Kritik an teurer 5G-Auktion – Hohe Preise im Mobilfunk?

Die 5G-Auktion scheint kein Ende zu nehmen. Auch nach Ostern bieten Telekom, Vodafone, Telefónica Deutschland und 1&1 Drillisch um Frequenzblöcke weiter. Die Gesamtsumme der Gebote liegt nach 224 Runden bei 5,37 Mrd. Euro. Grüne, FDP und Verdi kritisieren die teure Auktion, die Preise im Mobilfunk werden steigen.

Die 5G-Auktion läuft nun fünf Wochen und nach Ostern ist kein Ende in Sicht. Telekom, Vodafone, Telefónica Deutschland und 1&1 Drillisch bieten weiter um die Frequenzen. Bei der Versteigerung wurden 224 Bieterrunden absolviert, die Gesamtsumme der Gebote liegt bei 5,37 Mrd. Euro. Experten gingen im Vorfeld von Einnahmen zwischen 3 bis 5 Mrd. Euro aus. Die Versteigerung der 5G-Blöcke wird für die Bieter damit teurer als geschätzt. Im Vergleich: Bei den letzten Auktionen zahlten die Netzbetreiber 4,4 Mrd. Euro (2010) und 5,08 Mrd. Euro (2015).

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Die 5G-Auktion geht auch nach Ostern weiter (Quelle: Bundesnetzagentur)

Vertreter von Grünen, FDP und Verdi kritisieren die teure 5G-Auktion. Nach der Auffassung von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN fehle den Netzbetreiber aufgrund der teuren Versteigerung später das Geld für Investitionen, ebenso dürften die Mobilfunktarife in Deutschland hoch bleiben oder steigen. Für den Grünen-Abgeordneten Oliver Krischer hätte die Auktion bei maximal 3 Mrd. Euro beendet sein müssen. Bei dieser Summe hätte es keine negativen Auswirkungen auf den 5G-Ausbau gegeben.

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Die FDP fordert ein Umdenken bei den Auktionen. Die Frequenzen sollten in Zukunft nichts oder nur wenig kosten, dafür müssen die Netzbetreiber strenge Auflagen erfüllen. Die Auflagen sollen die Mobilfunkunternehmen zu einer Versorgung in der Fläche und nicht nach Bevölkerung verpflichten, nur so könne man Funklöcher vermeiden. Nach der 5G-Auktion 2019 steht die nächste Auktion 2022 oder 2023 an. Verdi wiederum fürchtet einen Job-Abbau, da die Netzbetreiber aufgrund der Milliarden Ausgaben Personalkosten sparen wollen.

Politik sollte sich mit Kritik zurückhalten

Vertreter aus der Politik sollten sich bei der Kritik an der Auktion zurückhalten. Bevor die Bundesnetzagentur die 5G-Auflagen erarbeitet hat, gab es zahlreiche Forderungen von Politikern aus Regierung und Opposition. Die Politik forderte strenge Auflagen wie einen flächendeckenden Ausbau, obwohl die Frequenzen des 4G-Nachfolgers nicht für die Abdeckung in der Fläche geeignet sind. Die Öffnung der Netze durch National Roaming war eine weitere häufige Forderung von Politikern aller Parteien. Die Netzbetreiber lehnen solche Vorschläge ab und sprechen von einer Entwertung von Investitionen durch National Roaming.

(Bildquelle Beitragsbild: © Mikko Lemola – stock.adobe.com)

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