Huawei mit Umsatz-Plus dank LTE und Handys
Das chinesische Unternehmen Huawei hat das letzte Geschäftsjahr mit einem beachtlichen Umsatz-Plus abgeschlossen. So sei der Umsatz im letzten Jahr um 20 Prozent auf umgerechnet 39 Milliarden Euro gestiegen. Damit vermeldet Huawei ein doppelt so großes Wachstum wie noch ein Jahr davor, was auch in dieser Form die Erwartungen des chinesischen Netzwerkausrüster übertraf, wie Finanzchefin Meng Wanzhou betonte. Mitverantwortlich für das gute Geschäft ist laut Unternehmen vor allem die Netzwerksparte und 4G-Technik. So würden mittlerweile 46 Prozent der LTE-Netze weltweit mit der Technik von Huawei versorgt. Hier spielt es natürlich auch eine Rolle, dass man den 4G-Ausbau in China im letzten Jahr stark vorangetrieben hat.
Auch das gute Verbrauchergeschäft mit Handy-Verkäufen ist wesentlich mitverantwortlich für die guten Geschäftszahlen. Besonders gut verkauften sich günstige Smartphone von Huawei und der Tochtermarke Honor, welche auch in Deutschland erhältlich. Das chinesische Unternehmen nimmt mittlerweile den dritten Platz bei den Handy-Verkaufen weltweit ein. Davor liegen Samsung und Apple. Dies könnte sich in den nächsten Jahren bereits ändern, denn der Netzwerkausrüster hat angekündigt, in Zukunft verstärkt das Handygeschäft auszubauen.
Huawei investiert Einnahmen in Forschung
Finanzchefin Meng Wanzhou kündigte an, dass Unternehmen werde weiterhin 10 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investieren. So arbeitet man intensiv an der Forschung des LTE-Nachfolgers 5G. Bereits im letzten Jahr gab Huawei bekannt, dass man bis zum Jahr 2017 insgesamt 700 Millionen Dollar in die mobile Highspeed-Technologie investieren wolle. Die Mobilfunktechnologie 5G soll im Jahr 2020 marktreif sein und mobile Übertragungsraten von bis zu 10 Gbit/s bieten.
Neben dem chinesischen Unternehmen gelten Ericsson und Samsung als führende Entwicklern des LTE-Nachfolgers. Huawei hat es sich zum Ziel gesetzt, zur Fußball-WM 2018 in Russland mit einem 5G-Netzwerk in den Austragungsorten der Spiele zu starten. Hierzu kooperiert man mit dem russischen Netzbetreiber Megafon. Man darf gespannt sein, ob Huawei das ehrgeizige Ziel pünktlich zur nächsten Fußballweltmeisterschaft umsetzen kann.