iPhone-Skandale: Antennagate, Bentgate und Notchgate

Sicherlich erinnern Sie sich noch an Antennagate beim iPhone 4 oder Bentgate beim iPhone 6 Plus. Doch was war noch einmal Crescentgate, Heatgate und Hissgate? Sei es nun ein leicht biegbares Handy, eine verrutschte Hauptkamera, ein heißes oder zischendes Smartphone. Die Medien nehmen jedes Problem auf. Ein Überblick über die Apple-Skandale seit 2010.

Antennagate, Scuffgate, Bentgate und dieses Jahr Splitgate. Die Zahl der Apple-Skandale ließe sich noch erweitern. Doch waren es eigentlich Skandale? Darf man den Medien glauben, gibt es bei jedem neuen iPhone ein wirklich großes Problem, über welches man ausführlich berichten muss. Im Rückblick gab es dann eher ein Skandälchen und nur wenige Geräte waren von den Problemen betroffen.

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Kommt als nächstes Notchgate? (Bildquelle: Apple)

Das Infoportal 4G.de beleuchtet und bewertet die wichtigsten Apple Skandale seit dem Jahr 2010. Was war ein echtes Problem? Wo haben die Medien ordentlich übertrieben? Erwartet uns dazu mit Notchgate beim iPhone X bereits der nächste Skandal?

Antennagate (2010) beim iPhone 4 und Scuffgate (2012) beim iPhone 5

 Antennagate (2010) beim iPhone 4 und der Satz „You`re holding it wrong“ dürfte vielen Fans noch gut in Erinnerung sein. Hierbei handelte es um den ersten nennenswerten Skandal rund um ein Apple Smartphone. Hielt man den Finger beim Telefonieren an eine bestimmte Stelle am Rahmen, ließ der Handyempfang deutlich nach oder kam sogar komplett zum Erliegen. Apple hatte dieses Problem lange klein geredet. Erst nach vermehrter Kritik von Nutzern und Berichten der Medien über Antennagate veranstaltete der Konzern im Juli 2010 eine Pressekonferenz in Cupertino.

Auf der Konferenz hieß, dass nur ein kleiner Teil der Apple-Kunden ein Problem mit dem Empfang bemängelt hätte. Dazu nehme der Mobilfunkempfang auch bei Smartphones der Konkurrenz ab, wenn man das Gerät mit der Hand fest umschlossen hält. Betroffene Nutzer bekamen damals von Apple eine kostenlose Schutzhülle. Letztendlich hätten laut Steve Jobs die Medien das Problem mit Antennagate aufgeblasen.

Zu den kleineren Skandalen gehörte Scuffgate (Scuff = Kratzer, Schramme) aus dem Jahr 2012. Einzelne Nutzer beschwerten sich beim iPhone 5 über Kratzer am Gehäuse und abgestoßene Kanten direkt nach dem Auspacken. Diese Kratzer sollten laut Apple bei einer bestimmten Charge durch eine defekte Maschine entstanden sein. Verkratzte Smartphones tauschte das Unternehmen aus Cupertino schnell aus. Scuffgate gehört sicherlich zu den Skandalen, welcher nur noch wenigen Fans im Gedächtnis ist.

Skandale beim iPhone 6 (2014) : Bentgate, Hairgate und Crescentgate

Das iPhone 6 aus dem Jahr 2014 kann gleich drei Skandale aufweisen. Bentgate (auch Bendgate) dürfte neben Antennagate den meisten Apple-Fans noch in Erinnerung sein. Beim Plus-Modell hieß es, das dünne Smartphone würde sich in der Hosentasche verbiegen. Nachdem Lewis Hilsenteger von Unboxing Therapy das iPhone 6 Plus in einem Video (heute mit 70 Millionen (!) Aufrufen) mit bloßen Händen verbiegen konnte, entstand in den Medien und auf Twitter ein regelrechter Hype um den Begriff #bentgate. Die sozialen Medien zeigten sich sehr kreativ und selbst die Werbebranche nahm Bentgate auf. Durch die ausführliche Berichterstattung in den Medien entstand der Eindruck, es würde sich um ein größeres Problem handeln und der Image-Schaden für Apple war groß. Ende September 2014 meldete der Konzern aus Cupertino gerade einmal 9 verbogene Geräte bei 10 Millionen verkauften Exemplaren.

