesland. In den nächsten Monaten soll sich diese Zahl verdoppeln. Bis zum Jahr 2015 wollen beide Anbieter 200 Orte mit LTE versorgen und im Saarland ein flächendeckendes LTE-Netz anbieten. Besonders schwierig dürfte sich dabei der 4G-Ausbau in den Grenzregionen gestalten.
Französisches Militär nutzt LTE-Frequenzen in Grenzgebieten
Der LTE-Ausbau in den Grenzgebieten bleibt weiterhin ein Problem. Zwar dürfen die 800-MHz-Frequenzen (Digitale Dividende) laut EU seit 01.01.2013 nicht mehr für Rundfunkprogramme eingesetzt werden, jedoch nutzt das französische Militär weiterhin LTE-Frequenzen für ihre Zwecke. Damit es zu keinen Funkstörungen bei der französischen Armee kommt, dürfen 4G-Masten deshalb nicht ins Nachbarland funken.
Einzelne saarländische Ortschaften in Grenznähe müssen so weiter auf schnelles LTE warten. Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer (CDU), die im Breitbandausbau einen wichtigen Standortfaktor für das Saarland sieht, möchte dieses Problem bei der Grenzlandkonferenz im Juli ansprechen. Dabei stellt die Ministerin jedoch auch klar, dass sie hier keine schnelle Lösung der Problematik erwarte.