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Die Reaktion von Ritter Sport auf Bentgate (Bildquelle: Twitter)

In den Sozialen Medien war man so richtig in Lästerlaune über das iPhone 6 und man fand auch mit Hairgate den nächsten Skandal. Einzelne Nutzer beklagten sich über ausgerissene Haare nach dem Telefonieren mit dem Smartphone. In einem kleinen Spalt zwischen Aluminiumrahmen und Display sollten sich Haare verfangen. Es machten Witze die Runde, dass Apple-Chefdesigner Jonathan Ive dieses Problem nun wirklich nicht voraussehen konnte. Doch die Aufregung um Hairgate ebnete bald wieder ab. Kaum noch jemand bekam etwas von Crescentgate (Crescent = Halbmond) rund um eine verrutschte Frontkamera bei iPhone 6 mit.

Skandälchen: Heatgate (2015) und Hissgate (2016)

Bei den kommenden Smartphones von Apple im Jahr 2015 und 2016 blieb es eher bei Skandälchen. Beim iPhone 6S beschwerten sich einige Nutzer, dass ihr Smartphone ungewöhnlich heiß würde und sich der Blitz der Kamera auf der Rückseite nicht auslösen ließ. Messungen ergaben eine Temperatur von 39 statt der üblichen 32 Grad, was zum Begriff Heatgate führte. Doch das Problem mit den heißen Apple Smartphones blieb überschaubar und auch die Medien berichteten nur wenig darüber.

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Noch eine Nummer kleiner war Hissgate (to hiss = Zischen) im Jahr 2016. Einige Nutzer wollten beim iPhone 7 unter starker Belastung Zischgeräusche hören und machten Tonaufnahmen. Man ging hier von einem Fehler der Stereo-Lautsprecher oder einer Komponente der Hauptplatine aus. Hissgate war ein Mini-Skandal. Bei Youtube muss man schon länger nach Videos zu Hissgate suchen und wirklich genau hinhören. Apple tauschte die wenigen betroffenen Geräte aus.

Splitgate (2017) beim iPhone 8

Das neue iPhone 8 kam bereits wegen Splitgate in die Schlagzeilen. Die Medien schenkten dem Problem rund um den aufgeblähten Akku eine gewisse Aufmerksamkeit, schließlich hatte man noch die gravierenden Akkuprobleme beim Samsung Galaxy Note 7 im Hinterkopf. Doch schnell stellte sich heraus, dass es kein ernsthaftes Splitgate gibt und nur wenige Geräte betroffen sind. Doch was war passiert? Ein Nutzer aus Asien meldete, dass sich nach dem Laden mit einem Originalkabel sein brandneues iPhone 8 regelrecht aufgebläht hat. Das Display hätte sich dadurch gehoben und das Handy war damit unbrauchbar. Der Kunde veröffentlichte einige Bilder vom defekten Smartphone auf Twitter.

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Der aktuellste Apple-Skandal Splitgate (Bildquelle: Twitter)

Bald ging Splitgate durch die Medien und man konnte immer wieder von neuen Fällen mit aufgeblähtem Akku lesen. Anfang Oktober 2017 waren nur insgesamt 7 Fälle bekannt und bald legt sich auch die Aufregung. Apple tauschte die defekten Smartphones problemlos aus und wir dürfen diesen Skandal zu den Akten legen, beim iPhone X erwartet uns schon mit Notchgate das nächste Problem.

Kommt beim iPhone X ein Notchgate?

Was ist nun Notchgate (Notch = Kerbe, Einschnitt, Aussparung)? Beim iPhone X findet sich oben auf dem Display ein „schwarzer Balken“. In der Sensoren-Ausbuchtung ist die Technik für Face ID platziert. Schaut man sich nun Bilder oder einen Film an, stört dieser Balken auf dem Display. Giga hat das Problem mit Notchgate bereits im September thematisiert und die störende Aussparung anhand des Trailers zu Wonder Woman präsentiert. Nun stellt sich die Frage, wie sehr dieser seitliche Balken beim Schauen von Videos stört. Ein echtes Problem könnte es eher bei Apps geben, welche auf dem Display nicht richtig dargestellt werden.

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Die Apple Fans bereiten sich auf Notchgate vor (Bildquelle: Twitter)

Bereits die nächsten Wochen oder sogar Tage werden zeigen, ob es beim iPhone X ein Notchgate gibt. Apple selber ist sich offenbar über das Problem mit der Sensor-Ausbuchtung bewusst. Auf der Keynote im September zeigte man beim iPhone X nur Videos mit dunklem Inhalt. Wollte der Konzern aus Cupertino den störenden Balken verstecken? Wir sagen zumindest für die kommenden Tage ein Notchgate voraus, denn was wäre ein iPhone ohne Skandal. Dies kann uns Medien nicht wirklich jemand zumuten. Das Infoportal 4G.de ist sich sicher: Notchgate beim iPhone X wird ein Riesenskandal, wir berichten darüber.

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